Könnte die Amazon-Aktie den S&P 500 outperformen?
Dem derzeitigen schwachen Börsenumfeld konnte sich auch Amazon nicht entziehen. Doch unter Experten glaubt man, dass der Onlineriese demnächst den S&P 500 outperformen könnte.
Werte in diesem Artikel
• "Yahoo Finance" optimistisch für Amazon
• Ausgangssperre bereits in Kalifornien
• Online-Handel könnte stärker genutzt werden
Unter dem Eindruck des Ölpreisschocks und der Coronakrise ist der S&P 500-Index, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, in einen Bärenmarkt eingetreten, d.h. er hat sich inzwischen mehr als 20 Prozent von seinem letzten Hoch entfernt. Auch die Amazon-Aktie wurde von der Panik an den internationalen Börsen mit nach untern gerissen und fiel am 17. März zeitweise bis auf 1.627,00 Dollar. Von ihrem erst am 12. Februar 2020 erreichten Hoch von 2.185,95 Dollar hat sie sich somit rund 25 Prozent entfernt.
Immer mehr Ausgangssperren
Doch laut einem kurzfristigen Ausblick von "Yahoo Finance" befindet sich Amazon in einer guten Ausgangslage, um sich besser als der S&P 500 zu entwickeln. Die Begründung hierfür: Auch während der aktuellen Krise benötigen die Menschen Waren. Und sollte es zu großangelegten Quarantäne-Maßnahmen in den USA kommen, dann müssten die Amerikaner die benötigten Güter im Internet bestellen.
Dass es zu diesem Szenario tatsächlich kommen könnte, zeigt das Beispiel Kalifornien. Der bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA verhängte für seine rund 40 Millionen Menschen eine unbefristete Ausgangssperre, die in der Nacht zum Freitag in Kraft trat wird. Zwar dürfen die Menschen ihre Häuser weiterhin verlassen, aber sie müssen dabei voneinander Abstand halten und Versammlungsstätten wie etwa Bars müssen ganz schließen.
Damit ist Kalifornien der erste US-Bundesstaat, der derart einschneidende Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen hat. Rund um den Globus wurden aber bereits in zahlreichen anderen Ländern weitreichende Ausgangssperren verhängt. Den Anfang machte - zumindest in manchen Landesteilen - China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm. Inzwischen folgten etwa Israel, Sri Lanka, Argentinien, Italien, Belgien, Spanien, Frankreich.
Profiteur der Krise?
Dass Amazon tatsächlich zu einem Profiteur dieser Krise werden könnte, dafür mehren sich die Hinweise. Weil nach Hamsterkäufen viele Supermarktregale leer stehen, "shoppen die Menschen vermehrt online", hieß es offiziell von Amazon. Der Ansturm ist sogar so groß, dass der weltgrößte Online-Händler inzwischen erhebliche Lieferprobleme bei Haushaltsartikeln und Lebensmitteln hat. Auf ihre Bestellungen müssen viele Kunden daher länger als üblich warten. Einige Produkte sind sogar überhaupt nicht mehr verfügbar.
Als Reaktion darauf, hat der Konzern deshalb Medizin-Artikeln und unerlässlichen Haushaltsgütern eine Priorisierung eingeräumt und will vorrangig bei diesen stark nachgefragten Artikeln die Bestände aufstocken. Außerdem hat Amazon inzwischen eine Einstellungsoffensive gestartet. Allein in den USA sollen Unternehmensangaben zufolge 100.000 zusätzliche Voll- und Teilzeitkräfte für Lager und Auslieferung eingestellt werden. Um dabei als Arbeitgeber attraktiver zu werden, will der US-Konzern die Stundenlöhne für Beschäftigte in den USA, Kanada und Europa erhöhen.
All dies deutet auf einen Kundenansturm hin, der Amazon gute Geschäfte bescheren dürfte.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com, Joe Ravi / Shutterstock.com
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20.12.2024 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets | |
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30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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