Saxo Bank: Das Schlimmste beim Kupferpreis ist überstanden - Zinssenkungen und KI-Boom als Treiber
Der Kupferpreis erholt sich und erreichte in der vergangenen Woche ein Sechs-Wochen-Hoch. Ein Analyst der Saxo Bank sieht das Schlimmste der Korrektur als überstanden an. Zinssenkungen in den USA und die wachsende Nachfrage der KI-Branche stützen die Preise. Doch es gibt noch andere Einflüsse.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Am 27. August erreichte der Kupferpreis bei 9.326,35 US-Dollar je Tonne ein neues Zwischenhoch seit Juli. Von seinem Allzeithoch Mitte Mai dieses Jahres bei 10.857,00 US-Dollar ist das rote Metall mit einem derzeitigen Kurs von 8.978,54 US-Dollar weit entfernt (Stand: 5. September). Während in der vergangenen Woche Stimmen laut wurden, die Korrektur von Kupfer dürfte sich verlangsamen, geht es nun jedoch deutlicher nach unten.
Kupferpreis erholt sich zeitweise - Saxo Bank sieht Aufwärtspotenzial
Laut Ole Hansen von der dänischen Saxo Bank sei das Schlimmste der Korrektur nun überstanden. "Wir glauben, dass das Schlimmste der Korrektur vorbei ist, aber bevor Kupfer eine stärkere Erholung einleiten kann, müssen sich die Fundamentaldaten der Nachfrage verbessern, möglicherweise unterstützt durch eine Wiederauffüllung der Lagerbestände aufgrund niedrigerer Finanzierungskosten, sobald der FOMC seinen lang erwarteten Zinssenkungszyklus beginnt", schrieb er in der Studie am 23. August.
Zinssenkungen als Katalysator für Kupfer
Am 18. September steht in den USA der heißersehnte Leitzinsentscheid der Notenbank Fed auf der Agenda. Inzwischen gilt es als ausgemachte Sache, dass die Währungshüter den Zinssatz senken werden - lediglich über die Größe des Zinsschrittes herrscht am Markt Uneinigkeit.
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Niedrigere Zinsen wirken sich auch auf den Kupferpreis aus. Denn durch sinkende Zinsen werden auch die Finanzierungskosten für Unternehmen geringer. Das wiederum könnte die Nachfrage der Industriezweige, in denen das Metall eingesetzt wird, ankurbeln.
KI-Boom treibt Kupfernachfrage an
Die wachsende Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) bietet weiteres Wachstumspotenzial für den Kupfermarkt. KI-Anwendungen erfordern eine hohe Rechenleistung, die durch leistungsstarke Datenzentren gewährleistet wird. Diese wiederum benötigen große Mengen an Kupfer für ihre Infrastruktur. Laut einer Analyse von Morgan Stanley könnte die KI-Branche zu einem erheblichen Angebotsdefizit bei Kupfer führen und damit die Preise weiter nach oben treiben.
Saxo Bank behält positiven Ausblick für Kupfer bei
Auch in der jüngsten Studie betont Saxo Bank-Analyst Ole Hansen weiter die positiven Aussichten durch mögliche Zinssenkungen. Hinzu käme, dass "die börsenüberwachten Bestände in der Nähe eines Mehrjahrestiefs gehalten [wurden]." Das Risiko von Versorgungsunterbrechungen und Produktionseinschränkungen werde dadurch größer. Durch das Angebot-und-Nachfrage-Prinzip könnte ein solcher Fall den Kupferpreis weiter nach oben treiben.
Kupfer-Investment hui, Kupfer-Aktien pfui?
Hansen warnt jedoch auch davor, indirekt an einem möglichen Kupferpreisanstieg teilhaben zu wollen. Bergbauunternehmen wie Rio Tinto, Anglo American und Co. dürften in den kommenden Jahren zunehmenden Herausforderungen wie steigenden Kosten, niedrigeren Erzgehalten und zunehmenden staatlichen Eingriffen ausgesetzt sein. Als Beispiel führt er die Minenschließung der Cobre Panama an.
Im November 2023 hatte das Oberste Gericht Panamas ein Bergbaugesetz für verfassungswidrig erklärt, was den Betreiber der Mine, First Quantum Minerals, zum Produktionsstopp zwang. Anleger flohen anschließend in Scharen. Während die Aktie Anfang 2022 noch ein Allzeithoch bei 41,63 CAD erreichte, pendelt sie inzwischen um die 14-Dollar-Marke und verlor somit in diesem Zeitraum rund zwei Drittel an Wert.
Daher sei die Empfehlung des Rohstoff-Analysten direkt in Kupfer zu investieren. Besonders Rohstoff-ETFs würden von der Saxo Bank bevorzugt.
Redaktion finanzen.net
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