Strategin empfiehlt chinesischen Markt: "China wird sich stark erholen"
Angesichts der geldpolitischen Straffungen in vielen Ländern weltweit geht es an den Börsen turbulent zu. Da etwa am US-Aktienmarkt die Risiken in nächster Zeit weiter steigen dürften, empfiehlt eine Strategin von Bank of America Securities den Anlegern, auf den chinesischen Markt zu setzen und dortige Korrekturen als Kaufgelegenheit zu nutzen.
Werte in diesem Artikel
• COVID-Situation in China als wichtiger Faktor bei Investments
• Strategin: Das Schlimmste sollte in China bereits vorbei sein
• "Wax-and-Wane"-Indikator von Bank of America Securities sehr bullish
Bei der Überlegung, ein Investment in chinesische Aktien einzugehen oder auszubauen, dürften für viele Anleger Corona-Sorgen eine wichtige Rolle spielen. Immerhin verfolgt das Land eine Null-COVID-Strategie und sorgte mit ausgedehnten Lockdowns im zweiten Quartal für fallende Aktienkurse und Verunsicherung unter Investoren. Eine Expertin glaubt jedoch, dass die chinesische Regierung zukünftig weniger aggressiv vorgehen wird. "China hält an der Null-COVID-Politik fest, aber wir sehen einige Veränderungen", sagte Winnie Wu, Strategin bei Bank of America Securities, gegenüber "CNBC". So sei etwa die Quarantäne-Dauer verkürzt worden, und es bestehe auch sonst die Hoffnung, dass die chinesischen Autoritäten künftig versuchen werden, Störungen des Alltags so weit wie möglich zu minimieren. "Auch wenn wir einen gewissen Rebound bei COVID-Fällen sehen, [und] wir gesehen haben, dass ein paar weitere Städte mit diesen Massentests begonnen haben, [...] bezweifle ich, dass wir zu den ausgedehnten Lockdowns zurückkehren werden, wie wir sie im zweiten Quartal durchgemacht haben", so Wu weiter. Unter anderem deshalb glaubt sie, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, China-Investments wieder auszubauen.
Starke Erholung in China erwartet
Wenn man das Gesamtbild für China betrachte, dürfte das Schlimmste in Bezug auf Unternehmensgewinne, Produktionsstörungen und COVID-Fälle mit Ende des zweiten Quartals schon vorbei sein, sagte Wu gegenüber "CNBC". Da der Gegenwind jedoch laut der Strategin im zweiten Quartal besonders stark war, werde sich das noch in den Quartalsbilanzen widerspiegeln, die die Konzerne nun nach und nach vorlegen. Diese Bilanzsaison werde daher sicherlich die schlechteste sein, bekräftigte Wu in einem Interview bei "Bloomberg TV". Da die Talsohle aber inzwischen überschritten sei, könnten Anleger nun kurzfristige Korrekturen am chinesischen Aktienmarkt als Einstiegsgelegenheit nutzen. "Daher sagen wir [...]: Wenn Sie Volatilität sehen, womöglich durch schlechte Bilanzen, dann ist das wahrscheinlich der Zeitpunkt, um Ihre Positionen aufzustocken", so Wu bei "Bloomberg TV". Denn nun dürften sich die Bilanzen wieder verbessern - und "in der ersten Hälfte des nächsten Jahres sollte China eine relativ nette Erholung der Unternehmensgewinne haben".
"China wird sich 2023 tatsächlich stark erholen", so die Strategin weiter. Auch historisch gesehen, hätten die besten Zeiten für den chinesischen Markt in Perioden der geldpolitischen Straffung und der wirtschaftlichen Erholung gelegen, so Wu gegenüber "Bloomberg TV". Aktuell ziehen zahlreiche Zentralbanken weltweit die Zügel an, unter anderem auch die US-Notenbank Fed. In China herrscht allerdings nach wie vor eine sehr lockere Geldpolitik vor - verbunden mit einer Entschlossenheit der Regierung, die heimische Wirtschaft zu stützten. Das dürfte dem asiatischen Land in naher Zukunft Vorteile verschaffen. In den USA seien die besten Zeiten laut Wu hingegen vorbei und es werde dort nun nur mehr Risiken geben.
Wu ist mit dieser Einschätzung nicht allein. Auch andere Experten glauben, dass chinesische Aktien den globalen Markt ab der zweiten Jahreshälfte outperformen könnten. "Die chinesische Regierung bewegt sich in Bezug auf die Senkung der Zinssätze in die entgegengesetzte Richtung und investiert mehr Geld in die Wirtschaft, um die Märkte anzukurbeln, sodass die Chancen gut stehen, dass sie alle anderen übertreffen", sagte etwa Fondsmanager Mark Mobius, der als Experte für Schwellenländer gilt, vor Kurzem gegenüber "Bloomberg".
China-Expertin empfiehlt, die Rally zu reiten
Gute Signale kämen auch vom "Wax-and-Wane"-Indikator, sagte Winnie Wu gegenüber "Bloomberg TV". Dieser Indikator wurde im vergangenen Jahr von Bank of America Securities entwickelt und soll die Performance das CSI 300, der die Kursentwicklung an den Börsen Shanghai und Shenzhen abbildet, in den kommenden Monaten vorhersagen. Dafür misst der Indikator die Stimmung am Markt auf Grundlage von zehn verschiedenen Faktoren wie etwa den Investitionsströmen. Aktuell befinde sich der "Wax-and-Wane"-Indikator im sehr bullishen Bereich, so Wu gegenüber "CNBC". Während des Backtestings habe die sehr bullische Zone eine 100-prozentige Chance signalisiert, dass der CSI 300 kurzfristig steigen werde, mit mittleren Renditen in den folgenden zwei bis sechs Monaten im hohen Zehnerbereich, so Wu weiter.
Aufgrund des noch relativ jungen Alters des Indikators sollten Anleger jedoch wohl lieber noch etwas Vorsicht walten lassen und sich erst dann stark auf dessen Prognosen verlassen, wenn er sich über einen längeren Zeitraum tatsächlich als nützlich erwiesen hat. Wu ist allerdings bereits sehr überzeugt vom "Wax-and-Wane"-Indikator. "Wir raten Anlegern, auf der Rally zu reiten und diese kurzfristigen Korrekturen als Kaufgelegenheit zu nutzen", sagte sie bei "CNBC".
Redaktion finanzen.net
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