Goldpreis: Hochspannung vor EZB-Sitzung
Mit dem Rutsch unter die Marke von 1.700 Dollar bewegt sich das gelbe Edelmetall aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit fast einem Jahr.
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von Jörg Bernhard
Nun warten die Marktakteure auf die heutige Sitzung der Europäischen Zentralbank (14.15 Uhr) sowie die anschließende Pressekonferenz (14.45 Uhr) mit Chefin Christine Lagarde. Die große Frage lautet: Wird sie die Leitzinsen um 25 Basispunkte erhöhen oder womöglich einen Zinsschritt um 50 Basispunkte wagen? Gegenüber anderen wichtigen Notenbanken, wie zum Beispiel der US-Notenbank Fed, besteht erheblicher Nachholbedarf. Die US-Notenbanker werden am kommenden Mittwoch ihre nächste Zinsentscheidung treffen. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group deutet eine Wahrscheinlichkeit von fast 67 Prozent darauf hin, dass eine weitere Erhöhung um 75 Basispunkte erfolgen wird. Die verbleibenden 33 Prozent legen sogar ein Anheben um 100 Basispunkte nahe. Dieses Umfeld bekommt dem Goldpreis trotz der höchsten Inflation seit Jahrzehnten gar nicht gut.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 9,80 auf 1.690,40 Dollar pro Feinunze.
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Das am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA höher als erwartet ausgefallene Lagerplus von 3,5 Millionen Barrel bei Benzin fiel deutlich höher als von Analysten erwartet aus und deutet - trotz der aktuellen US-Hauptreisezeit - auf eine schwache Nachfrage hin. Für zusätzlichen Verkaufsdruck sorgte aber auch die Meldung, dass in Libyen einige Ölfelder wieder die Förderung aufgenommen hätten. Am Nachmittag könnten mit dem Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe (beide 14.30 Uhr) dem fossilen Energieträger neue Impulse verleihen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,57 auf 99,31 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,53 auf 106,39 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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