DAX schließt deutlich im Minus -- Wall Street letztlich uneins -- BMW senkt Prognose -- Milliardenurteile gegen Apple und Google -- Commerzbank, Palantir, Oracle, Telekom im Fokus
ENK will durch Übernahmen wachsen. Zinssenkungshoffnungen treiben Immobilien-Aktien an. Apple hat auf Keynote neue Geräte präsentiert. AIXTRON-Aktien begehrt wegen Spekulation auf Samsung-Auftrag. Deutsche Inflation sinkt unter Zwei-Prozent-Marke. Siemens-Tochter Siemens Mobility baut US-Werk für Hochgeschwindigkeitszüge in Horseheads. Auto-Aktien erneut auf den Verkaufszetteln der Anleger.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich nach seinem Stabilisierungsversuch vom Vortag am zweiten Handelstag der Woche erneut schwächer.
Der DAX war mit einem leichten Abschlag in den Dienstagshandel eingestiegen. Zunächst pendelte er zwischen Gewinn- und Verlustzone hin und her. Ab Mittag setzte sich eine negative Tendenz durch. Letztlich schloss der deutsche Leitindex noch 0,96 Prozent tiefer bei 18.265,92 Einheiten.
Der TecDAX gewann zum Auftakt leicht an Wert hinzu. Später fiel aber auch der deutsche Tech-Index auf rotes Terrain zurück. Bei 3.248,32 Punkten (minus 0,35 Prozent) schloss der TecDAX.
Belastet wurde das deutsche Börsenbarometer allen voran von der Gewinnwarnung von BMW, die auch die beiden anderen Auto-Werte Volkswagen und Mercedes-Benz mit in die Tiefe riss.
Anleger konzentrieren sich nun auf die Konjunkturtermine der Woche, darunter die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreise aus den USA. Am Donnerstag folgt dann die Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise. Von beiden Daten erhoffen sich Investoren Hinweise auf das Ausmaß der Zinsentscheidung der Notenbank Fed am 18. September. Dreh- und Angelpunkt der Diskussion ist, wie umfangreich deren erste Zinssenkung ausfallen wird.
Wenig Zweifel an einer erneuten Zinssenkung für den Euroraum gibt es unterdessen mit Blick auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag.
Ebenfalls von Interesse dürfte am Dienstagabend die erste TV-Präsidentschaftsdebatte zwischen der US-Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump werden.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Dienstagshandel tiefer.
Der EURO STOXX 50 war zunächst zwar minimal höher gestartet, im weiteren Verlauf gewannen aber die Bären die Oberhand. Mit einem Verlust in Höhe von 0,66 Prozent auf 4.747,20 Zähler schloss der europäische Index.
Anleger bereiten sich auf wichtige Wirtschaftsdaten vor. So stehen am Mittwoch die US-Inflationsdaten und am Donnerstag die US-Erzeugerpreise auf der Agenda. Die Daten dürften Hinweise auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche liefern. Unklar ist bislang, wie stark die von vielen erwartete Leitzinssenkung durch die US-Währungshüter ausfallen wird.
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Die US-Börsen liefen am Dienstag in verschiedene Richtungen.
Der Dow Jones bewegte sich zum Auftakt etwas höher, drehte dann aber auf rotes Terrain ab, wo er die Sitzung 0,23 Prozent leichter bei 40.736,92 Einheiten beendete.
Der NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls stärker und blieb dann im Plus. Zum Handelsende notierte er 0,84 Prozent höher bei 17.025,88 Punkten.
Die US-Börsen taten sich nach der Vortagesstabilisierung schwer damit, weitere Kursgewinne zu verbuchen. Am Vortag hatten sich beide Indizes etwas von der schwächsten Handelswoche seit März 2023 erholt.
Vor den anstehenden Inflationsdaten am Mittwoch, die voraussichtlich Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche (18. September) haben werden, dominierten bei den Anlegern jedoch wieder Zurückhaltung und Vorsicht.
Außerdem steht in der Nacht auf Mittwoch die mit Spannung erwartete erste TV-Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump an. Nachdem Amtsinhaber Joe Biden nach einem schwachen Auftritt in einer Debatte gegen Trump Ende Juni auf eine Wiederwahl zugunsten von Vizepräsidentin Harris verzichtet hatte, liegen Harris und Trump nun in den Umfragen nahezu gleichauf.
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Die Anleger in Asien agierten am Dienstag vorsichtig optimistisch.
In Tokio pendelte der Nikkei 225 nach dem Vortagesminus um die Nulllinie, zum Handelsende zeigte sich der japanische Leitindex 0,16 Prozent höher bei 36.159,16 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland waren lange Zeit leichte Verluste zu sehen, der Shanghai Composite schaffte es im späten Verlauf aber ins Plus und schloss zuletzt 0,28 Prozent höher bei 2.744,19 Zählern. In Hongkong rückte der Hang Seng am Dienstag um 0,31 Prozent auf 17.249,92 Indexpunkte vor.
Starke Vorgaben für die Märkte in Fernost hatten die US-Börsen geliefert, die am Montagabend mit Gewinnen aus dem Handel gegangen waren.
Die Börsen in China zeigten sich zeitweise davon belastet, dass die USA per Gesetz den Zugang chinesischer Biotech-Unternehmen zum US-Markt beschränken. Das US-Repräsentantenhaus hat am Montag den Entwurf zum "Biosecure Act" gebilligt. Von Konjunkturseite kamen daneben Daten zu chinesischen Handelsbilanz, die die Kurse stützen konnten: Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft sind im August stärker als erwartet gewachsen. Wie aus Daten der Pekinger Zollbehörde hervorgeht, stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf umgerechnet 309 Milliarden US-Dollar (etwa 280 Milliarden Euro). Damit haben die chinesischen Exporte den fünften Monat in Folge zugelegt. Die Importe erhöhten sich um 0,5 Prozent. Analysten hatten zuvor ein Exportplus von 6,6 Prozent erwartet, während sie von einem Anstieg der Importe um 2,5 Prozent ausgingen.
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