Weshalb der Eurokurs zulegt und der Dollar schwächelt
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Der Eurokurs ist am Montag nach neuen Maßnahmen der US-Notenbank kräftig gestiegen.
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Die europäische Gemeinschaftswährung Euro wurde am späten Nachmittag mit 1,0760 US-Dollar gehandelt. In der Nacht zum Montag war er noch zeitweise bis auf 1,0636 Dollar gefallen und hatte so den tiefsten Stand seit drei Jahren erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0783 (Freitag: 1,0707) Dollar festgesetzt.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Erneut hat die Fed auf die schnelle Ausbreitung des Coronavirus in den USA reagiert, um die Folgen der Krise für die größte Volkswirtschaft der Welt einzudämmen. Sie erklärt sich jetzt bereit, unbegrenzt Staatsanleihen und andere Anleihen zu kaufen. Darüber hinaus werden mehrere Kreditprogramme aufgelegt, mit denen vor allem die Unternehmen und Haushalte gestützt werden sollen. Die weitere Lockerung der Geldpolitik drückte auf den Dollarkurs. Bereits zuvor hatte die US-Notenbank deutliche Zinssenkungen und ein Anleihekaufprogramm beschlossen.
Zuvor hatte der politische Streit in den USA über das Billionen-Konjunkturpaket für die amerikanische Wirtschaft die Investoren verunsichert und den Dollar belastet. Verhandlungen über ein Coronavirus-Konjunkturpaket waren ins Stocken geraten. Die Demokraten im US-Senat blockierten das federführend von Republikanern erstellte Paket am Sonntagabend. Obwohl beide Seiten seit Freitag über die Details des Pakets verhandelt haben, gab es immer noch größere Differenzen. Im Verlauf des Montags soll das Paket nochmals zur Abstimmung vorgelegt werden.
"Dass sich der Kongress nicht auf ein Konjunkturpaket geeinigt hat, ist derzeit sicherlich nicht positiv für den US-Dollar", kommentierte Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Er sieht ein Risiko darin, dass die USA die ökonomischen Folgen der Virus-Krise nicht hinreichend schnell abfedern können.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92970 (0,91028) britische Pfund, 119,11 (118,37) japanische Yen und 1,0590 (1,0546) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1537 Dollar gehandelt. Das waren rund 39 Dollar mehr als am Vortag.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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