Nach EU-Inflationsdaten: DAX geht stärker ins Wochenende -- US-Börsen schließen stabil -- Bayer platziert Anleihen in Milliardenhöhe -- Microsoft-Investment OpenAI, IBM, Commerzbank im Fokus
Eli Lilly investiert Milliarden in neues deutsches Werk. US-Behörden ermitteln wegen China-Lieferungen gegen Applied Materials. Solidaritätsstreiks mit Tesla-Angestellten in Schweden ausgeweitet. Barclays-Analyst lobt Asien-Deal von Delivery Hero. Volkswagen im Oktober mit deutlich höherem Absatz. Aareal Bank wird von der Frankfurter Börse genommen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex bewegte sich vor dem Wochenende im Plus.
Der DAX baute seine frühen Gewinne im weiteren Handelsverlauf noch aus und schloss letztlich 0,84 Prozent höher bei 15.919,16 Punkten. Damit näherte er sich auch wieder der Marke von 16.000 Zählern. Daneben hatte der TecDAX mit einem geringfügigen Plus eröffnet und legte dann deutlich zu. Schlussendlich beendete er den Handelstag 0,51 Prozent fester bei 3.107,47 Punkten.
"Die verspätete Herbstrally kommt nun richtig in Fahrt", erklärte Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG laut der Deutschen Pressegentur. Begünstigt werde dies durch einen sich weiter aufhellende Optimismus und eine nachlassende Zinsangst. Im Vergleich zu den US-Indizes habe der DAX aber noch einiges aufzuholen, wie auch JPMorgan-Stratege Mislav Matejka feststellte. So konnten US-Unternehmen in dieser Bilanzsaison bereits stärkere Gewinne vorlegen als die europäischen Pendants, was auch den Performance-Unterschied erkläre.
Anleger haben nun die runde Marke von 16.000 Punkten im Blick, die der DAX damit zurückerobern würde. Zuletzt trieben vor allem milder als erwartet ausgefallene Inflationsdaten aus den USA das Börsenbarometer an. So geht man etwa bei der der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) infolge der rückläufigen Teuerung davon aus, dass die US-Notenbank das Zinsplateau erreicht hat und der nächste Schritt eine Senkung sein wird.
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An den europäischen Börsen ging es am Freitag aufwärts.
Der EURO STOXX 50 konnte zwar nur mit einem schmalen Gewinn eröffnen, anschließend legt er aber kräftig zu. Somit konnte er sich am Freitag mit einem Zuwachs um 0,89 Prozent bei 4.340,77 Punkten ins Wochenende verabschieden.
Stützend wirkten Inflationsdaten aus der Eurozone: So sank die Inflationsrate im Oktober deutlich und hat erstmals seit Juli 2021 wieder eine Zwei vor dem Komma.
Rückenwind kam zudem von den stark gefallenen Renditen an den Anleihemärkten.
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Die Anleger an den US-Börsen hielten sich am Freitag zurück.
So eröffnete der Dow Jones Index kaum verändert und pendelte auch anschließend um die Nulllinie. Er beendete die Sitzung marginale 0,01 Prozent im Plus bei 34.947,28 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite startete ebenfalls nahe seines Vortagesschlusskurses und kam auch im Verlauf nicht recht vom Fleck. Er schloss 0,08 Prozent höher bei 14.125,48 Zählern.
Nach der jüngsten Aufholjagd an den US-Börsen legten die Anleger eine Pause ein. Mit dem Auslaufen der Berichtssaison in den USA mangelte es am Freitag an Impulsen.
Übergeordnet stützte aber weiter die Hoffnung, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist. "Der Hauptgrund für die jüngste Rally ist, dass die Wall Street davon überzeugt ist, dass die Federal Reserve in diesem Zyklus keine weiteren Zinserhöhungen mehr vornehmen wird. Tatsächlich erwarten die Anleger nun, dass die Fed in weniger als sechs Monaten mit Zinssenkungen beginnen wird", erklärte Crossing Wall Street laut Dow Jones Newswires. Außerdem wächst auch die Hoffnung auf eine "sanfte" Landung der US-Konjunktur.
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An den asiatischen Börsen konnten sich Anleger vor dem Wochenende nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei 225 letztendlich um 0,48 Prozent auf 33.585,20 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite bis Handelsende um 0,11 Prozent nach oben auf 3.054,37 Einheiten, wogegen der Hang Seng in Hongkong um 2,12 Prozent auf 17.454,19 Zähler nachgab.
Die uneinheitlichen Vorgaben der Wall Street schwappten auch nach Fernost herüber. In China standen besonders Immobilienwerte unter Druck. Das japanische Finanzunternehmen Nomura rechnet damit, dass Chinas Immobilienmarkt nach den verhaltenen Preisdaten für neue Häuser am Donnerstag noch nicht die Talsohle erreicht hat. "Die Märkte scheinen in den letzten zwei Monaten ein wenig zu optimistisch gewesen zu sein, was die Stimulierungsmaßnahmen für den Immobilienmarkt angeht", so die Analysten laut Dow Jones Newswires.
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