DAX schließt knapp unter 16.000 Punkten -- US-Handel ruht feiertagsbedingt -- GSK lehnt Milliardenangebot von Unilever ab -- Siltronic ohne Fortschritte bei Übernahme-Prüfung -- S&T im Fokus
Siemens verkauft Yunex für fast eine Milliarde Euro. Nächster Abgang bei CureVac: Technologie-Chefin geht nach 16 Jahren. Moderna erwartet Daten zu Omikron-Impfstoff im März. BASF baut Produktion für Hexamethylendiamin und Polyamid in Europa aus. BBVA wird 2021 und 2022 mehr als 7 Milliarden Euro an Aktionäre ausschütten. Covestro will grünen Wasserstoff von australischer FFI beziehen.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex startete mit Zuwächsen in die neue Handelswoche.
So eröffnete der DAX etwas höher und lag auch anschließend in der Gewinnzone. Er versuchte dabei wieder die Marke von 16.000 Punkten zu erreichen, verfehlt sie jedoch knapp. Er ging letztlich 0,32 Prozent fester bei 15.933,72 Punkten in den Feierabend. Auch der TecDAX legte zu, nachdem er schon anfänglich gestiegen war. Er ging mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 3.558,04 Zählern aus dem Handel.
Inflations- und Zinssorgen sowie die Geschäftsberichte der Unternehmen bestimmen in dieser Woche den weiteren Verlauf an den Aktienmärkten. Die Marktstrategen der Investmentbank JPMorgan um Mislav Matejka gehen nicht nur gelassen in die Berichtssaison, sondern sind auch sehr optimistisch für die Gewinnentwicklung im Jahr 2022. Die Markterwartungen sind ihrer Ansicht nach zu niedrig.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten griffen am Montag zu.
So startete der EuroSTOXX 50 mit einem Gewinn und baute diesen im weiteren Handelsverlauf aus. Er ging mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent bei 4.302,14 Punkten aus dem Handel.
Impulse aus den USA fehlten, da dort wegen des Feiertages Martin Luther King Day die Börsen geschlossen bleiben. Auch die Nachrichtenlage zeigte sich wenig verändert.
Mit steigender Spannung blicken Händler auf die Entwicklung an den Rentenmärkten: Die aggressive Inflationsbekämpfung der US-Notenbank lässt die gleichzeitig tatenlose Politik der EZB immer unverständlicher erscheinen. Nun warnte der Wirtschaftsweise Volker Wieland, dass der Ausschluss einer Zinserhöhung in diesem Jahr "schwer zu begründen und unnötig" sei. Angesichts ihrer "Fehleinschätzungen zur Inflationsentwicklung" seien die Zukunftsprognosen der EZB "sehr gewagt".
Allerdings wird die EZB durch den US-Weg unter Druck gesetzt. Denn steigende US-Zinsen machen den Euro noch unattraktiver und erhöhen die Importpreise für Öl. Damit würde noch mehr Inflation in die Eurozone importiert werden. Dazu würden die längerfristigen Renditen auch ohne Zutun der EZB mit der US-Entwicklung nach oben gezogen werden.
In China hat die Notenbank nach der Veröffentlichung von BIP-Daten zwei Zinssätze gesenkt. Wie die Daten zeigen, wuchs die Wirtschaft im Jahr 2021 um 8,1 Prozent, was über den Erwartungen lag.
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Am Montag bleiben die US-Börsen aufgrund des Martin Luther King Days geschlossen.
Am Freitag ging der Dow Jones schwächer in den Handel und gab anschließend weiter nach. Zum Ertönen der Schlussglocke notierte er 0,56 Prozent im Minus bei 35.911,22 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite bewegte sich derweil in der Gewinnzone, nachdem er zum Start noch nachgegeben hatte. Letztlich legte er um 0,59 Prozent auf 14.893,75 Zähler zu.
Im Fokus der Anleger blieb am Freitag weiterhin die extrem hohe Inflation und die befürchteten Folgen für die Geldpolitik der US-Notenbank. Inzwischen sprechen sich immer mehr Notenbanker für striktere Maßnahmen der Fed zur Bekämpfung der Inflation aus. So sagte Charles Evans, die aufgeblähte Bilanz der Notenbank könnte schneller als erwartet zurückgefahren werden. Eine erste Leitzinserhöhung wird am Markt im März erwartet.
Daneben zog die anlaufende Quartalsberichtssaison die Blicke der Anleger auf sich. Diese startete am Freitag mit den großen US-Banken: JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo legten ihre Zahlen zum abgelaufenen Quartal vor.
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Die asiatischen Börsen schlugen am Montag unterschiedliche Richtungen ein.
In Japan schloss der Nikkei mit einem Gewinn von 0,74 Prozent bei 28.333,52 Punkten. Rückenwind kam hier von einem schwächeren Yen, was für Aktien aus dem Exportsektor von Vorteil ist.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,58 Prozent auf 3.541,67 Zähler, wogegen der Hang Seng in Hongkong 0,68 Prozent auf 24.218,03 Einheiten verlor.
Von der Wall Street kamen keine einheitlichen Vorgaben im Umfeld andauernder Zinssorgen und Quartalszahlen von US-Banken. An den US-Börsen findet am Montag aufgrund des Martin-Luther-King-Tags kein Handel statt.
Im chinesischen Kernland legte der Shanghai-Composite zu, nachdem die People's Bank of China die Zinssätze für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität und für siebentägigen Reverse-Repo-Geschäfte um jeweils 10 Basispunkte auf 2,85 bzw. 2,1 Prozent gesenkt hatte, wie aus einer offiziellen Erklärung hervorging. Die chinesische Notenbank pumpte zudem weitere liquide Mittel in die Wirtschaft. Marktbeobachter rechnen nun mit einer weiteren Senkung des Leitzinses noch in diesem Monat.
Aus veröffentlichten Konjunkturdaten ging indessen hervor, dass die chinesische Wirtschaft 2021 um 8,1 Prozent gewachsen ist, allerdings hat sich das Wirtschaftswachstum zum Jahresende hin weiter verlangsamt. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt um 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ökonomen hatten 3,8 Prozent prognostiziert. Zudem wurden Daten zur Industrieproduktion für Dezember vorgelegt, die einen Anstieg um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr aufzeigten, was über den Markterwartungen von 3,6 Prozent lag. Die chinesische Wirtschaft hatte zuletzt mit Lockdowns durch Corona-Ausbrüche zu kämpfen. Zudem wird die Wirtschaft vom Einbruch des wichtigen Immobiliensektors belastet.
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