Meta launcht NFTs auf Facebook

• Ausgewählte Nutzer können im Rahmen eines Tests ihre NFTs auf Facebook posten
• Die als digitale Sammlerstücke gekennzeichneten NFTs werden nur als Bilder angezeigt und können nicht über Facebook erworben werden
• Auf Instagram läuft der Test schon länger - Verknüpfung der Funktionen bald möglich

Meta testet die Einführung von NFTs auf Facebook

Wie ein Unternehmenssprecher von Meta gegenüber der Website TechCrunch bekanntgab, hat das Unternehmen mit einem langsamen Rollout begonnen, der es einer ausgewählten Gruppe von Entwicklern in den Vereinigten Staaten ermöglicht, NFTs auf Facebook zu posten. Der Start des Features erfolgte nach Angaben der Website eine Woche nach der Ankündigung von CEO Mark Zuckerberg, dass man bald eine NFT-Unterstützung für Facebook testen werde. Die NFTs heißen im Rahmen dieses Test allerdings gar nicht "Non-Fungible Token", sondern werden als "digitale Sammlerstücke" (im Original: "Digital Collectibles") bezeichnet. Laut Business Insider sollen zu Beginn insgesamt nur zehn Entwickler über die neue Funktion verfügen. Diese können über einen zusätzlichen Tab ihre kreierten Kunstwerke auf ihren Profilen posten. Wie das Ganze tatsächlich aussieht, zeigt Navdeep Singh, Technical Program Manager von Meta, auf Twitter.

We're launching NFTs on Facebook! Excited to share what I've been working on with the world. pic.twitter.com/TaV66zRanV

- Navdeep Singh (@navdeep_ua) June 29, 2022

Bisher können NFTs nur wie Bilder gepostet werden

Noch sorgt die neue NFT-Unterstützung von Facebook allerdings für etwas Verwirrung bei den Entwicklern. Wie Jesse Smith, einer der zehn glücklichen Tester, die die neue Funktion ausprobieren dürfen, nämlich gegenüber Business Insider erklärt, erschließt sich ihm noch nicht so recht der Sinn hinter Metas NFT-Plänen für Facebook. "Es ist aufregend, aber ich habe noch nicht ganz verstanden, was es bedeutet, weil Facebook nicht mitgeteilt hat, was passieren wird", sagt Smith im Gespräch mit der Website. Im Grunde sei das Posten des NFTs nicht anders als das Hochladen eines normalen Bilds. Der einzige Unterschied liege bei der Auswahl der Kennzeichnung als digitales Sammlerstück. Der Beitrag auf dem Profil zeige aber ausschließlich ein Foto des NFTs. Einen direkten Link, um es zum Kauf mit der OpenSea-Börse zu verbinden, gebe es nicht. Smith habe sich deshalb nach dem Hochladen dazu entschlossen, einen dazugehörigen Link im Kommentarbereich zu posten. Noch soll die neue Möglichkeit, sein eigenes Krypto-Wallet mit dem Facebook-Profil verbinden zu können, offenbar lediglich dazu dienen, seine NFTs der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Verknüpfung mit Instagram soll kommen

Vor dem Launch der NFT-Unterstützung von Facebook fand bereits ein Test eines sehr ähnlichen Features auf Instagram statt. Dort können ausgewählte Nutzer schon seit Mai NFTs auf ihren Profilen teilen. Laut Cryptonews werden auf Instagram NFTs unterstützt, die auf den Blockchains von Ethereum (ETH) und Polygon (MATIC) geprägt wurden - Solana (SOL) und Flow (FLOW) sollen bald folgen. "Zu den kompatiblen Wallets von Drittanbietern gehören Rainbow, MetaMask und Trust Wallet, wobei Coinbase Wallet, Dapper und Phantom ebenfalls bald verfügbar sein werden", schreibt Cryptonews auf seiner Website. Gebühren für das Posten oder Teilen von digitalen Sammlerstücken würden keine anfallen. Ob das alles auch für Facebook gelte, sei noch nicht bekannt. Für Instagram sei allerdings noch die Einführung von Augmented-Reality-NFTs in Stories über Spark AR geplant, damit die digitale Kunst zusätzlich in physischen Räumen platziert werden könne.

Bei seiner Ankündigung des Facebook-NFT-Launchs sprach Zuckerberg laut TechCrunch noch von einer Verknüpfung der Funktion auf Instagram und Facebook, sodass man auf beiden Plattformen posten könnte. Laut einem Unternehmenssprecher sei die dafür notwendige Freigabemöglichkeit allerdings noch nicht eingeführt worden. Bald soll aber auch diese Funktion den Nutzern zur Verfügung stehen.

Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net