Berkshire Hathaway zieht sich immer weiter zurück: Warren Buffett verkauft erneut Bank of America-Aktien
Starinvestor Warren Buffett hat es schon wieder getan: Mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway schlug er in der vergangenen Woche erneut an mehreren Tagen Aktien der Bank of America los.
Werte in diesem Artikel
• Verkaufsserie der Bank of America-Aktien durch Berkshire Hathaway setzt sich ungebremst fort
• Seit Mitte Juli rund sieben Milliarden US-Dollar durch BofA-Verkäufe eingenommen
• Anteil von Warren Buffett an der Bank sinkt immer weiter
Seit Mitte Juli trennt sich Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway immer wieder von Aktien der Bank of America. Zwar ist das Orakel von Omaha noch immer der größte Aktionär der US-Bank, doch sein Anteil schwindet zusehends - und ein Ende der Transaktionen ist weiterhin nicht in Sicht.
Warren Buffett wirft fast täglich BofA-Aktien auf den Markt
In den vergangenen zwei Börsenwochen hat Warren Buffett an fast jedem Tag Aktien der Bank of America (BofA) verkauft. Das geht aus Unterlagen hervor, die bei der US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht wurden. Nachdem Berkshire Hathaway bereits am 23., 26. und 27. August bei der BofA-Beteiligung Kasse gemacht hatte, verkaufte die Buffett-Holding auch am 28., 29. und 30. August weitere rund 21 Millionen Aktien der US-Bank. Auch im September setzte sich die Verkaufsserie weiter fort: So stieß Berkshire am 3., 4. und 5. September erneut rund 18,7 Millionen Anteilsscheine der Bank ab. Laut "Reuters" beläuft sich die Summe, die Warren Buffett durch die Verkäufe der BofA-Aktie seit Mitte Juli einstreichen konnte, inzwischen auf insgesamt fast sieben Milliarden US-Dollar.
Laut SEC-Dokument besitzt der Starinvestor nach Abschluss der Transaktionen am 5. September nun noch 863.977.599 Aktien der Großbank. Zum Ende des zweiten Quartals 2024 hatten sich noch 1.032.852.006 Anteilsscheine der Bank of America im Berkshire-Depot befunden, womit die Beteiligung auf Platz zwei von Warren Buffetts größten Positionen lag.
Drückt Warren Buffett seinen BofA-Anteil unter die 10-Prozent-Schwelle?
Warum sich Warren Buffett in einer solchen Verkaufsserie von Aktien der Bank of America trennt, ist bislang gänzlich unbekannt. Es gibt Spekulationen, dass der Investor mittlerweile nicht mehr vollumfänglich mit der Führung der Bank zufrieden sein könnte, da seine Investition lange als Gütesiegel für die Führung der Großbank durch Brian Moynihan angesehen worden sei. Beweise dafür gibt es jedoch nicht. Auch sich verändernde Marktbedingungen durch die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank Fed könnten laut "Benzinga" ein Grund sein.
Neben Buffetts unklaren Beweggründen ist auch unbekannt, wie lange die Verkäufe durch Berkshire Hathaway noch weiter gehen werden. Wie "Reuters" unter Berufung auf Daten der London Stock Exchange Group berichtet, hält das Investmentvehikel nun noch 11,1 Prozent an der Bank of America. Sobald Buffetts Anteil jedoch unter die 10-Prozent-Schwelle fällt, wäre er nicht mehr dazu verpflichtet, seine Transaktionen bei der Aktie regelmäßig und zeitnah zu melden. Dann könnte er sich in aller Stille von weiteren Anteilsscheinen der Bank trennen und müsste seine Verkäufe wohl erst zum Quartalsende offenlegen.
So reagiert die Bank of America-Aktie
Anteilseigner der Bank of America ließ der häppchenweise Ausstieg von Warren Buffett jedoch relativ kalt. Am Freitag schloss die BofA-Aktie an der NYSE 2,81 Prozent tiefer bei 38,76 US-Dollar. Im Montagshandel gewann das Papier zeitweise jedoch bereits wieder 1,83 Prozent auf 39,47 US-Dollar. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie mehr als 17 Prozent im Plus.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Krista Kennell / Shutterstock.com
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