DAX schließt im Plus -- US-Börsen schließen rot -- Historisches Massaker am Ölmarkt -- Drägerwerk beschafft sich frisches Kapital -- Tesla, Wirecard, Sartorius, Daimler im Fokus
LEONI sichert sich Staatsgarantie für Rettungskredit. thyssenkrupp prüft in Corona-Krise Staatshilfe. Ceconomy rutscht wegen Corona-Pandemie in die roten Zahlen. United Airlines mit Milliardenverlust. Boeing verliert weitere Bestellungen für 737 Max. Bristol-Myers Squibb erreicht mit Krebs-Kombitherapie Phase-III-Studienziele. Dürr bekommt neuen Aufsichtsratschef. DuPont de Nemours sieht Ergebnis im 1. Quartal über Erwartungen.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt kann am Montag letztlich zulegen.
Der DAX verbuchte zur Handelseröffnung ein Plus, das er zwischenzeitlich komplett abbaute und dabei sogar deutlich auf rotes Terrain zurückfiel. Bis zum Nachmittag konnte er seine Verluste jedoch wieder eingrenzen und schaffte letztlich sogar noch den Sprung in die Gewinnzone. Er schloss 0,47 Prozent höher bei 10.675,90 Punkten. Der TecDAX schaffte es ebenfalls bis zum Sitzungsende auf grünes Terrain, nachdem er zwischenzeitlich ins Minus gerutscht war. Letztlich stand ein Zuwachs von 1,23 Prozent auf 2.906,50 Zähler an der Tafel.
Die Pandemie bleibt auch weiterhin bestimmendes Thema an den Aktienmärkten. Berichte über Erfolge bei der Behandlung von COVID-19-Patienten stützten die Stimmung an der Börse. In Deutschland werden nun kleine Schritte getan, um die Wirtschaft langsam wieder ins Rollen zu bringen: Kleinere Einzelhandelsunternehmen dürfen wieder Kundschaft empfangen. Viele andere Bereiche wie Gastro unterliegen weiterhin dem Stillstand. Doch durch die neuen Lockerungen beginne nun auch ein neues Stadium der Krise, das nicht ohne Risiko sei, erklärte Analyst Marcel Mußler gegenüber dpa.
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Die europäischen Börsen verzeichneten nach einem Auf und Ab Gewinne.
Der EuroSTOXX 50 notierte zum Handelsstart etwas fester, danach stieg er erst weiter an, fiel dann aber an seinen Vortagsschluss und anschließend ins Minus zurück. Bis zum Nachmittag kletterte er erneut ins Plus und beendete den Handel 0,73 Prozent fester bei 2.909,50 Indexeinheiten.
Die Stimmung wurde zeitweise von positiven Signalen in Sachen Pandemie gestützt: die Kurve von Coronavirusinfektionen in Europa wird flacher. Die Unsicherheit und Volatilität bleibt jedoch bestehen. "An den Börsen ist die Hoffnung auf ein schnelles Wiederhochfahren der Weltwirtschaft und einen möglichst geringeren wirtschaftlichen Schaden aktuell deutlich größer als die Sorge vor einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise", gab Dow Jones den Marktstrategen Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners wieder.
Zudem rückte die Berichtssaison weiter in den Fokus der Anleger.
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Am Montag ging es an den US-Börsen deutlicher abwärts.
Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial sackte im Montagshandel 2,46 Prozent auf 23.646,60 Indexpunkte ab. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite konnte sich der Marktstimmung ebenfalls nicht entziehen und rutschte um 1,03 Prozent auf 8.560,73 Punkte ins Minus.
"Angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung der Infektionszahlen von COVID-19 dürften die Märkte wankelmütig bleiben", erklärt Marktexperte Timo Emden von Emden Research gegenüber dpa. "Sollte es in den kommenden Wochen erneut zu signifikant häufenden Fällen von Corona kommen, dürfte die Rückkehr von der Rückkehr viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen." Obwohl der Dow Jones einen Teil seiner Verluste inzwischen wieder wettgemacht hat, bleibt die Unsicherheit der Anleger und damit auch die Schwankungsanfälligkeit der Märkte.
Auf die Stimmung der Anleger schlug am Montag zudem der starke Ölpreisverfall. Wegen der Corona-Krise sackte der Preis für US-Rohöl auf einen historischen Tiefstand. Der Preis für einen Kontrakt, der eine physische Öllieferung im Mai vorsieht, notierte erstmals seit Aufnahme des Future-Handels im Jahr 1983 im negativen Bereich - zuletzt bei -54,88 US-Dollar je Barrel (159 Liter) mit einem Abschlag von 302 Prozent. Das bedeutet, dass Käufer bei Abnahme Geld erhalten.
Unternehmensseitig wartete Uber mit Zahlen auf.
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In Asien fanden die wichtigsten Indizes am Montag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio verlor der Nikkei bis zum Handelsende 1,15 Prozent auf 19.669,12 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite zum Handelsende 0,50 Prozent höher bei 2.852,55 Zählern. In Hongkong zeigte sich der Hang Seng schwächer mit minus 0,20 Prozent bei 24.330,02 Stellen.
Leichte Stützung in China kam von der Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank. Es ist die zweite Zinssenkung in diesem Jahr, um die Wirtschaft wieder anzutreiben, nachdem die Pandemie gewütet hat. "Da das Beschäftigungsumfeld weiterhin schwach ist und die Auslandsnachfrage durch die Corona-Maßnahmen gebremst wird, dürfte die chinesische Notenbank weitere Schritte zur Unterstützung der Wirtschaft einleiten", zitierte Dow Jones Newswire die Experten von Capital Economics
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