Marktbericht

Fed unter Druck: Steigende US-Inflation zwingt DAX und Euro in die Knie

13.07.22 17:38 Uhr

Fed unter Druck: Steigende US-Inflation zwingt DAX und Euro in die Knie | finanzen.net

Der deutsche Leitindex ließ zur Wochenmitte Federn.

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Der DAX startete bereits mit einem deutlichen Minus in den Handel und baute dieses am Nachmittag im Sog schwacher US-Konjunkturdaten weiter aus. Im Tagestief fiel das Börsenbarometer auf 12.625,22 Punkte zurück. Zuletzt stand ein Abschlag von 1,16 Prozent auf 12.756,32 Zähler an der Kurstafel.
Auch der Euro tauchte wieder in Richtung Parität ab, er notiert aktuell bei 1,0019 Dollar.

Fed gerät weiter unter Druck: US-Inflation fällt höher als erwartet aus

Die US-Inflation ist auf Jahressicht auf 9,1 Prozent gestiegen und damit stärker als befürchtet (Prognose 8,8 Prozent). Auch die Kernrate liegt mit 5,9 Prozent über den prognostizierten 5,7. Damit dürfte die Erwartung einhergehen, dass die US-Notenbank stärker als bisher an der Zinsschraube drehen wird und die Gefahr besteht, das Soft-Landing zu verfehlen. "Es dürfte kaum ein Zweifel daran bestehen, dass die Leitzinsen noch in diesem Monat um 75 Basispunkte erhöht werden"; heißt es von der Helaba. Weitere Schritte seien im Verlauf des zweiten Halbjahres zu erwarten. Zwar dürfte der Zinspfad mit dem Zeitablauf etwas flacher werden, aber der Anstieg der Preise wird auch im Herbst einen kräftigen Schritt wahrscheinlicher machen.
Weiter steigende Zinsen könnten indes die Konjunktur abwürgen und schmälern auch die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen.

Geschäftszahlen im Fokus

Am deutschen Markt prägten ferner Geschäftszahlen der Unternehmen das Handelsgeschehen. Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer übertraf im zweiten Quartal mit einem Umsatz- und operativen Ergebnisanstieg die Analystenerwartungen und sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen.
Der Online-Gebrauchtwagenhändler AUTO1 (Autohero, wirkaufendeinauto.de) konnte im vergangenen Quartal Eckdaten zufolge zwar mehr Autos verkaufen als ein Jahr zuvor. Doch die Dynamik im Vergleich zum Vorquartal ließ etwas nach. Dagegen liegt der Erwartungswert im Privatkundenbereich (Retail) mit einem Rohergebnis - also Verkaufserlös minus Ankaufpreis - je Fahrzeug deutlich über dem Wert im Vorquartal.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX

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