Nach Corona-Pause

Daimler wirft nach Corona-Stillstand die Werke wieder an - Daimler-Aktie dennoch im Minus

20.04.20 17:54 Uhr

Daimler wirft nach Corona-Stillstand die Werke wieder an - Daimler-Aktie dennoch im Minus | finanzen.net

Nach vier Wochen Stillstand in großen Teilen der Produktion fährt der Autobauer Daimler seine Werke von diesem Montag an wieder hoch.

Werte in diesem Artikel

Ein Schwerpunkt liegt auf der Antriebs- und Getriebetechnik, einem Bereich, auf den nicht nur die übrigen Werke in Deutschland, sondern auch die im Ausland und insbesondere in China angewiesen sind. Während einige Standorte zunächst mit einer Schicht beginnen, soll in anderen gleich wieder in zwei oder drei Schichten gearbeitet werden, wie Personalvorstand Wilfried Porth und Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht sagten.

"Wir sind noch deutlich reduziert, was die Produktion angeht", sagte Porth. Die Lieferketten hätten im Großen und Ganzen gehalten, der Anlauf in China, der schon einige Wochen zurückliegt, habe gut funktioniert. "Wir haben in Europa noch größere Themen in Italien, Frankreich ist auch noch extrem eingeschränkt", sagte Porth. Die jetzt geplanten Anläufe seien aber abgesichert.

Gearbeitet werden soll unter strengen Hygienevorgaben, die Konzern und Betriebsrat anhand von Gefahrenbeurteilungen für jeden Arbeitsplatz erarbeitet hätten. "Der Katalog, der daraus entstanden ist, ist im Prinzip der Katalog, der als Basis in die Empfehlung des (Branchenverbands) VDA und am Ende auch in die Überlegungen der Bundesregierung eingeflossen ist", sagte Porth. "Da haben wir sehr viel Vorarbeit geleistet."

Damit die Mitarbeiter untereinander nicht mehr Kontakt haben als nötig, werden unter anderem die Schichten nicht voll besetzt und die Schichtzeiten so geändert, dass sich die Beschäftigten weder am Werkstor noch in den Umkleideräumen begegnen. Wo möglich, soll zudem weiter vom Homeoffice aus gearbeitet werden. "Wir haben immer gesagt: Wenn wir wieder anfangen, soll das Infektionsrisiko bei uns geringer sein als außerhalb des Unternehmens", sagte Brecht.

Daimler hatte einen Großteil seiner Produktion im März heruntergefahren, seit dem 6. April gilt zudem Kurzarbeit, die nach jetzigem Stand erst Ende April auslaufen soll. Etwa 80 Prozent der rund 170 000 Beschäftigten in Deutschland sind in unterschiedlichem Maße betroffen.

Wann Daimler mit der Produktion zurück auf das Vor-Krisen-Niveau kommen könne, sei unklar. "Wir wissen noch gar nicht, wie der Markt reagiert", sagte Brecht. Man fahre derzeit komplett auf Sicht und entscheide von Woche zu Woche, wie es weitergeht.

Auch welche wirtschaftlichen Folgen die Corona-Krise nach sich ziehen werde, sei noch nicht absehbar, betonten beide. "Offensichtlich bricht uns im Moment etwas weg, von dem kein Mensch weiß, ob es aufholbar ist", sagte Porth. Sollte sich die Nachfrage aber unterhalb dessen einpendeln, was der Konzern in seiner Planung zugrundegelegt habe, sei auch klar, dass die bisherigen Sparvorgaben und der geplante Abbau von Stellen nicht ausreichten. "Die Tatsache, dass wir Anpassungsbedarf haben werden, liegt auf der Hand", sagte Porth. Wie der umgesetzt werde, müsse man dann sehen.

So reagiert die Daimler-Aktie

Via XETRA ging es am Montagmorgen für die Anteilsscheine von Daimler um 0,48 Prozent ins Plus auf 29,18 Euro. Im weiteren Verlauf drehte der Kurs jedoch, sodass letztlich ein Minus von 1,26 Prozent bei 28,68 Euro an der Kurstafel stand.

/eni/DP/mis

Ausgewählte Hebelprodukte auf Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

Nachrichten zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)

DatumRatingAnalyst
22.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
11.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJefferies & Company Inc.
29.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
22.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformBernstein Research
11.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJefferies & Company Inc.
29.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
17.12.2021Daimler HoldHSBC
18.02.2021Daimler SellWarburg Research
02.02.2021Daimler VerkaufenDZ BANK
26.10.2020Daimler VerkaufenDZ BANK
07.10.2020Daimler SellGoldman Sachs Group Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Mercedes-Benz Group (ex Daimler) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"