Unerwartet hohe US-Inflation: US-Börsen beenden Handel leichter -- DAX schließt im Minus -- HUGO BOSS hebt Prognose an -- Rheinmetall mit Brennstoffzellen-Auftrag -- AUTO1, Bayer, Twitter im Fokus
US-Notenbank Fed: Zuletzt zwar Wirtschaftswachstum - aber in bescheidenem Ausmaß. Gericht erklärt VW-Betriebsratswahl für ungültig. GAZPROM pumpt weiter Gas nach Europa - Keine Prognose zu Nord Stream 1 möglich. Canoo soll nach Walmart-Deal keine Bestellungen an Amazon liefern. Delta Air Lines: Rückkehr in die Gewinnzone. EU-Gericht hält Kartellprüfung von GRAIL-Deal für rechtens.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Mittwochshandel in Rot.
Der DAX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust noch etwas und ging schlussendlich 1,16 Prozent tiefer bei 12.756,32 Punkten in den Feierabend. Auch der TecDAX rutschte nach einem schwachen Start im weiteren Verlauf noch tiefer ins Minus und schloss 0,95 Prozent schwächer bei 2.925,17 Zählern.
Der Inflationsdruck in den USA hat im Juni weiter zugenommen, wobei die Jahresrate auf den höchsten Stand seit fast 41 Jahren stieg. Damit steht die US-Notenbank Fed weiter unter Druck, ihre Geldpolitik zu straffen. Weiter steigende Zinsen könnten indes die Konjunktur abwürgen und schmälern auch die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen.
Daneben bleibt laut dem aktuellen Bernecker-Börsenbrief "Bernecker-Daily" "die Zitterpartie um die deutsche Gasversorgung das zentrale Thema" am deutschen Aktienmarkt.
Die europäischen Börsen erlitten am Mittwoch starke Abschläge.
Der EURO STOXX 50 hatte bereits mit einem kleinen Verlust eröffnet und fiel im Anschluss tiefer auf rotes Terrain. Letztlich beendete er den Handelstag 0,95 Prozent leichter bei 3.453,97 Indexpunkten.
Nach jüngsten Angaben lagen in den USA die Verbraucherpreise um 9,1 (Vormonat: 8,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist die höchste Jahresrate seit November 1981. Damit bleibt auch der Druck auf die US-Notenbank hoch.
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Die US-Börsen schalteten am Mittwoch nach unerwartet hohen Inflationsdaten in den Rückwärtsgang.
Der Dow Jones eröffnete bereits schwächer und gab auch im weiteren Handelsverlauf nach. Zuletzt ging es noch um 0,68 Prozent nach unten auf 30.772,14 Punkte. Auch der technologielastige NASDAQ Composite blieb zunächst im Minus, nachdem er schon zum Start gefallen war. Immer wieder konnte er sich jedoch auf grünes Terrain hieven, bevor er zum Handelsschluss aber um 0,15 Prozent auf 11.247,58 Zähler nachgab.
Der erneut starke Anstieg der US-Verbraucherpreise verschreckte die Anleger. So stand zum ersten mal seit 1981 bei der US-Inflation eine 9 vor dem Komma. Dies deutet möglicherweise auf eine noch straffere Geldpolitik der Fed hin. Angesichts dieser Aussicht stiegen die Rezessionsängste an der Börse, denn die erhoffte "weiche Landung" der Konjunktur wird immer unwahrscheinlicher.
"Ein weiterer Anstieg der US-Verbraucherpreise wird die Falken der Fed heute sicherlich wieder auf den Plan rufen, den US-Dollar nach oben und die Aktien nach unten treiben. (...)", sagte Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank laut Dow Jones Newswires.
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Die asiatischen Börsen bewegten sich zur Wochenmitte letztlich in verschiedene Richtungen.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 0,54 Prozent fester bei 26.478,77 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite um 0,09 Prozent höher bei 3.284,29 Stellen aus dem Handel. Der Hang Seng in Hongkong verlor letztlich 0,22 Prozent auf 20.797,95 Zähler.
Die gesunkenen Ölpreise sorgten laut Marktbeobachtern für eine leichte Stimmungsaufhellung. Bevor am Mittwochnachmittag der Bericht zu den US-Verbraucherpreisen veröffentlicht wird, hielten sich die Anleger jedoch überwiegend zurück. Prognosen beliefen sich laut Dow Jones Newswires auf satte 8,8 Prozent Jahresteuerung. Sollte sich das bestätigen, würde dies die Ängste vor einem harschen Vorgehen der US-Notenbank bestärken.
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