Kräftige Gewinne an der Wall Street - Jobdaten schieben Dow & Co. mit sattem Plus ins Wochenende
Am US-Aktienmarkt scheinen die Corona-Sorgen derzeit wie weggeblasen. Am Freitag ging es für die Indizes nach einer extrem positiven Überraschung am US-Arbeitsmarkt weiter bergauf.
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Die US-Anleger haben am Freitag mögliche Sorgen über die Wirtschaft komplett ignoriert. Der Dow Jones ging mit einem Plus von 3,14 Prozent bei 27.107,07 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht beträgt das Plus rund sieben Prozent.
"Schon die bisherige Aufholjagd nach dem Corona-Crash sprengt die Vorstellungskraft. Börse und ökonomische Realität scheinen aktuell so weit auseinander zu driften wie schon lange nicht mehr", kommentierten die Charttechnik-Experten von Index Radar. Trotz Corona-Krise und entgegen den Markterwartungen war die Arbeitslosigkeit in der größten Volkswirtschaft der Welt im Mai gesunken. Zudem bauten die Unternehmen wieder Beschäftigung auf, nachdem sie im Vormonat massiv Stellen gestrichen hatten.
Die Aktien der US-Luftfahrtgrößen Boeing und American Airlines legten erneut deutlich zu und profitieren weiter von der allmählichen Rückkehr der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens in die Normalität. Investoren schichteten nun wieder um von den bisherigen Krisengewinnern und sogenannten "Stay-at-Home-Aktien" in solche Werte, die sich in Zeiten einer Normalisierung wieder besser entwickeln dürften, sagte Analyst David Madden von CMC Markets UK.
Ein Medienbericht über ein Übernahme-Interesse an GrubHub ließ die Aktien des US-Essenslieferanten um deutlich steigen. Laut dem US-Fernsehsender CNBC interessieren sich Delivery Hero und Just Eat Just Eat Takeawayfür Grubhub.
Quartalszahlen gab es vom Chiphersteller Broadcom und vom Anbieter der Bürokommunikationsplattform Slack. Letzterer meldete nicht nur einen schwächer als erwartet ausgefallenen Umsatz, sondern kassierte zur Zahlenvorlage auch den Ausblick für die Billings, die in Rechnung gestellten Einnahmen, wieder ein. Die Slack-Papiere sackten daraufhin deutlich ab.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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