Ölpreis-Crash verunsichert: DAX verlustreich -- Verluste an der Wall Street -- VW-Tochter TRATON: Gewinneinbruch -- Wacker Neuson zieht Prognose zurück -- SAP, Drägerwerk, IBM, Sartorius im Fokus
Pfeiffer Vacuum kassiert Gewinnprognose. CropEnergies-Ausblick: Gewinne brechen weg. Coca-Cola verkauft in Corona-Krise ein Viertel weniger. HelloFresh-Aktie mit neuem Rekord. Bayer arbeitet mit kanadischem Forschungsinstitut an COVID-19-Arznei. Anleger meiden Öl- und Energiewerte nach Ölpreissturz. Hannover Rück meldet Gewinnwarnung für 2020.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt musste am Dienstag deutliche Verluste hinnehmen.
Der DAX rutschte im Verlauf tiefer in den roten Bereich ab, nachdem er knapp eineinhalb Prozent schwächer eröffnet hatte. Letztlich stand ein Abschlag von 3,99 Prozent auf 10.249,85 Punkte an der Tafel. Beim TecDAX war zum Start noch ein kleines Minus zu sehen. Im Laufe des Tages bewegten sich die deutschen Techwerte dann deutlich tiefer in der Verlustzone. Der TecDAX beendete den Handel mit einem deutlichen Minus von 2,56 Prozent bei 2.832,10 Zählern.
Nachdem bereits die Börsen in den USA und Asien mit klaren Kursverlusten auf den historischen Preisrutsch am Ölmarkt reagiert hatten, waren auch die deutschen Anleger am Dienstag verunsichert und schickten den DAX auf Talfahrt. Der Mai-Terminkontrakt für Rohöl der Sorte WTI war am Montag bis auf minus 40,32 Dollar gefallen. Am Ölmarkt bleibt die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage, die durch die Corona-Pandemie verstärkt wird, bestehen.
"Solche Preisasymmetrien wie aktuell am Ölmarkt setzen nicht nur Ölförderunternehmen unter Druck, sie ziehen oft auch größere Handelsverluste bei Investmentbanken und Hedgefonds nach sich, die dann wiederum Geld aus andere Anlagen wie etwa Aktien oder Anleihen abziehen müssen", erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect bank.
Derweil stieg der ZEW-Index im April deutlicher als von Analysten erwartet. "Es gilt aber zu berücksichtigen, dass der Anstieg der Erwartungen auf einen dramatischen Einbruch der Lageeinschätzungen fußt", gibt dpa die Ökonomen der Helaba wieder.
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Die europäischen Börsen sackten am Dienstag ab.
Der EuroSTOXX 50 gab bereits zum Handelsstart nach und musste im Verlauf noch viel deutlichere Abschläge hinnehmen. Er schloss mit einem heftigen Verlust von 4,06 Prozent bei 2.791,34 Indexeinheiten.
Die jüngsten Turbulenzen am Ölmarkt, die kurzfristig zu negativen Preisen für die amerikanische Ölsorte WTI zur Lieferung im Mai gesorgt hatten, bereiteten den Anlegern Sorgen. Der Ölpreis zeige eindrucksvoll, wie schlecht es um die Wirtschaft bestellt ist und dass es wirtschaftlich keine schnelle Erholung geben werde, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.
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Am Dienstag geht es an den US-Börsen erneut abwärts.
Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial sackte im Dienstagshandel um 2,67 Prozent auf 23.019,71 Punkte ab, nachdem er tags zuvor bereits 2,4 Prozent verloren hatte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite verlor 3,48 Prozent auf 8.263,23 Punkte. In den vergangenen zwei von teils deutlichen Gewinnen geprägten Wochen hatten sich die US-Börsen allerdings wieder spürbar von dem virusbedingten Crash erholen können.
Die Verluste vom Vortag setzten sich am Dienstag an der Wall Street damit weiter fort. Der Ölpreiseinbruch, an welchem sich das Ausmaß der globalen Rezession immer deutlicher bemerkbar macht, belastete die Märkte weiterhin. Die amerikanische Ölsorte WTI notierte am Vortag deutlich im Minus. Daneben bleibt die Corona-Pandemie und deren Ausbreitung weiter im Fokus der Anleger.
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An Asiens Börsen bestimmten am Dienstag die Bären die Richtung.
In Tokio stand der Nikkei zum Handelsschluss bei 19.280,78 Punkten. Das entsprach einem Minus von 1,97 Prozent.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis zur Schlussglocke 0,9 Prozent auf 2.827,01 Indexpunkte. In Hongkong musste der Hang Seng letztendlich 2,2 Prozent auf 23.793,55 Zähler abgeben.
Der historische Absturz beim Preis für US-Öl schlug auch bei den asiatischen Anlegern auf die Stimmung. Am Montagabend hatte der abstürzende Ölpreis für WTI ein Rekordtief im negativen Bereich markiert und dadurch bereits an den US-Börsen für klare Verluste gesorgt.
Daneben lasteten angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie auch weiterhin Sorgen um die globale Wirtschaft auf der Stimmung.
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