GEA-Aktie fällt ins Minus: GEA verdoppelt Gewinn nahezu - Umsatz und Betriebsergebnis steigend
Zum fünften Mal in Folge hat der Maschinen- und Anlagenbauer GEA in einem Quartal mehr Aufträge verzeichnet.
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Auch insgesamt kann der Konzern ein Quartal mit guter Entwicklung vorweisen - und doch reicht das nicht für eine höhere Jahresprognose. Denn auch GEA bekommt die weltweiten Lieferengpässe zu spüren. "Die Situation ist schon belastend für die Industrie", sagte Konzernchef Stefan Klebert am Freitag in einer Telefonkonferenz vor Journalisten.
Aufgrund des guten dritten Quartals bestätigte das Düsseldorfer Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr mit einem angepeilten organischen Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwand soll weiter bei konstanten Wechselkursen bei 600 bis 630 Millionen Euro liegen, wie GEA mitteilte. Dabei sei bereits Gegenwind von gut 25 Millionen Euro infolge der Chipkrise einkalkuliert, spezifizierte Klebert und warnte: "Es ist und bleibt eine große Herausforderung auch ins nächste Jahr hinein. Der größte Engpass sind Elektronikkomponenten."
Um den Lieferengpässen entgegenzuwirken, versuche das Unternehmen seine Lagerbestände aufzustocken und bei Bedarf darauf zurückzugreifen. Zudem könnten bei Maschinen oftmals alternative Komponenten verbaut werden.
Im abgeschlossenen Quartal kletterte der Auftragseingang verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 28 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Treiber waren das Geschäft rund um Ventile und Pumpen sowie die Verarbeitung und Abfüllung von Flüssigkeiten. In dem abgeschlossenen Jahresviertel habe GEA vier Großaufträge im Gesamtvolumen von 167 Millionen Euro aus den Getränke-, Lebensmittel- und Pharmaindustrien für sich gewonnen. Vor einem Jahr gab es dagegen nur zwei Großaufträge von insgesamt 37 Millionen Euro.
Aufgrund guter Geschäfte vor allem in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika erlöste GEA im abgeschlossenen Jahresviertel mit knapp 1,2 Milliarden Euro 4,7 Prozent mehr. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und vor Restrukturierungsaufwand legte um 16,9 Prozent auf knapp 170 Millionen Euro zu. Alle Divisionen hätten dabei zu dem besseren Ergebnis beigetragen, hieß es. Unterm Strich blieb mit 81,1 Millionen Euro fast doppelt so viel Gewinn übrig als noch vor einem Jahr. Dies lag auch an geringeren Abschreibungen und besseren Margen.
GEA-Aktien können Hoch seit 2016 nach Quartalszahlen nicht halten
Nach den aktuellen Geschäftszahlen sind die Aktien von GEA am Freitag mit 44,24 Euro auf einen weiteren Höchststand seit dem Jahr 2016 geklettert. Nach der jüngsten Rally und einem Jahresplus von gut 51 Prozent ließ das Kaufinteresse dann jedoch merklich nach und die Aktien des Anlagenbauers rutschten ins Minus. Zuletzt ging es via XETRA 2,66 Prozent bergab auf 42,45 Euro.
Dabei fanden die Experten in ihren ersten Reaktionen durchaus lobende Worte für die Quartalsbilanz. So attestierte Akash Gupta von JPMorgan eine Fortsetzung der guten Entwicklung. Sie bedeute, dass Gea am Jahresende wohl im oberen Bereich der selbst gesteckten Ziele oder gar darüber landen werde - bei anhaltender Beschleunigung im vierten Quartal.
William Turner von Goldman Sachs sieht zunächst jedoch kaum Anpassungbedarf für die Markterwartungen. Und der Analyst wies darauf hin, wie gut die Aktien zuletzt bereits gelaufen sind.
/ngu/tav/mis
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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