Mina Protocol: Wie funktioniert die leichteste Blockchain der Welt?
Das Mina Protocol von O1 Labs will mittels einer besseren Blockchain-Architektur Dezentralisierung und Skalierbarkeit vereinen. Dazu wurde die leichteste Blockchain der Welt entwickelt.
Werte in diesem Artikel
• Mina benötigt zur Validierung nicht die gesamte Kettenhistorie
• Privatsphäre dank Zero-Knowledge-Verfahren
• Mina setzt auf Proof-of-Stake-Konsens
Frühe Blockchains wie Bitcoin und Ethereum sammeln mit der Zeit immer mehr Daten an und sind deshalb inzwischen Hunderte von Gigabyte groß. Im Laufe der Zeit werden ihre Blockchains sogar noch weiter an Größe zunehmen. Dies ist ein beachtlicher Nachteil, denn um Transaktionen verifizieren zu können, muss die gesamte Blockchain-Geschichte mitgeschleppt werden.
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Mina setzt auf Leichtigkeit
Mina geht derweil einen anderen Weg: Dank einer verschwindend kleinen Größe von rund 22 Kilobyte - vergleichbar mit der Größe einiger Tweets - sollen schnelle Peer-to-Peer-Transaktionen bei direkter Synchronisation mit diesem Protokoll problemlos möglich sein. Darüber hinaus dehnt sich Mina nicht beständig aus, sondern behält seine Größe immer bei.
Die geringe Größe bedeutet, dass die Teilnehmer den aktuellen Konsenszustand des Netzwerks schnell synchronisieren und überprüfen können. Außerdem ist die Schwelle, um dem Netzwerk beizutreten, niedrig, da es fast keine Computerleistung oder Speicher benötigt. Im Vergleich dazu kann es zum Beispiel beim Bitcoin manchmal Wochen dauern bis man eine Kopie der Blockchain herunterladen hat und man dem Blockchain-Netzwerk beitreten kann. Mit diesem beachtlichen Geschwindigkeitsvorteil im Rücken will Mina den Branchengrößen Konkurrenz machen.
Sicherheit dank zk-SNARKs
Infolge seiner besonderen Architektur kann Mina Transaktionen jedoch nicht auf Dauer speichern. Soll das dennoch geschehen, so kommt eine zusätzliche "Archive Node" ins Spiel, welche die Transaktionen dann Off-Chain speichert. Somit wird die Funktionalität der Mainchain nicht beeinträchtigt.
Um dabei die Privatsphäre zu gewährleisten setzt Mina auf zk-SNARKs. Somit ist es hierbei möglich, den aktuellen Konsenszustand des Protokolls mit einen 22 KB großen Null-Wissen-Beweis zu überprüfen. Während andere Blockchains von Natur aus völlig offen und transparent sind, sind im Gegensatz dazu beim Zero-Knowledge-Verfahren (zk) keine historischen Daten erforderlich, um die Zahlungen zu verifizieren. Zwar ist bei einer Transaktion jede Partei dazu in der Lage, sich gegenseitig zu verifizieren, dass sie über einen bestimmten Satz von Informationen verfügt, sie legt jedoch nicht offen, was diese Informationen sind. Dies unterscheidet sich deutlich von anderen Systemen, bei denen mindestens eine Partei alle Informationen kennen muss.
Das Mina Protocol wird durch die Verwendung eines Proof-of-Stake-Konsens (PoS) namens Ouroboros Samisika gesichert. Dieser orientiert sich am Ouroboros-Protokoll von Cardano, wurde jedoch den Anforderungen entsprechend modifiziert und in "Ouroboros Samisika" umbenannt. Im Gegensatz zum PoW-Verfahren, bei dem wie beispielsweise beim Bitcoin die Verifizierung der in der Blockchain verankerten Blöcke dadurch erfolgte, dass Großrechner komplizierte Zahlenrätsel lösten und ihre Betreiber als Belohnung für die Bereitstellung ihrer Rechenleistung neue Coins erhalten, werden bei PoS die Nutzer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt um den nächsten Block der Kette zu validieren.
Kryptowährung MINA
Um am Konsens teilzunehmen ist somit keine teure und energieintensive Mining-Ausrüstung erforderlich. Vielmehr reicht es aus, mittels MINA, der nativen Kryptowährung des Mina Protocol, den Proof-of-Stake-Konsens zu unterstützen. Auch interessant: Im Gegensatz zur Ethereum-Blockchain gibt es hierbei weder einen Mindesteinsatz - bei Ethereum sind dies 32 ETH - noch Sanktionen bei Fehlverhalten, das so genanntes Slashing.
Redaktion finanzen.net
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