Corona-Krise

Warum Cannabis-Aktien trotz erhöhter Nachfrage fallen

19.04.20 15:33 Uhr

Warum Cannabis-Aktien trotz erhöhter Nachfrage fallen | finanzen.net

In der Cannabis-Branche gibt es Hinweise auf eine wachsende Nachfrage nach Marihuana. Trotzdem erleiden die Unternehmen an der Börse kräftige Kursverluste. Dafür gibt es zahlreiche Gründe.

Werte in diesem Artikel

• Nachfrage nach Cannabis wächst anscheinend
• Branche in der Krise
• Coronavirus sorgt für zusätzlichen Dämpfer

Nachdem Kanada als erster Industriestaat im Oktober 2018 den Freizeitkonsum von Cannabis legalisierte, erlebte die Cannabis-Branche einen sagenhaften Hype. Die Erwartungen der Analysten an Aurora Cannabis, Canopy Growth, Cronos oder Tilray und Co. waren hoch - anscheinend zu hoch.

Enttäuschende Fundamentaldaten

Bereits in 2019, also noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, fielen die Quartalszahlen bedeutender Cannabis-Produzenten enttäuschend aus. Dies hing unter anderem damit zusammen, dass die Unternehmen in ihren Expansionsbestrebungen viel Geld verbrannten.

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Inzwischen wurden die Sorgen hinsichtlich eines zu geringen Angebots jedoch von Sorgen bezüglich eines Überangebots abgelöst. Denn während viele Cannabis-Unternehmen stark expandierten, blieb die Nachfrage hinter den hochfliegenden Erwartungen zurück.

Die Folge waren Führungswechsel, Entlassungen und die Schließungen von Gewächshäusern. Dies sorgte für viel Unruhe in der Branche und wirkte wenig vertrauenerweckend auf Investoren.

Regulatorische Hindernisse für Cannabis-Aktien

Bremsend für die Branche wirkt daneben ein Wirrwarr an regulatorischen Hürden. Kanada, wo der Freizeitkonsum legalisiert wurde, ist nur ein relativ kleiner Markt, weshalb die Branche weitere Absatzmärkte ins Auge fasst. Doch in den USA ist Cannabis nicht bundesweit legalisiert. Stattdessen haben die einzelnen Bundesstaaten ihre eigenen, unterschiedlichen Vorgaben zum Umgang mit Marihuana als medizinisches Mittel oder für den Freizeitkonsum. Und auch im großen Markt der Europäische Union sieht sich die Cannabis-Branche mit hohen regulatorischen Hürden konfrontiert.

Corona-Auswirkungen

Ein neuer, wichtiger Einflussfaktor ist die Ausbreitung des Coronavirus und die Maßnahmen zu seiner Eindämmung. Da aus dem Weißen Haus keine klaren Anweisungen kommen, gehen in den USA die einzelnen Bundesstaaten im Kampf gegen die Pandemie ihre eigenen Wege. Während einige Staaten nichts unternehmen, haben andere Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschließungen angeordnet. Und auch in Kanada gehen die einzelnen Provinzen unterschiedlich vor.

Wie "Investor’s Business Daily" (IBD) berichtet, gibt es Hinweise, dass die Nachfrage nach Cannabis vor diesem Hintergrund gestiegen ist. Denn da die Menschen in einigen Bundesstaaten aufgefordert wurden, ihr Haus möglichst nicht zu verlassen, hätten sich die Nutzer von medizinischem Marihuana vorsorglich mit zusätzlichen Rezepten eingedeckt und auch die Freizeitkonsumenten hätten ihre Vorräte vergrößert, wohl um sich die Zeit zu Hause etwas angenehmer zu gestalten.

Laut "Investor’s Business Daily" gibt es unter Analysten dazu unterschiedliche Meinungen. So gäbe es Stimmen, die glauben, die Cannabis-Industrie könnte von dieser Entwicklung profitieren. Andere Analysten warnten hingegen, diese Nachfragesteigerung dürfte nur vorübergehend sein, solange die Einschränkungen nicht deutlich erweitert würden.

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Hinzu käme, dass auch Cannabis-Shops von den Schließungen zum Schutz vor einer weiteren Corona-Ausbreitung betroffen sind. Zwar könnten die Produkte auch online bestellt werden, doch würden Cannabis-Konsumenten physische Geschäfte bevorzugen. Die derzeitigen Restriktionen in den USA und Kanada könnten sich also zu einem Härtetest für die Cannabis-Industrie entwickeln.

Cannabis-Aktien volatil

Da nicht absehbar sei, wie stark das Coronavirus die Marihuana-Branche noch belasten wird, rät IBD Research derzeit von Aktienkäufen ab. Die Papiere der Cannabis-Unternehmen seien extrem volatil und dürften voraussichtlich nicht anziehen, bevor die Corona-Krise überstanden sei, lautet das Fazit.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: smartboy10/iStock, Opra / Shutterstock.com

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