Bullishes Kursziel

Tim Draper sieht Kryptomarkt nicht durch FTX-Pleite bedroht - Bitcoin soll 2023 auf 250.000 US-Dollar anspringen

14.12.22 22:31 Uhr

Tim Draper sieht Kryptomarkt nicht durch FTX-Pleite bedroht - Bitcoin soll 2023 auf 250.000 US-Dollar anspringen | finanzen.net

Zuletzt war die Stimmung am Markt für Kryptowährungen aufgrund der Pleite der Handelsplattform FTX eisig. Investor Tim Draper hält die Verstimmungen in der Branche aber für kurzfristig. So dürfte sich der Bitcoin im kommenden Jahr nicht nur erholen, sondern in bisher ungeahnte Höhen aufsteigen.

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• FTX-Debakel belastet Bitcoin & Co.
• Tim Draper glaubt an baldige Erholung
• Bitcoin könnte Kreditkarten als Zahlungsmittel ablösen

Folgenschwere FTX-Pleite

Die Pleite der Kryptobörse FTX von Ex-Szenestar Sam Bankman-Fried zieht auch noch mehr als einen Monat nach dem Bankrott große Kreise. Die Stimmung am Markt für Bitcoin, Ether & Co. ist nach wie vor schlecht, was sich durch starke Kursverluste der Cyberdevisen äußert. Auch wird der Ruf nach einer Regulierung des Sektors lauter, um Anleger vor dem Verlust ihrer Assets zu schützen. EZB-Direktor Fabio Panetta attestierte dem Hype um Digitalwährungen jüngst gar ein jähes Ende.

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Tim Draper findet kritische Worte für FTX

Der Risikokapitalinvestor Tim Draper hält trotz der zuletzt schlechten Presse für die Branche an Kryptowährungen fest - und hält die Insolvenz von FTX für wenig bedeutend. "Bitcoin ist dezentralisiert. FTX war um eine Person herum zentralisiert", so der Marktkenner in einem Twitter-Beitrag. "Dezentralisierte Währungen sind die große Chance, die wir für die wirtschaftliche Entwicklung haben. Regierungen müssen Software entwickeln, um Unternehmen zu besteuern, die in einer geschlossenen Bitcoin-Plattform arbeiten, damit sie mehr Vertrauen in Bitcoin haben."

Kein zweites Theranos

Im Interview mit "MarketWatch" führte Draper seine Kritik an Bankman-Fried weiter aus. So habe er den Gründer der Plattform nie als Wegweiser der Kryptobranche gesehen. "Hier geht es um Leute, die sich zu weit aus dem Fenstern gelehnt haben." Auch sei er Anbietern, die ihren Kunden keine klare Transparenz bieten, bereits zuvor kritisch eingestellt gewesen. "Ich war sehr vorsichtig mit DeFi[-Plattformen] und habe die meisten davon vermieden", so der Investor gegenüber dem Marktportal.

Vergleiche zu Theranos, dem Gesundheitstechnologieunternehmen von Elizabeth Holmes, das mit angeblich effizienten Bluttests warb, die sich dann allerdings als Betrug herausstellten, können Draper zufolge aber nicht gezogen werden. Auch er gehörte damals zu den Geldgebern des Startups. Zuvor erklärte Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz gegenüber "CNBC", dass man "im Grunde eine Situation" habe, die an Theranos erinnere.

Bitcoin soll 2023 auf 250.000 US-Dollar steigen

Trotz derzeitiger Schwierigkeiten werde sich der Kryptomarkt Draper zufolge aber wieder erholen. Bereits zuvor erklärte der Finanzier, dass der Bitcoin Ende 2022 die Marke von 250.000 US-Dollar erreichen werde, nun verschob er sein Kursziel aber auf Juni 2023. "Ich habe meine Vorhersage um sechs Monate verlängert", so Draper in einer E-Mail an CNBC. "250.000 US-Dollar ist immer noch meine Zahl." So werde am Kryptomarkt eine "Flucht in Qualität und dezentralisierte Kryptowährungen wie Bitcoin" stattfinden, ist sich der Experte sicher. Kryptowährungen, die schwächer performen und sich dem Trend nicht anschließen, würden im Zuge dessen zu "Relikten".

Krypto-Investorinnen sollen Bitcoin auf neues Hoch heben

Draper macht für den anstehenden Kurssprung der nach Marktkapitalisierung gewichtet größten Kryptowährung außerdem einen Hauptgrund aus. So werde der Bitcoin vor allem unter Frauen Gefallen finden, ist sich der Investor sicher. "Ich gehe davon aus, dass der Damm bald brechen wird, da Frauen 80 % der Ausgaben im Handel kontrollieren und nur eine von sieben Bitcoin-Wallets derzeit von Frauen gehalten wird", erklärte Draper gegenüber CNBC. Einer Umfrage zufolge, die Momentive im Auftrag von CNBC und Acorns durchführte, legen derzeit doppelt so viele Männer wie Frauen ihr Geld in Digitalwährungen an.

Bitcoin könnte Zahlungsverkehr revolutionieren

Damit könnte der Bitcoin auch bald Kredit- und Debitkarten als Zahlungsmöglichkeit ablösen, ist sich Draper sicher. Anbieter wie Visa und MasterCard erheben momentan von Händlern noch Gebühren von bis zu 2 Prozent für Kreditkartenzahlungen, so CNBC. Mit dem Bitcoin lasse sich diese Zahlung aber umgehen. "Sobald Einzelhändler erkennen, dass diese 2 Prozent ihre Gewinne verdoppeln können, wird Bitcoin allgegenwärtig sein", so der Marktkenner. "Wenn die Menschen ihr Essen, ihre Kleidung und ihre Unterkunft in Bitcoin kaufen können, werden sie keine Verwendung mehr für zentralisierte Fiat-Dollar haben." Der US-Dollar falle hinter dem Krypto-Urgestein schon alleine deswegen zurück, weil er "zentralisiert und unberechenbar" sei.

Auch im Jahr 2024 soll sich der Bitcoin Draper zufolge übrigens vor allem nordwärts bewegen. Dann steht nämlich das nächste Halving-Event an, im Rahmen dessen die Anzahl der je Block neu geschaffenen und dem Miner als Belohnung ausgegebenen Bitcoin halbiert wird. Damit wird das Angebot aller verfügbaren Einheiten der Währung gedrosselt.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Draper Associates, Adrian Today / Shutterstock.com

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