Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schwächer -- US-Börsen schließen tiefrot -- BMW steigert Umsatz und Gewinn -- Zalando macht Minus -- eBay, Twitter, Tesla, Vonovia, Shell, Airbus, Allianz im Fokus
AIXTRON steigert Umsatz und Nettoergebnis. Lufthansa kann sich deutlich erholen. Henkel kündigt Sparkurs und Stellenabbau an. MTU bekommt überraschend einen neuen Chef. Siemens Gamesa rutscht in die Verlustzone. Shop Apotheke rutscht in die roten Zahlen. S&T mit ordentlichem Jahresstart trotz Chipmangel. LANXESS mit starkem Jahresauftakt. US-Notenbank hebt Leitzins erneut an.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex gab seine kräftigen Gewinne am Donnerstag im Verlauf ab.
Der DAX startete mit einem Plus von 2,23 Prozent bei 14.282,77 Punkten in den Handel und hielt sich im Laufe des Tages die meiste Zeit in der Gewinnzone. Am Nachmittag gab er seine Gewinne jedoch vollständig ab und rutschte dabei erneut unter die 14.000-Punkte-Marke. Letztlich verlor er 0,49 Prozent auf 13.902,52 Punkte. Der TecDAX präsentierte sich zum Börsenstart deutlich höher und baute seine Gewinne anschließend noch aus. Im Verlauf gab er diese teilweise wieder ab, hielt sich aber auf grünem Terrain. Zum Handelsende stand noch ein Plus von 0,37 Prozent auf 3.076,36 Zähler an der Tafel.
Für Erleichterung sorgten zunächst die Aussagen der US-Notenbank am Vorabend im Zuge des jüngsten Zinsentscheids. So wurde der Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben, noch größere Zinsschritte seien laut Fed-Chef Jerome Powell jedoch nicht vorgesehen - trotz der hohen Inflation. Im Laufe des Tages kippte die Stimmung jedoch. Die deutlichen Gewinne der US-Börsen vom Vortag gingen am Nachmittag nach der Wiederaufnahme des Handels wieder vollständig verloren - das galt als wichtigste Bremse für die Börsen hierzulande.
Derweil setzte sich die Bilanzsaison mit Zahlen unter anderem von BMW, Zalando, Airbus, Vonovia und Lufthansa fort.
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Die europäischen Märkten drehten am Donnerstag in die Verlustzone.
Der EuroSTOXX 50 stieg zum Handelsstart 0,53 Prozent auf 3.744,91 Punkte und hielt sich danach auch erst einmal in der Gewinnzone. Im Laufe des Tages fiel er jedoch auf rotes Terrain zurück und beendete die Sitzung schließlich mit minus 0,76 Prozent bei 3.696,63 Einheiten.
Starke Kurse in den USA und Asien verhalfen den europäischen Märkten zunächst zu Schwung. Am Vorabend hatte die US-Notenbank den mildestmöglichen Kurs eingeschlagen und eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte verkündet. "Relief-Rally": "75 Basispunkte sind vom Tisch", kommentierte dazu ein Händler gegenüber Dow Jones Newswires. Im Laufe des Tages drehte die Stimmung jedoch. Deutliche Abschläge an den US-Börsen ließen auch die Anleger in Europa nicht kalt.
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Die US-Börsen verbuchten nach der Rally im Anschluss an den Fed-Zinsentscheid am Donnerstag massive Verluste.
Der Dow Jones schloss 3,11 Prozent tiefer bei 33.001,33 Punkten. Für den NASDAQ Composite ging es 4,99 Prozent auf 12.317,69 Zähler abwärts.
Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins am Vorabend wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben. Damit liegt der Zinssatz nun in der Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent. Darüber hinaus gab die Fed Pläne bekannt, ihre durch Krisenmaßnahmen aufgeblähte Bilanz abzuschmelzen. Im Kampf gegen die hohe Inflation behält sich die US-Notenbank weitere deutliche Zinsanhebungen vor. Noch größere Zinsschritte als der nun vorgenommene um einen halben Prozentpunkt würden derzeit aber nicht in Erwägung gezogen.
Die US-Notenbank habe nicht versucht, den Markt zu überraschen, erklärte Ökonom Thomas Costerg von Pictet Wealth Management laut der Deutschen Presse-Agentur. Hinsichtlich der weiteren Zinspolitik habe sich die US-Notenbank jedoch offener gezeigt, als es der Markt bereits einkalkuliert habe, so Costerg. Nach der Rally vom Vortag kehrte so am Donnerstag schnell wieder Ernüchterung ein, während von der US-Wirtschaft schwache Daten zur Produktivität kamen.
Auf Unternehmensseite setzte sich derweil die Quartalsberichtssaison fort. Am Vorabend hat die Auktionsplattform eBay nachbörslich ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt.
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An den asiatischen Handelsplätzen gab es am Donnerstag keine einheitliche Richtung.
In Tokio wurde auch am Donnerstag nicht gehandelt, dort blieb der Markt in der Feiertagspause. Der japanische Leitindex Nikkei verlor bis zum Handelsschluss am Montag 0,11 Prozent auf 26.818,53 Punkte.
Der Shanghai Composite konnte dagegen letztlich 0,68 Prozent auf 3.067,76 Punkte zulegen. Der Hang Seng in Hongkong fiel derweil 0,34 Prozent auf 20,793.40 Stellen zurück.
Der am Vorabend verkündete Zinsentscheid der US-Notenbank sorgte in Asien teilweise für Auftrieb. Die Fed hatte den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben und verlautete, aktuell keine Erhöhung des Leitzinses um 75 Basispunkte anzustreben. Schon die Wall Street reagierte erleichtert auf diese Aussage.
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