DAX schließt unter 11.500-Punkte-Marke -- Wall Street letztlich tiefrot -- Inverse Zinskurve in den USA & Großbritannien -- RWE mit Gewinnzuwächsen -- Deutsches BIP schrumpft -- EVOTEC im Fokus
Tilray mit größerem Verlust als erwartet. China verschärft Ton in Hongkong-Krise. Bilfinger-Aktie rauscht nach unten: Deutliches Umsatzplus, dennoch Verlust verzeichnet. LEONI-Aktie volatil: Im zweiten Quartal bleiben tiefrote Zahlen stehen. Marke VW im Juli mit leichtem Absatzrückgang.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt brach am Mittwoch regelrecht ein.
Der DAX eröffnete zwar noch in der Gewinnzone, fiel dann jedoch schnell ins Minus. Bis zum Börsenschluss hatte der deutsche Leitindex die Verluste auf 2,19 Prozent bei 11.492,66 Punkten ausgebaut. Der TecDAX konnte seine anfängliche Gewinne ebenfalls nicht halten. Er schloss 2,73 Prozent tiefer bei 2.696,67 Einheiten.
Schwache Konjunkturdaten aus China und auch ein zurückgehendes BIP in Deutschland ließen Anleger erneut vorsichtig werden. Hinzu kam, dass sich in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Großbritannien eine inverse Zinskurve herausgebildet hatte, ein Anzeichen einer Rezession.
Auf Unternehmensseite richteten Anleger ihren Blick auf RWE. Das Unternehmen konnte einen Gewinnzuwachs verbuchen. Darüber hinaus gewährten auch andere deutsche Nebenwerte Anlegern Einblick in ihre Bücher, darunter LEONI, Bilfinger, Nordex und EVOTEC.
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Die europäischen Börsen wiesen zur Wochenmitte herbe Verluste aus.
Der EuroSTOXX 50 begann den Mittwoch nahe am Vortagesschluss, rutschte dann aber deutlich ab. Er wies zur Sitzungsende einen Abschlag von 2,04 Prozent auf 3.288,70 Punkten aus.
Die Verschiebung der US-Strafzölle auf chinesische Importe, die von US-Präsident Trump am Dienstag verkündet wurde, konnte die europäischen Märkte nicht stützen. Ein Marktteilnehmer mahnte gegenüber Dow Jones Newswires zur Vorsicht: "Für eine längere Party bleiben die Belastungsfaktoren zu stark und zu viele". Darüber hinaus war am Markt von Gewinnmitnahmen die Rede, nach den Zuschlägen des Vortages.
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Die Wall Street gab zur Wochenmitte kräftig nach.
Der Dow Jones eröffnete den Handel bereits weit im Minus und fiel im Verlauf unter die 26.000er-Marke. Zum Schluss stand ein Verlust in Höhe von 3,05 Prozent bei 25.479,28 Punkten an der Kurstafel. Der Techwerteindex NASDAQ Composite verlor zum Handelsstart ebenfalls und gab weiterhin ab, bis er sich 3,02 Prozent schwächer bei 7.773,94 Einheiten in den Feierabend verabschiedete.
Die gestrigen Signale der Entspannung im Handelszwist zwischen den USA und China wurden von Anlegern nicht so ganz für bare Münze genommen. Zwar wollen die Vereinigten Staaten die angekündigten Zölle für manche Produktgruppen von September auf Mitte Dezember verschieben, allerdings dürften auch die in Aussicht gestellten Gespräche weiter ergebnislos bleiben. Craif Erlam, Analyst bei Oanda dazu: "Wenn man sich anschaut, wie die letzten Gespräche gelaufen sind, dann gibt es wenig Anlass für Optimismus."
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Die Aktienmärkte in Fernost wiesen am Mittwoch grüne Vorzeichen aus.
Der japanische Leitindex Nikkei gewann letztlich 0,98 Prozent auf 20.655,13 Punkte.
Auch der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland präsentierte sich mit einem Aufschlag von 0,42 Prozent bei 2.808,92 Zählern, während der Hang Seng in Hongkong mit plus 0,08 Prozent bei 25,302.28 Einheiten um die Nulllinie schloss.
Der Kurswechsel von US-Präsident Donald Trump im US-chinesischen Handelsstreit stimmte die Börsen in Fernost nur vorübergehend freundlich. Der Präsident hatte erklärt, die zusätzlich angekündigten Strafzölle bis Dezember aufschieben zu wollen. Dies hatte schon an den US-Börsen am Dienstag für Aufschwung gesorgt. Darüber hinaus stützte die Nachricht, dass in den nächsten Wochen erneute Gespräche zwischen China und den USA stattfinden sollen. Etwas belastet wurden die chinesischen Börsen durch schwach ausgefallene Konjunkturdaten. Die Industrieproduktion Chinas war so langsam gewachsen wie zuletzt in 2002.
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