Ölpreise sorgen für Rückgang der Erzeugerpreise im März
Die niedrigen Öl- und Gaspreise haben im März für einen deutlichen Rückgang der deutschen Erzeugerpreise gesorgt.
Im Vergleich zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Volkswirte hatten nur einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Rückgang um gleichfalls 0,8 Prozent. Auch in dieser Betrachtung hatte die Prognose auf ein Minus von 0,4 Prozent gelautet.
Erdgas war um 11,9 Prozent billiger als im Vorjahr. Die Preise für Mineralölprodukte waren um 11,5 Prozent niedriger. Ein Teil dieses Rückgangs dürfte auf die gesunkene Nachfrage angesichts der aktuellen Corona-Pandemie zurückzuführen sein, erklärten die Statistiker.
Ohne Energie blieb der Index der Erzeugerpreise im März konstant gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um 0,5 Prozent.
Auffällig war im März die Preisentwicklung für Desinfektionsmittel. Diese kosteten 7,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 3,4 Prozent mehr als im Vormonat.
Bei dieser Statistik werden die Preise ab Fabrik erhoben, also bevor die Produkte und Rohstoffe in den Handel kommen. Die Erzeugerpreise können damit einen frühen Hinweis auf die Entwicklung der Inflation geben. In der Regel schlagen veränderte Erzeugerpreise früher oder später auf den Handel und damit auf die Verbraucher durch.
WIESBADEN (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Christian Müller / Shutterstock.com