DAX geht über 12.800 Punkten ins Wochenende -- US-Börsen schließen markant im Plus -- Milliarden-Konjunkturpaket deutlich größer? -- Lufthansa fliegt aus DAX -- Apple, Slack, Deutsche Wohnen im Fokus
Razzia bei Wirecard - Verdacht auf Marktmanipulation. Siemens: Anleihen bringen Milliarden. Hapag-Lloyd hält trotz Unsicherheiten an Gewinnprognose fest. Attacke von MediaSet gegen ProSiebenSat.1-Management. TUIfly will Flotte wegen Corona-Krise halbieren. HUGO BOSS bestätigt Gespräche für Chefposten. Dermapharm-Aktie nach Commerzbank-Abstufung unter Druck. Volkswagen löst Softwareproblem beim Golf 8.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte sich am Freitag wieder von seinem jüngsten Rücksetzer erholen.
Der DAX eröffnete mit einem Plus und baute seine Gewinne im Verlauf weiter aus. Mit einem Aufschlag von 3,36 Prozent auf 12.847,68 Punkte ging er letztlich aus der Woche. Der TecDAX eröffnete um Vortagesschluss und kam weiter kaum vom Fleck. Zum Sitzungsende stieg der Techwerte-Index 0,13 Prozent auf 3.250,99 Punkte.
Die Wall Street hat zum Ende der Woche die Rally der vergangenen Wochen fortgesetzt, angetrieben von einem überraschend positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht. Die Zahlen sind viel besser ausgefallen als erwartet und deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft schneller erholt als gedacht. Dies helfe, die zuletzt gesehene scheinbare Entkopplung des Aktienmarkts von der wirtschaftlichen Entwicklung zu entmystifizieren, kommentierte Anlageexperte Brian Belski von BMO Capital Markets. "Es hilft, an das zu glauben, was der Aktienmarkt uns zeigt".Am Devisenmarkt bescherten die guten Daten dem Dollar Auftrieb, der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent und der Euro fiel vom Tageshoch über 1,1380, zugleich dem höchsten Stand seit drei Monaten, zurück auf 1,1288 Dollar. Am US-Anleihemarkt fielen mit den guten Daten und der Risikobereitschaft der Anleger die Kurse deutlich, die Renditen zogen entsprechend an. Die Zehnjahresrendite um 6,3 Basispunkte auf 0,89 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Mitte März.
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Bei Anlegern in Europa war die Stimmung im Freitagshandel gut.
Der EuroSTOXX 50 stand zur Eröffnung höher und konnte weiter kräftig um zuletzt plus 3,76 Prozent auf 3.384,29 Zähler klettern.
Am Freitag ging es in Europa mit den Kursen wieder nach oben, obwohl Experten die Vorgaben der Börsen in Asien und der USA allenfalls als neutral bewerteten. Es herrsche allerdings eine Buy-the-Dip-Mentalität. Positive Impulse kamen am Nachmittag von Mai-Jobdaten aus den USA: Hier sank die Arbeitslosenquote überraschend, zudem wurden 2,5 Millionen Stellen geschaffen, während ein Abbau erwartet worden war.
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An den US-Börsen ging es vor dem Wochenende deutlich bergauf.
Der US-Leitindex Dow Jones zeigte sich sehr freundlich und schloss am letzten Handelstag der Woche 3,15 Prozent höher auf 27.110,98 Punkten. Der NASDAQ Composite tendierte ebenfalls bergauf und legte um 2,06 Prozent auf 9.814,08 Zähler zu.
Einen bereits vorbörslichen Schub erhielten die US-Börsen dank überraschend starken Daten zum US-Arbeitsmarkt. Die US-Wirtschaft hat im Mai wider Erwarten einen Stellenzuwachs verzeichnet. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 2,5 Millionen zusätzliche Stellen. Auch die Arbeitsloenquote sank auf 13,3 Prozent, nach zuvor 14,7 Prozent.
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Zum Wochenschluss zeigten sich die wichtigsten Börsen in Asien freundlich.
In Tokio verzeichnete der Nikkei Gewinne und ging um 0,74 Prozent fester bei 22.863,73 Indexpunkten ins Wochenende.
Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite im Handelsverlauf ins Plus drehen und schloss um 0,40 Prozent höher bei 2.930,80 Zählern. Auch in Hongkong ging es aufwärts: Der Hang Seng legte bis zur Schlussglocke um 1,66 Prozent auf 24.770,41 Einheiten zu.
Nach einem zunächst lustlosen Handel konnten die Börsen in Fernost vor dem Wochenende doch Gewinne einfahren. Anleger hätten mit Investitionen vor dem US-Arbeitsmarktbericht dennoch eher gezögert, sagten Experten. Der offizielle Bericht der US-Regierung wird erst nach Börsenschluss in Asien vorgelegt.
Befürchtungen, dass die Spannungen zwischen den USA und China nun auch den Finanzsektor beeinträchtigen werden, nachdem US-Außenminister Mike Pompeo strengere Börsenregeln für chinesische Unternehmen gefordert hat, wurden am Freitag im Handelsverlauf hingegen abgeschüttelt.
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