US-Bilanzen im Blick: DAX schließt stabil -- Wall Street letztlich uneins -- ASML mit Umsatzplus -- Netflix überzeugt nicht -- Apple, Tesla, Deutsche Bank, Gerresheimer im Fokus
Snapchat schaltet KI-Chatbot kostenlos frei. Gewerkschaften kündigen Warnstreik in Energiebranche an. Wirtschaft entwickelt sich laut US-Notenbank relativ stabil. L`Oréal vermeldet optimistischen Ausblick dank Umsatzplus HSBC-Aktionäre zu Votum gegen Abspaltung von Asien-Geschäft aufgerufen. KION hebt Jahresprognose an. Glencore stellt besseres Angebot für Teck in Aussicht. Morgan Stanley mit rückläufigem Quartalsergebnis.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex tendierte zur Wochenmitte seitwärts.
Der DAX konnte sich nach einem etwas schwächeren Start an die Nulllinie vorarbeiten und ging letztlich mit einem geringfügigen Plus von 0,08 Prozent bei 15.895,20 Punkten in den Feierabend. Dagegen vergrößerte der TecDAX seinen anfänglichen Verlust und ging letztlich 0,82 Prozent tiefer bei 3.294,26 Zählern in den Feierabend.
Nachdem der DAX am Vortag bei 15.916,28 erneut ein Hoch seit Anfang 2022 markiert hatte, verlor die Aufwärtsbewegung zur Wochenmitte weiter an Schwung. "Aber verkaufen will so richtig auch keiner", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die runde Marke von 16.000 sowie das Rekordhoch bei 16.290 Punkten zögen die Anleger in ihren Bann, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners laut dpa-AFX. Erstere erwies sich in den letzten Handelstagen jedoch als zäher Widerstand.
Daneben ging der Blick weiter in die USA. Dort hat Netflix am Vorabend Zahlen vorgelegt und enttäuscht. Am Abend öffnet nach Börsenschluss auch der Elektroautobauer Tesla seine Bücher. Dabei wird sich zeigen, ob der Preiskrieg bei Elektroautos seine Spuren in den Büchern von Tesla hinterlassen hat.
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Europas Börsen zeigten sich am Mittwoch wenig verändert.
Der EURO STOXX 50 war nahezu auf Vortagesniveau in den Handel gegangen und zeigte sich auch anschließend kaum verändert. Schlussendlich schloss er quasi stabil (-0,01 Prozent) bei 4.393,57 Punkten.
Angesichts eher schwacher Vorgaben aus den USA und Asien war am Mittwoch nicht allzu viel Bewegung an den europäischen Märkten zu sehen. Auch die veröffentlichten Konjunkturdaten brachten keine Impulse. So legte etwa das europäische Statistikamt Eurostat die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen in der Euro-Zone im März vor. Wie Eurostat mitteilte, erhöhten sich die gesamten Verbraucherpreise in etwa wie erwartet gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent und lagen um 6,9 (Februar: 8,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich jedoch um 1,3 Prozent und stiegen auf Jahressicht um 5,7 Prozent.
"Zusammen mit einer eher enttäuschenden Vorstellung am Vorabend an der Wall Street und wenig inspirierenden Netflix-Zahlen ergibt sich kein Bild, das Anleger zum Aktienkauf motiviert", beschrieb Kapitalmarktmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarktes laut dpa die Lage.
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An der Wall Street hielten sich die Anleger am Mittwoch zurück.
So eröffnete der Dow Jones schwächer und stand auch anschließend im Minus. Er ging 0,23 Prozent tiefer bei 33.897,34 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite hingegen konnte zeitweise etwas zulegen, nachdem er zum Start an Punkten verloren hatte. Er schloss mit einem minimalen Plus von 0,03 Prozent auf 12.157,23 Zähler.
Belastend wirkten neben anhaltenden Inflationssorgen auch einige enttäuschende Geschäftszahlen von Unternehmen. So hatten robuste US-Konjunkturdaten zuletzt die Wahrscheinlichkeit ein Stück weit erhöht, dass die Fed etwas länger als derzeit erwartet auf Zinsanhebungskurs bleiben könnte. Aber dadrch würden Aktien im Vergleich zu Anleihen an Attraktivität einbüßen.Aus dem jüngst veröffentlichten Beige Book der US-Notenbank geht hervor, dass sich die Wirtschaftsaktivität in den vergangenen Wochen in den USA kaum verändert hat. Das Beschäftigungswachstum schwächte sich zudem zuletzt etwas ab.
Im Rahmen der Berichtssaison enttäuschte zudem Netflix. Der Streaming-Riese startete verhalten ins neue Geschäftsjahr.
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Zur Wochenmitte zeigten sich die asiaitschen Handelsplätze mit Abgaben.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Verlust von 0,18 Prozent bei 28.606,76 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gab der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 0,68 Prozent auf 3.370,13 Einheiten nach. In Hongkong sank der Hang Seng letztlich um 1,37 Prozent auf 20.367,76 Zähler.
Laut Aussagen von Händlern gegenüber Dow Jones Newswires herrschte am Markt Unsicherheit über den Verlauf der gerade anlaufenden US-Bilanzsaison und den künftigen Kurs der Fed. So wurde wohl wieder daran gezweifelt, dass die US-Notenbank ihr Zinserhöhungstempo drosseln werde, nachdem einige US-Konjunkturdaten recht gut ausgefallen waren und sich verschiedene Vertreter der Fed "hawkish" geäußert hatten. Daneben herrschte auch Zurückhaltung vor der erwarteten Rede von US-Finanzministerin Janet Yellen zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China.
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