DAX letztlich mit deutlichen Abschlägen -- Dow schließt tiefer -- US-Notenbank kündigt unbegrenzte Anleihekäufe an -- thyssenkrupp kassiert Jahresprognose -- Deutschen Bank, MTU, TRATON im Fokus
Axel Springer-Aktie: Jahresprognose gestrichen. Coronavirus: Fünf Werke bei OSRAM betroffen - jeden Tag fällt Millionenumsatz weg. GE streicht 10% der Jobs im Luftfahrtgeschäft wegen Corona. DMG MORI stoppt Produktion für einen Monat. Elmos Semiconductor plant Kurzarbeit für die Hälfte der Belegschaft. innogy macht weniger Gewinn.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt musste zum Wochenstart Verluste einstecken.
Der DAX knickte bereits zur Eröffnung ein und verweilte den gesamten Vormittag deutlich auf rotem Terrain. Am Mittag konnte er die Verluste minimieren und zwischenzeitlich sogar knapp ins Plus drehen. Am Nachmittag setzte er seine Talfahrt etwas abgebremst jedoch wieder fort. Zum Handelsende stand er dann 2,10 Prozent tiefer bei 8.741,15 Punkten. Auch für den TecDAX ging es, nachdem er seine Abgaben zeitweise reduzieren konnte, wieder abwärts. Er schloss mit einem Minus von 1,37 Prozent bei 2.316,88 Zählern.
Nach dem zweitätigen Stabilisierungsversuch der vergangenen Woche herrschte zu Wochenbeginn eine trübe Börsenstimmung. In Deutschland intendieren Bund und Länder mit verschärften Maßnahmen die Ausbreitung des Virus einzudämmen bzw. zu verlangsamen, weshalb seit dem Wochenende bundesweit beispiellose Beschränkungen des öffentlichen Lebens und Kontaktregeln gelten.
Dass die Fed vermeldete, ihre Anleihekäufe auszuweiten, verhalf den Börsen nur zwischenzeitlich zu einem Stimmungswechsel. In Deutschland beschloss das Kabinett derweil ein beispielloses Hilfspaket.
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Die Europäischen Börsen wiesen am Montag negative Vorzeichen aus.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zum Börsenstart bereits tiefer und sackte im Verlauf weiter ab. Am Mittag konnte er zeitweise etwas zurückkommen, rutschte dann aber erneut tiefer un verabschiedete sich mit einem Abschlag von 2,47 Prozent auf 2.485,54 Indexeinheiten in den Feierabend.
Die umfassenden Krisenmaßnahmen der Europäischen Zentrabank (EZB) in Form von billionenschweren Konjunkturhilfen machten Anlegern am Freitag noch zusätzlich Mut. Doch die sich ausweitenden Auswirkungen auf das öffentliche Leben in vielen Ländern, sowie das gescheiterte US-Hilfspaket lasteten am Montag erneut auf der Stimmung. "Für die Börsen kommt das zur Unzeit. Weltweit kommt aktuell ein Hilfspaket nach dem anderen. Nur die USA können sich bislang nicht auf die Details verständigen," erklärte Thomas Altmann von QC Partners gegenüber dpa. Dass die Fed ihre Anleihekäufe ausweitet, ließ das Kursminus nur zwischenzeitlich schrumpfen.
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Die US-Börsen präsentierten sich am Montag schwächer.
Der Dow Jones startete die Sitzung bereits mit Abschlägen und rutschte im weiteren Verlauf noch tiefer. Letztlich stand ein Verlust von 3,12 Prozent auf 18.576,04 Punkte an der Tafel. Auch der NASDAQ Composite verweilte im Montagshandel unterhalb der Nulllinie. Er ging 0,27 Prozent schwächer bei 6.860,67 Einheiten in den Feierabend.
Die Corona-Krise belastete weiterhin: Trotz der tatkräftigen Unterstützung der US-Notenbank Fed konnte die Wall Street am Montag keine Gewinne verzeichnen. Die Fed kündigte praktisch unbegrenzte Anleihekäufe an. Allein in dieser Woche sollen Staatsanleihen für 375 Milliarden US-Dollar und Hypothekenpapiere für 250 Milliarden US-Dollar gekauft werden. Doch nicht nur an der Wall Street soll geholfen werden, auch die US-Bürger sollen direkt Unterstützung erhalten.
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Die asiatischen Börsen zeigten sich zum Start der neuen Woche uneinig.
Nachdem in Japan wegen des Frühlingsanfangs die Börse vor dem Wochenende geschlossen blieb, gewann der Nikkei am Montag 2,02 Prozent auf 16.887,78 Zähler.
In China ging es dagegen abwärts: Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite 3,11 Prozent auf 2.660,17 Punkte. In Hongkong notierte der Hang Seng zum Börsenschluss 4,86 Prozent tiefer bei 21.6896,13 Indexeinheiten.
Die weitere Ausbreitung des Coronavirus und die Auswirkungen lasteten teils weiterhin auf der Börsenstimmung in Asien. Außerdem hatte in den USA ein Maßnahmenpaket, welches die Folgen der Pandemie für die Wirtschaft mildern sollte, am Wochenende im Senat nicht die erforderliche Mehrheit erhalten.
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