DAX schließt nach EZB-Zinserhöhung tiefer -- US-Börsen schließen im Plus -- SAP kappt Gewinnprognose 2022 -- Tesla übertrifft Erwartungen -- Vantage Towers, Lufthansa, Roche, Sartorius im Fokus
Einigung über Staatseinstieg bei Uniper wohl in Sicht. Dow mit niedrigerem Gewinn. Qatar Airways kauft von 25 Mittelstreckenjets von Boeing. American Airlines profitiert von gestiegener Reisenachfrage im Sommer. Apple plant Serie mit Kurt Russell und dessen Sohn Wyatt. Ford baut offenbar mehrere tausend Arbeitsplätze ab. AT&T durch Investitionen belastet - Prognose für Barmittelzufluss angepasst.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex beendete den Donnerstagshandel nach der Verkündung der Ergebnisse der EZB-Sitzung mit Verlusten.
Der DAX eröffnete etwas tiefer und zeigte sich anschließend volatil. Zum Handelsende beliefen sich die Verluste auf 0,27 Prozent bei 13.246,64 Punkten. Der TecDAX startete fester und baute die Gewinne bis zum Ende des Börsentages weiter aus. Zuletzt kletterte er noch um 1,89 Prozent auf 3.043,77 Punkte.
Anleger gingen am Donnerstag keine großen Risiken ein, nachdem die EZB am Nachmittag ihren Leitzinsentscheid bekannt gab. So hob die Europäische Zentralbank ihre Zinsen zum ersten Mal seit elf Jahren an - sogar um 0,5 Prozent und nicht wie angekündigt nur um 0,25 Prozent.
Für etwas Erleichterung sorgte, dass durch die Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas fließt. "Die Wiederaufnahme der Gaslieferung lässt die Börsianer aufatmen", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners laut dpa-AFX.
Die europäischen Börsen legten am Donnerstag letztendlich zu.
Der EURO STOXX 50 verlor zu Handelsbeginn etwas an Boden und wechselte im weiteren Verlauf häufiger das Vorzeichen. Der Index ging schließlich 0,31 Prozent fester bei 3.596,51 Zählern aus dem Handel.
Im Blick standen heute vor allem der Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank. Eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte setzten die Währungshüter aufgrund der starken Inflation um.
Daneben belastete der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi etwas die Stimmung, vor allem in Italien. "Dem Land droht ein wochen- oder monatelanger Stillstand, und die Auszahlung von EU-Geldern könnte sich nun verzögern", so ein Marktteilnehmer gegenüber "Dow Jones Newswires".
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An der Wall Street ging es im späten Handel aufwärts.
Der Dow Jones kämpfte sich nach schwachem Handelsverlauf im späten Handel auf grünes Terrain und schloss mit einem Plus von 0,51 Prozent bei 32.036,77 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite konnte sich bereits früher oberhalb der Nulllinie absetzen, für das Börsenbarometer ging es mit einem Plus von 1,36 Prozent bei 12.059,61 Punkten in den Feierabend.
Schwache Konjunkturdaten drückten am Börsenparkett nur zeitweise auf die Anlegerstimmung. Der Philadelphia-Fed-Index für Juli rutschte etwa wider Erwarten noch tiefer in negatives Terrain. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg in der Vorwoche außerdem stärker als angenommen.
Daneben nahm die Bilanzsaison weiter an Fahrt auf. So öffneten bereits Tesla, AT&T und American Airlines die Bücher.
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Die Börsen in Asien schlossen am Donnerstag mit gemischten Vorzeichen.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem Plus von 0,44 Prozent bei 27.803,00 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite bis zum Handelsschluss um 0,99 Prozent auf 3.272,00 Zähler nach. Der Hang Seng in Hongkong ging mit einem Minus von 1,51 Prozent auf 20.574,63 Indexpunkte aus dem Handel.
Die positiven Vorgaben von der Wall Street konnten die asiatischen Börsen am Donnerstag nicht anschieben. Anleger hätten sich laut Markbeobachtern zurückgehalten. Im Blick standen auch in Asien vor allem die Gaslieferungen durch die Nordseepipeline nach Europa und die EZB-Sitzung mit Zinsentscheid.
In Japan hat die Notenbank ihre Geldpolitik bei der aktuellen Sitzung nicht geändert. Die Notenbanker erwarten jedoch eine Inflation oberhalb ihrer Zielmarke.
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