Airbus-Aktie fällt: Airbus kassiert wegen Pandemie Ausblick und Dividenvorschlag
Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat angesichts des Einbruchs der Luftfahrtbranche infolge der Covid-19-Pandemie seine Jahresprognose kassiert.
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Auch den Dividendenvorschlag für das vergangene Geschäftsjahr nahm der europäische Boeing-Rivale zurück. Airbus begründete das mit der Unbeständigkeit der Lage, der begrenzten Visibilität und der Notwendigkeit, die Liquidität zu sichern. Die aktuelle Situation und die Auswirkungen auf das Geschäft, die Kunden, Lieferanten und die Branche insgesamt würden weiter bewertet.
"Unsere erste Priorität ist der Schutz der Menschen und die Unterstützung der weltweiten Bemühungen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen", sagte Airbus-CEO Guillaume Faury. "Wir sichern auch unser Geschäft ab, um die Zukunft von Airbus zu schützen und sicherzustellen, dass wir zu einem effizienten Betrieb zurückkehren können, sobald sich die Lage erholt."
Die Aktionäre sollten für 2019 ursprünglich eine Dividende von 1,80 Euro je Aktie erhalten. Damit hätte Airbus insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro ausgeschüttet. Auch die freiwillige Aufstockung der Rentenfinanzierung wurde ausgesetzt. Der Konzern sicherte sich zudem eine neue Kreditfazilität im Volumen von 15 Milliarden Euro. Die verfügbare Liquidität belaufe sich jetzt auf etwa 30 Milliarden Euro.
Mit diesen Entscheidungen verfügt das Unternehmen über eine beträchtliche Liquidität, die den zusätzlichen Bedarf an Bargeld im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu bewältigen, teilte Airbus mit und kündigte mögliche weitere Maßnahmen zur Verringerung des Kapitalbedarfs an.
Da alle Fluggesellschaften weltweit ihr Flugangebot wegen der Pandemie fast vollständig gestrichen oder den Betrieb ganz eingestellt haben, verhandeln sie mit Airbus und auch mit anderen Herstellern über mögliche Verschiebungen oder auch die Stornierung von Flugzeugbestellungen.
So reagiert die Airbus-Aktie
Die Papiere des Flugzeugbauers Airbus haben am Montag nach ihrem zwischenzeitlichen Dreh ins Plus rasch wieder die Gegenrichtung eingeschlagen. Zum XETRA-Handelsende waren sie mit einem Abschlag von 13,25 Prozent auf 55,14 Euro nur knapp über ihrem Tagestief.
Analystenkommentare zu Airbus waren am Montag überwiegend von Zuversicht geprägt. Am Markt sah man das aber offensichtlich anders.
Die Corona-Krise führt bei Airbus zur Streichung des aktuellen Ausblicks und der Dividende für 2019. Gemeinsam mit einer neuen Kreditlinie soll dies dem Unternehmen Liquidität sichern. Laut einem Börsianer waren dringende Maßnahmen nötig, da Airbus offensichtlich schon im dritten Krisenmonat Probleme bekomme. Wie der Konzern mitteilte, verfügt er nun über ungefähr 30 Milliarden Euro an liquiden Mitteln.
"Airbus macht nun das, was man erwarten konnte", schrieb Jefferis-Analyst Sandy Morris in einer am Montag vorliegenden Studie. Gewissermaßen diene dies als Absicherung gegen die Krise. Ob das alles reiche, müsse abgewartet werden, so Morris.
Bereits Ende der vergangenen Woche hatte er vorgeschlagen, dass Regierungen in den kommenden drei Jahren 500 bis 600 Flugzeuge von Airbus kaufen sollten, um den Konzern zu stützen. Der Schritt wäre eine Art umgekehrte Verschrottungsprämie. Sollte dies passieren, führte Morris nun in seiner aktuellen Studie aus, wäre Airbus doppelt abgesichert und man könnte wieder nach vorne schauen. Der Analyst rät nach wie vor zum Kauf der Airbus-Papiere mit einem Kursziel von 80 Euro, womit er um etwa 45 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Airbus hatte zudem angekündigt, die unterbrochene Produktion in Frankreich und Spanien vom Montag an teilweise wieder aufzunehmen. Um dies zu ermöglichen, würden neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umgesetzt, teilte der Konzern mit.
Die Airbus-Papiere waren im Zuge der Coronavirus-Krise in der zurückliegenden Woche mit 47,70 Euro auf den tiefsten Stand seit gut fünf Jahren gefallen. Seit Beginn des Corona-Börsencrashs vor einem Monat hatten sie zeitweise mit minus 64 Prozent fast zwei Drittel ihrer Marktkapitalisierung verloren. Dabei waren die Airbus-Aktien am vergangenen Freitag um mehr als 17 Prozent nach oben gesprungen.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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Bildquellen: Naiyyer / Shutterstock.com, Dr_Flash / Shutterstock.com
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Analysen zu Airbus SE (ex EADS)
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17.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Deutsche Bank AG | |
12.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Outperform | RBC Capital Markets | |
06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Kaufen | DZ BANK | |
06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Jefferies & Company Inc. |
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06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Kaufen | DZ BANK | |
06.12.2024 | Airbus SE (ex EADS) Buy | Jefferies & Company Inc. |
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21.11.2024 | Airbus SE (ex EADS) Hold | Deutsche Bank AG | |
05.11.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Hold | Deutsche Bank AG | |
31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG | |
23.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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31.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
10.10.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.09.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
06.08.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
31.07.2024 | Airbus SE (ex EADS) Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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