Corona-Krise: Amazon nimmt nicht mehr alle Waren an
Aus jeder Krise gehen erfahrungsgemäß Gewinner und Verlierer hervor. Derzeit sind die Dienste des Online-Versandhändlers Amazon unglaublich nachgefragt. Der Ansturm ist sogar so groß, dass der Internetriese nur noch solche Waren in sein Lager lässt, die die Menschen auch wirklich brauchen.
Werte in diesem Artikel
• Aufgrund stark angestiegener Bestellungen hat Amazon Lieferschwierigkeiten bei Haushaltswaren und anderen lebensnotwendigen Artikel
• Als Folge nimmt Amazon nur noch besonders nachgefragte Produkte in seinen Lagern an
• Kundenansturm kann Amazon zum Gewinner der Krise machen
Die Anweisungen aus der Politik sind eindeutig. Die Bürgerinnen und Bürger sollen den Kontakt zu anderen Menschen meiden und möglichst in ihren Wohnungen bleiben. Um den Richtlinien Folge zu leisten, greifen viele Verbraucher auf das breite Angebot und den schnellen Lieferdienst von Amazon zurück. Infolgedessen steht der Versandhändler einer riesigen Nachfrage gegenüber, die nur schwer zu bewältigen ist. Die große Herausforderung birgt allerdings auch eine große Chance.
Die Bestellungen schießen in die Höhe
In der Krise sind die Menschen im Kaufrausch. Sie stürzen sich allerdings nicht auf die zuvor beliebten Konsumartikel, sondern hamstern lebensnotwendige Waren. In der Bevölkerung geht offenbar die Angst um, dass die Quarantäne länger anhält und die Versorgung mit neuen Produkten knapp werden könnte. Auch wenn dieses Verhalten bereits als unsolidarisch und falsch bezeichnet wurde, lässt sich noch keine Veränderung feststellen. Viele Regale des Einzelhandels sind komplett leer gefegt.
Ähnlich wie den lokalen Supermärkten und Discountern, ergeht es auch dem Online-Händler Amazon. Viele der benötigten Sachen sind im Internet erhältlich und werden gerne bestellt. Damit sparen sich die Leute den Weg vor die Tür. Doch schon in den vergangenen Tagen hat Amazon vor leeren Lagern gewarnt. Die Nachfrage nach Haushaltsartikeln ist dabei besonders hoch. Obwohl das Unternehmen eigentlich für seine sehr zuverlässigen und schnellen Lieferungen bekannt ist, stößt es jetzt an seine Grenzen. Die Lagerbestände sind weitgehend aufgebraucht und der Nachschub kommt der Anzahl der Bestellungen nicht hinterher. Deshalb hat Amazon bereits Verzögerungen und Schwierigkeiten beim Versand eingeräumt.
Amazon nimmt nur noch lebensnotwendige Waren an
Amazon möchte sich nun auf das neue Kaufverhalten anpassen und sein Lager umstrukturieren. Hierdurch sollen die Lieferengpässe gelöst und eine reibungslose Versorgung erneut sichergestellt werden.
In einem Blogeintrag gab Amazon bekannt, dass es vorübergehend nur noch sehr nachgefragte Artikel in ihre Versandlager lassen wird. Dabei handelt es sich vor allem um Haushaltswaren und medizinische Produkte. Durch die Priorisierung sollen die Bestände wieder schnell aufgefüllt werden. Nachlieferungen anderer Waren nimmt Amazon nicht mehr an. Die Kunden können diese Artikel nur noch solange kaufen, wie es das Lager hergibt.
Außerdem richtet Amazon eine "No-Rush"-Funktion ein. Kunden, die weniger wichtige Produkte bestellen, können Amazon über "No-Rush" mitteilen, dass sie die Lieferung nicht unverzüglich benötigen. Dadurch kann das Unternehmen die Bestellungen nach der Dringlichkeit sortieren. Infolge werden erst die Aufträge abgearbeitet, die unbedingt von den Menschen benötigt werden.
Der Gewinner der Krise
Das Geschäft von Amazon boomt momentan. Natürlich stellt die hohe Nachfrage auch eine große Herausforderung dar, jedoch kann das Unternehmen daraus gestärkt hervorgehen. Durch die zunehmende Inanspruchnahme des Online-Händlers wächst dessen Marktanteil weiter an. Während andere Unternehmen Kurzarbeit einführen oder die Mitarbeiter nach Hause schicken, hat Amazon vor, 100.000 neue Beschäftigte einzustellen. Die aktuelle Auftragslage verlangt einen Personalaufbau. Mit der Maßnahme möchte der Internetgigant sogar anderen Arbeitnehmern helfen. Wer aufgrund der Corona-Krise nicht im herkömmlichen Beruf arbeiten kann, ist dazu eingeladen, vorübergehend bei Amazon eine Tätigkeit aufzunehmen. Dadurch können die Menschen zusätzlich helfen, andere Personen mit wichtigen Gütern zu versorgen.
Der Börsenexperte Jim Cramer hat ebenfalls prognostiziert, dass Amazon in den Krisenzeiten sehr gefragt sein wird. Seiner Meinung nach, würde das Coronavirus zu einer "stay-at-home-economy" führen. Das Geschäftsmodell des Online-Versandhändlers entspricht dabei genau den Bedürfnissen der Bevölkerung.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Jonathan Weiss / Shutterstock.com, Hadrian / Shutterstock.com
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30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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