Inflationsdruck im Euroraum lässt nach - Kernverbraucherpreise steigen aber stärker als erwartet
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März wie erwartet nachgelassen - allerdings stiegen die Kernverbraucherpreise laut der endgültigen Veröffentlichung von Eurostat auf Monatssicht etwas stärker als bisher angenommen.
Wie Eurostat mitteilte, erhöhten sich die gesamten Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent und lagen um 6,9 (Februar: 8,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, was dem Ergebnis der vorläufigen Veröffentlichung entsprach. Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich jedoch um 1,3 (vorläufig: 1,2) Prozent und stiegen auf Jahressicht um 5,7 (Februar: 5,6) Prozent.
Die niedrigsten jährlichen Raten innerhalb der EU wurden in Luxemburg (2,9 Prozent), Spanien (3,1 Prozent) und den Niederlanden (4,5 Prozent) verzeichnet. Die höchsten jährlichen Raten wurden in Ungarn (25,6 Prozent), Lettland (17,2 Prozent) und Tschechien (16,5 Prozent) gemessen. Gegenüber Februar ging die jährliche Inflationsrate in fünfundzwanzig Mitgliedstaaten zurück und stieg in zwei.
Der höchste Beitrag zur jährlichen Inflation im Euroraum kam demnach von "Lebensmitteln, Alkohol und Tabak" (plus 3,12 Prozentpunkte), gefolgt von "Dienstleistungen" (plus 2,10 Prozentpunkte), "Industriegütern ohne Energie" (plus 1,71 Prozentpunkte). "Energie" (minus 0,05 Prozentpunkte) minderte die Inflation.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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