Fed signalisiert mehr Zinsanhebungen: Dow letztlich schwächer -- DAX schließt tiefer -- TUI will Corona-Hilfen vollständig zurückzahlen -- Tesla, Apple,Mercedes-Benz, HENSOLDT im Fokus
Munich Re strebt Milliardengewinn für 2023 an. Continental beruft neuen Vorstand für Integrität und Recht. METRO will 2023 in die Gewinnzone zurückkehren. Lufthansa-Chef Spohr betont Übernahmeinteresse an Ita Airways. Halbleiterindustrie beflügelt Geschäfte von Zeiss.
Marktentwicklung
Der Frankfurter Handel war zur Wochenmitte von Zurückhaltung geprägt.
Der DAX stand während des gesamten Handelstages im Minus und beendete die Sitzung dann 0,26 Prozent schwächer bei 14.460,20 Punkten. Auch der TecDAX schloss sich der negativen Tendenz an und ging mit einem Abschlag von 0,51 Prozent bei 3.079,80 Zählern in den Feierabend.
Gebannt warteten Anleger am Mittwoch auf den am Abend anstehenden US-Zinsentscheid der Notenbank Federal Reserve. Es wird mit einer etwas niedrigeren Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte gerechnet. Nach den vorherigen Zinsschritten um jeweils 0,75 Prozent würde dies eine leichte Entschärfung der Geldpolitik bedeuten. Die Inflation war jüngst in den USA wieder etwas zurückgegangen, Anleger erhoffen sich daher ein Ende des Zinserhöhungszyklus.
Den Börsen werde es jedoch nicht reichen, dass die Fed nach vier Jumbo-Schritten am Mittwoch nur um 0,50 Punkte erhöht, erläuterte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Angesichts des erneut deutlichen Rückgangs der Inflation erwarteten die Börsianer eine Perspektive für ein Ende der Zinserhöhungen. "Und diese Erwartungen haben sich noch einmal verschärft. Die ersten erwarten die letzte Zinserhöhung bereits im März. Spätestens für das dritte Quartal werden erste Zinssenkungen erwartet", zitierte ihn die dpa. Altmann zufolge birgt der Zinsentscheid am Abend daher großes Enttäuschungspotenzial.
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An den europäischen Märkten nahmen die Anleger am Mittwoch eine abwartende Haltung ein.
Der EURO STOXX 50 gab nach einem schwachen Handelsstart weiter ab und beendete den Handelstag mit einem Verlust von 0,29 Prozent bei 3.975,26 Punkten.
Nachdem am Vortag besser als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten für gute Stimmung gesorgt hatten, konzentrierten sich Anleger nun am Mittwoch ganz auf den US-Zinsentscheid, der für den Abend anberaumt ist. Hier wird mit einer weiteren Erhöhung um 50 Basispunkte gerechnet, was jedoch schon eine Abschwächung verglichen mit den Zinsschritten davor bedeuten würde.
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An der Wall Street dominierten nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank die Bären.
So eröffnete der Dow Jones mit einem kleinen Verlust und vergrößerte diesen anschließend noch etwas. Schlusendlich ging er 0,42 Prozent schwächer bei 33.965,69 Zählern aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite war mit einem kleinen Minus gestartet und rutschte im weiteren Verlauf tiefer in rotes Terrain. Zur Schlussglocke stand somit ein Abschlag von 0,76 Prozent bei 11.170,89 Punkten auf der Kurstafel.
Auf ihrer Dezember-Sitzung hob die Fed den Leitzins wie überwiegend erwartet um einen halben Prozentpunkt an und verlangsamte damit ihr Zinserhöhungstempo - zuvor hatte sie den Leitzins vier Mal in Folge um je 0,75 Prozentpunkte erhöht. Die Währungshüter haben aber offenbar nicht vor, ihren Kampf gegen die Inflation bald abzubrechen. Für 2023 signalisieren sie sogar mehr Zinsanhebungen als bislang. In den Jahren danach dürfte die Geldpolitik zwar gelockert werden. Den Prognosen zufolge deutet sich aber ein höheres Zinsniveau an, als die Notenbanker bislang in Aussicht gestellt hatten.
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In Asien wurden am Mittwoch höhere Tendenzen beobachtet.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztlich 0,72 Prozent auf 28.156,21 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite derweil um 0,01 Prozent auf 3.176,53 Punkte. In Hongkong kletterte der Hang Seng bis Handelsende um 0,39 Prozent auf 19.673,45 Einheiten.
Der Großteil der asiatischen Bösen folgte zur Wochenmitte den positiven Vorgaben der Wall Street. Hier hatten die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreise im November für gute Laune gesorgt. Es scheint so, als könnte der Höhepunkt der Inflation erreicht sein. Darüber hinaus blickten die Marktteilnehmer gebannt auf die US-Notenbank Fed, die am Abend über ihren neuesten Zinsentscheid berichtet. Es wird mit einer weiteren Anhebung des Leitzinses um 50 Basispunkte gerechnet.
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