Verbraucherpreisindex HVPI: Inflationsdruck in Deutschland lässt im Juni leicht nach
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im Juni leicht nachgelassen.
Die Preisentwicklung ist von zwei Sonderfaktoren gebremst worden - der Senkung der Steuersätze auf Benzin und Diesel und der Einführung des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr der Bahn. Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 8,2 (Vormonat: 8,7) Prozent.
Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. Juni. "Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Leicht dämpfend wirkten sich im Juni das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt auf die Gesamtteuerung aus", sagte Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes.
Gegenüber dem Vormonat sank der HVPI um 0,1 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 7,6 (Vormonat: 7,9) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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