Sorgen um China: DAX schließt schwächer -- US-Börsen schließen tiefer -- Rheinmetall will mit Lufthansa kooperieren -- VW, L'Occitane, Commerzbank, Fresenius, Renault, FMC, Arm, Porsche im Fokus
BaFin prüft Postbank-Beschwerden. Vodafone will Netzabdeckung mit Amazons Internet-Satelliten erweitern. New York will Beschränkungen für Kurzzeitvermieter wie Airbnb durchsetzen. Bernstein belässt Infineon auf 'Outperform'. SAP stellt zum Jahresende Support für Kunden aus Russland ein. Airbus und Air France in Gespräche über JV zu A350-Komponenten.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt notierte am Dienstag tiefer.
Der DAX ist mit einem Verlust in den Handel eingestiegen und bewegte sich auch im weiteren Verlauf auf rotem Terrain. Zum Handelsschluss stand ein Minus von 0,34 Prozent bei 15.771,71 Punkten an der Tafel. Der TecDAX verlor daneben bereits zum Auftakt und notierte auch anschließend etwas schwächer. Er beendete die Sitzung 0,49 Prozent tiefer bei 3.141,03 Zählern.
Im Fokus standen am Dienstag enttäuschende Daten von der chinesischen Konjunkturfront. Demnach hat sich die Stimmung in Chinas Dienstleistungssektor abermals eingetrübt. Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sieht darin eine Bestätigung für die Sorgen vieler Investoren. Es fehlten weiterhin Anzeichen, dass die konjunkturellen Stützungsmaßnahmen der Regierung der Wirtschaft auf die Sprünge helfen.
Im Fokus standen am Dienstag auch Automobiltitel. In München nehmen erstmals zahlreiche chinesische Autobauer an der Automesse IAA, die am Dienstag offiziell eröffnet wurde, teil. Insbesondere mit Blick auf die Konkurrenz aus China werden vor diesem Hintergrund auch heimische Autobauer genauer unter die Lupe genommen.
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Die europäischen Börsen notierten am zweiten Handelstag der Woche im Minus.
Der EURO STOXX 50 verlor bereits zum Start und präsentierte sich auch zur Schlussglocke im Minus. Er verlor letztlich 0,25 Prozent auf 4.269,16 Einheiten.
Zunächst verlief der Handel in ruhigen Bahnen, da die US-Börsen wegen des Feiertages am Montag erst am Nachmittag in die Handelswoche starteten. Als Belastungsfaktor erwiesen sich Konjunkturdaten aus China: Dort war der Caixin-Einkaufsmanager-Index (PMI) der privaten Unternehmen deutlicher gefallen als erwartet. Positiv daran sei allerdings, dass damit auch weitere Konjunkturspritzen in China zu erwarten seien, hieß es am Markt.
Daneben haben die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone im Juli ihren Abwärtstrend fortgesetzt. Die Preise auf der Erzeugerstufe sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 7,6 Prozent niedriger. Das entsprach der Prognose.
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An der Wall Street ging es am Dienstag nach unten.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Abschlag von 0,56 Prozent bei 34.642,10 Punkten. Der NASDAQ Composite verlor daneben 0,08 Prozent auf 14.020,95 Zähler.
Nach der Feiertagspause infolge des "Labor Day" zeigte sich die Wall Street am Dienstag etwas schwächer. Die Stimmung war von erneuten Konjunktursorgen beeinträchtigt. Ein Grund dafür war der stärkere als erwartete Rückgang des Caixin-Einkaufsmanager-Index für private Unternehmen in China, begleitet von einer Verschlechterung im Dienstleistungsbereich. Allerdings weckte dies die Hoffnung auf mögliche Konjunkturimpulse in China.
"Die Einschätzung in Bezug auf China hat sich erneut verschlechtert, da das Bild von einer sich verlangsamenden Wirtschaft des Landes neu gezeichnet wird.", kommentierte Susannah Streeter, Head of Money and Markets bei Hargreaves Lansdown, laut Dow Jones. "Die Daten haben die Erleichterung darüber überschattet, dass es dem angeschlagenen Immobilienriesen Country Garden gelungen ist, wichtige Zinszahlungen für seine Schulden zu leisten, was die Sorgen über eine Ansteckung des Finanzsektors vorerst verringert. China scheint einen Schritt vorwärts, aber zwei Schritte zurück zu machen, da der Optimismus am einen Tag in Pessimismus am nächsten umschlägt."
Konjunkturseitig sah es in den USA recht übersichtlich aus. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn wurde lediglich der Auftragseingang in der Industrie für den Monat Juli veröffentlicht. Dieser ist um 2,1 Prozent gefallen und damit etwas weniger als von den Analysten erwartet. Diese hatten mit einem Rückgang von 2,5 Prozent gerechnet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenDie asiatischen Aktienmärkten zeigten sich am Dienstag mehrheitlich schwächer.
Lediglich in Tokio war die Stimmung positiv, zum Handelsende schloss der Nikkei nach zwischenzeitlichen Verlusten 0,30 Prozent höher bei 33.036,76 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland rutschte der Shanghai Composite daneben 0,71 Prozent ab und schloss bei 3.154,37 Punkten. In Hongkong waren die Abschläge noch größer: Der Hang Seng gab am Dienstag 2,05 Prozent nach und schloss bei 18.457,46 Zählern.
Experten sprachen für die Region von einer Konsolidierung, nachdem die Märkte in Fernost zum Wochenstart zugelegt hatten. Dass Anleger verstärkt Gewinne mitnahmen, ließ sich zudem insbesondere durch Konjunkturdaten begründen: Der Einkaufsmanagerindex der chinesischen Dienstleister war im August deutlich unter dem Juli-Wert gefallen, blieb aber den achten Monat in Folge zumindest über der Marke von 50, was auf Wachstum hindeutet. An Strahlkraft verloren unterdessen ebenfalls die von der Regierung beschlossenen Lockerungsmaßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors und des Konsums. Experten von Nomura hielten diese für nicht ausreichend.
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