DAX schließt über 12.600 Punkten -- US-Börsen deutlich höher -- Shell-CEO rechnet mit zusätzlichen Steuern -- Porsche, VW und BMW mit höherem US-Absatz -- ProSiebenSat.1, BASF im Fokus
Brüssel genehmigt deutsche Milliarden-Subvention für CO2-armen Salzgitter-Stahl. GRENKE geht von mehr Neugeschäft aus. Hapag-Lloyd tätigt Milliardenübernahme in Chile. Sixt plant Kauf von 100.000 E-Autos von Tesla-Rivale BYD. Amazon-Beteiligung Rivian überzeugt mit Produktionszahlen und bestätigt Jahresziele. EU-Kommission bereitet sich auf mögliche Stromausfälle vor.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzte seine Erholung am Dienstag fort.
Der DAX begann den Dienstagshandel bereits höher und kletterte dann weiter ins Plus, wobei auch die 12.600-Punkte übersprungen wurde. Aus dem Handel verabschiedete er sich letztlich 3,78 Prozent stärker bei 12.670,48 Zählern. Der TecDAX notierte zum Start ebenfalls fester. Anschließend blieb er auf grünem Terrain. Sein Schlussstand: 2.831,48 Stellen (+4,2 Prozent).
Starke Vorgaben aus den USA trieben den deutschen Markt auch am Dienstag an, nachdem das Börsenbarometer am Vortag über 12.200 Punkten schloss. "Längst sind es nicht mehr nur Schnäppchenjäger auf der Suche nach unterbewerteten Aktien, die als Käufer auftreten", erklärte der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Diejenigen, die auf weiter fallende Kurse spekuliert haben, werden jetzt auf dem falschen Fuß erwischt. Um ihre Verluste zu begrenzen, müssen sie jetzt in den steigenden Markt hinein kaufen."
An Konjunkturdaten standen die VDMA-Auftragseingänge in Deutschland an: Im August füllten die Firmen der Branche ihre Auftragsbücher in gleicher Höhe wie im Vorjahresmonat. Aus dem Inland kamen zwar real 6 Prozent weniger Aufträge, doch die Auslandsbestellungen legten um 2 Prozent zu.
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Die europäischen Börsen legten am Dienstag zu.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Ertönen der Startglocke fester und behielt seine positive Tendenz dann bei. Er beendete den Tag mit einem Plus von 4,26 Prozent bei 3.484,48 Punkten.
Impulse kamen heute von zahlreichen Konjunkturdaten. In Europa standen etwa die Erzeugerpreise auf der Agenda. Diese stiegen im August mit 43,3 Prozent so stark an wie nie seit der Einführung des Euros. Marktbeobachter fürchten, dass die Daten "eine erneute Beschleunigung der Inflation zeigen" und nicht auf einen bereits erreichten Peak der Inflationsentwicklung schließen lassen, so Dow Jones Newswires.
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Anleger in den USA griffen am Dienstag zu.
Der Dow Jones baute seine Gewinne im Handelsverlauf aus und schloss mit einem kräftigen Plus von 2,80 Prozent bei 30.316,98 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite legte daneben 3,34 Prozent auf 11.176,41 Punkte zu.
Nach dem schwachen Börsenmonat September scheint es im Oktober zu einer Gegenbewegung zu kommen. Darüber hinaus hoffen Anleger vermehrt, dass die Notenbanken nach den vermehrten Zinsanstiegen nun wieder moderater unterwegs sein dürfte. So kommentiert Jim Reid von der Deutsche Bank: "[...] Der wichtigste Faktor ist die zunehmende Spekulation, dass die Zentralbanken bald zu einer taubenhafteren Haltung übergehen könnten, insbesondere nach den Marktturbulenzen der vergangenen Wochen", zitiert ihn Dow Jones Newswires.
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Der Nikkei zeigte sich am Dienstag erholt.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztendlich 2,96 Prozent auf 26,992.21 Punkte.
Nicht gehandelt wurde unterdessen auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite am Freitag 0,55 Prozent schwächer bei 3.024,39 Stellen ins Wochenende gegangen war. In Shanghai findet aufgrund der "Goldenen Woche" bis einschließlich Freitag kein Handel statt. Schwächer präsentierte sich der Markt in Hongkong, hier verlor der Hang Seng am Montag 0,83 Prozent auf 17.079,51 Punkte. Heute ruhte der Handel jedoch auch dort.
Sinkende Marktzinsen verliehen dem Handel Antrieb. Sinkende Renditen am Anleihemarkt waren eine Folge davon, dass in Großbritannien Pläne zur Senkung des Höchststeuersatzes wieder zurückgenommen wurden, nachdem diese zuvor an den Finanzmärkten für Turbulenzen und letztlich sogar das Eingreifen der Bank of England gesorgt hatten.
Anleger in Tokio zeigten sich außerdem erfreut über die Tatsache, dass die Preise in Japan im September in der Kernrate nicht weiter gestiegen waren. Dennoch lag das Plus von 2,8 Prozent im Jahresvergleich erneut deutlich über dem Zielwert der japanischen Notenbank. Nordkoreas neue Raketentests über dem japanischen Meeresluftraum sorgten nur politisch für Aufregung, hatten jedoch keinen Einfluss auf den Kapitalmarkt.
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