ProSiebenSat.1-Aktie dreht ins Minus: ProSiebenSat.1 hebt nach gutem 3. Quartal erneut Ausblick an
Die ProSiebenSat.1 Media SE hat im dritten Quartal von starken Werbeerlösen profitiert.
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Der im MDAX notierte Unterhaltungskonzern steigerte Umsatz und operativen Gewinn unerwartet deutlich. Die Prognose für das Gesamtjahr hob die Gesellschaft abermals an.
Prosieben geht nun von einem Wachstum der Werbeerlöse in der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) von 9 bis 11 Prozent aus. Bislang hatte der Konzern 3 bis 7 Prozent angenommen. Den Umsatz, der maßgeblich von den Werbeerlösen abhängt, sieht ProSiebenSat.1 nun bei 4,5 Milliarden Euro, plus oder minus 50 Millionen Euro, nach einer vorherigen Bandbreite von 4,4 bis 4,5 Milliarden Euro. Das entspräche einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert von 10 bis 12 Prozent.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), eine zentrale Steuerungskennziffer, sieht der Konzern nun bei rund 840 statt 820 Millionen Euro gegenüber 708 Millionen im Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis soll nun "deutlich" über dem Vorjahreswert von 221 Millionen Euro liegen. Damit würde sich auch die Dividende erhöhen, weil die generelle Dividendenpolitik vorsieht, 50 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses auszuschütten. In den ersten neun Monaten lag das Ergebnis bei 158 Millionen Euro.
Im dritten Quartal erzielte ProSieben ein Umsatzwachstum von 15 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Das Werbegeschäft habe sich stärker als erwartet verbessert, so das Unternehmen. Im größten Segment Entertainment, das das lineare Fernsehen umfasst, stiegen die Werbeeinnahmen um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Der Segmentumsatz kletterte um 15 Prozent.
Im Segment Commerce & Ventures, in dem ProSieben Online-Shops und Portale wie Flaconi, Verivox und Jochen Schweizer bündelt, sanken die Erlöse hingegen leicht, unter anderem wegen des Verkaufs von Windstar Medical. Das organische Wachstum betrug 15 Prozent, getragen von Flaconi. Im dritten Segment, dem Dating-Geschäft, stieg der Umsatz um 53 Prozent. ProSieben will die Dating-Tochter Parship Meet Group im kommenden Jahr an die Börse bringen.
Das bereinigte EBITDA konnte mit einem Anstieg von 9 Prozent auf 162 Millionen Euro nicht mit dem Umsatzwachstum Schritt halten, was unter anderem gestiegenen Programmkosten geschuldet war. Das bereinigte Nettoergebnis konnte ProSieben auf 58 Millionen Euro fast verdoppeln. Nach Steuern und Dritten verdiente der Konzern 73 Millionen Euro und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
ProSiebenSat.1-Aktien fallen - Dating-Geschäft schwächelt zur Unzeit
Nach der Quartalsbilanz mussten die Anleger am Donnerstag bei ProSiebenSat.1 mit wilden Kurskapriolen zurecht kommen. Zu Beginn schossen sie um 3,7 Prozent nach oben, drehten dann jedoch ab und landeten aktuell rund 8 Prozent unter ihrem Tageshoch klar im Minus. Zuletzt verlieren sie noch 5,50 Prozent auf 14,02 Euro.
Der Warburg-Experte Jonas Blum attestierte den Münchnern zwar hervorragende Ergebnisse im TV-Bereich, aber eine maue Entwicklung im Dating-Geschäft - auch im Vergleich mit der US-Konkurrenz. Dies könnte den Wert beim geplanten Börsengang im ersten Halbjahr 2022 schmälern, sollten sich die Trends als strukturell erweisen.
Am Morgen war nach einem Pressebericht des "Business Insider" auch die mögliche Übernahme durch den italienischen Großaktionär Mediaset wieder Thema.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Jan Pitman/Getty Images, Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG
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14.11.2024 | ProSiebenSat1 Media SE Neutral | UBS AG |
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