Ukraine-Krieg im Ticker: US-Börsen mit markantem Rebound -- DAX geht bei über 14.500 Punkten ins Wochenende -- EU und USA: Neue Sanktionen gegen Russland -- Sberbank, Coinbase, Beyond Meat im Fokus
Russland beschränkt Facebook teilweise. Novavax-Impfungen können in Deutschland beginnen. Hapag-Lloyd hebt Dividende um das Zehnfache an. freenet will nach starkem Jahr Dividende anheben. HORNBACH holt Baumarkttochter von der Börse. ElringKlinger trotzt der Corona-Krise. Börsengang noch dieses Jahr? - VW prüft Umsetzbarkeit von Porsche-IPO. Foot Locker-Aktie bricht ein.
Marktentwicklung
Die Anleger in Deutschland haben am Freitag den ersten Schock über den russischen Angriff auf die Ukraine überwunden.
Nachdem der DAX am Donnerstag im Zug des Ukraine-Kriegs massiv eingebrochen war, begann er den Freitagshandel mit einem deutlichen Zuschlag und weitete diesen anschließend sogar noch kräftig aus. Dabei kletterte er sogar wieder über die 14.500-Punkte-Marke, so dass er letztlich 3,67 Prozent stärker bei 14.567,23 Zählern ins Wochenende ging. Auch der TecDAX konnte sein frühes Plus noch deutlich vergrößern und schloss 3,16 Prozent höher bei 3.190,90 Indexeinheiten.
Kursstützend wirkte dabei, dass sich Russland offen für Friedensverhandlungen mit der Ukraine zeigte. Moskau sei bereit, eine russische Delegation zu Gesprächen in die belarussische Hauptstadt Minsk zu schicken, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das Angebot für ein Treffen dem russischen Staatschef Wladimir Putin zweimal unterbreitet. Zur Stimmungsaufhellung trug ferner bei, dass Russland erklärte, es setze den Gastransit nach Europa fort.
Marktbeobachter Timo Emden erinnerte an den unter Anlegern bekannten Spruch, dass politische Börsen "kurze Beine haben". Außerdem werde wohl gehofft, dass die US-Währungshüter ihre ab März geplanten Zinsschritte womöglich doch noch in letzter Minute verschieben könnten. Ebenfalls sei es schwer vorstellbar, "dass die EZB in den kommenden Monaten Zinserhöhungen signalisiert." Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sieht die derzeit überdurchschnittlichen Marktschwankungen überdies als Teil der neuen Normalität an den Börsen.
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An den europäischen Märkten ging es am Freitag wieder klar aufwärts.
Der EuroSTOXX 50 weitete seine anfänglich nur kleinen Gewinne im weiteren Verlauf noch kräftig aus und beendete den Handel schließlich 3,69 Prozent fester bei 3.970,69 Punkten.
Der Ukraine-Krieg blieb weiter im Fokus der Anleger. Unterstützend wirkte, dass der Kreml auf ein Gesprächsangebot des ukrainischen Präsidenten Selenskyj positiv reagiert hat. Moskau habe den Vorschlag zu Verhandlungen über einen neutralen Status der Ukraine als Schritt in die richtige Richtung aufgenommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag.
Marktteilnehmer hoffen zudem, dass die US-Notenbank Fed in Anbetracht der Unsicherheit nun ihre Finanzschrauben weniger stark anziehen wird.
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Der US-Leitindex setzte vor dem Wochenende seine Erholung fort.
Der Dow Jones zeigte sich am Freitag ausgesprochen freundlich und legte um 2,51 Prozent bei 34.058,75 Punkte zu. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite tendierte höher und kletterte um 1,64 Prozent auf 13.694,62 Zähler.
Damit setzt sich die Erholung des Vortages fort. Die Anleger sind zum einen erleichtert, dass die angekündigten Sanktionen gegen Russland doch nicht so stark ausgefallen waren, wie befürchtet. Zum anderen wächst die Hoffnung, dass es zu Gesprächen zur Lösung des Konflikts kommen könnte. Putins Bedingung für ein solches Gespräch soll jedoch die Kapitulation der Ukraine sein. Damit bleibt die Lage angespannt. Die anhaltenden Unsicherheiten dürften also weiterhin für ein volatiles Börsengeschehen sorgen.
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Vor dem Wochenende kam es an den asiatischen Märkten vorwiegend zu einer Gegenbewegung nach dem gestrigen Ausverkauf.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei letztlich 1,95 Prozent auf 26.476,50 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite derweil 0,63 Prozent fester bei 3.451,41 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong gab unterdessen 0,59 Prozent auf 22.767,18 Zähler ab.
Weiterhin bleib der Russland-Ukraine-Krieg das bestimmende Element an den Börsen. Mittlerweile hat der Westen umfängliche Sanktionen verabschiedete, es wurde jedoch davon abgesehen Russland vom internationalen Zahlungssystem SWIFT auszuschließen. Rückenwind kam außerdem vom Wall Street-Handel, wo es letztlich deutlich aufwärts ging. Getragen wurde diese Entwicklung vor allem von der Hoffung, die Fed könnte nun doch weniger rasch die Leitzinsen anziehen.
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