Nach US-Inflationsdaten: US-Börsen legen letztlich kräftig zu -- DAX schließt deutlich höher -- METRO steigert Umsatz deutlich -- Plug Power, Ballard Power, Tesla, Coinbase, E.ON, TUI im Fokus
Instone rechnet mit schwierigem Jahr - traut sich wieder Prognose für 2022 zu. Kontron verkauft Teile seines IT-Service-Geschäfts. Ex-Opel-Chef Lohscheller soll Nikola führen. SAP einigt sich außergerichtlich mit Ex-Betriebsratschef. Talanx erwirtschaftet Gewinnplus. Morgan Stanley stuft EVOTEC ab. Brenntag mit Gewinnsprung. Evonik hebt Gewinnziel an.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte am Mittwoch kräftig zulegen.
Nach einem zunächst tieferen Start konnte der DAX in die Gewinnzone klettern und 1,23 Prozent höher bei 13.700,93 Punkten schließen. Auch der TecDAX drehte im Verlauf ins Plus und beendete den Handelstag 1,63 Prozent stärker bei 3.156,78 Zählern.
Die US-Inflationsdaten wurden positiv aufgenommen. So stiegen die Verbraucherpreise im Juli um 8,5 Prozent. Das ist weniger als im Juni und auch weniger als vom Markt erwartet worden war. "Es gibt gute Chancen, dass der Inflationsgipfel überschritten ist", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und sieht eine mögliche "Zeitenwende". Zwar bleibe die Inflation mit 8,5 Prozent hoch, "aber erstmals seit mehr als zwei Jahren legen die Preise im Monatsvergleich nicht zu", und dies sei das entscheidende Signal. Die Chance, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im September statt um erwartete 0,75 nur um 0,50 Prozentpunkte anhebe, seien nun gestiegen.
Auch die Bekanntgabe zahlreicher Geschäftszahlen setzte Akzente: Aus dem DAX öffneten E.ON und Brenntag ihre Bücher. Daneben haben auch zahlreiche im MDAX und SDAX notierte Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgelegt.
Die Anleger an den europäischen Aktienmärkte griffen am Mittwoch beherzt zu.
Nach einem nahezu unveränderten Start konnte der EURO STOXX 50 nach Bekanntgabe der US-Inflationsdaten deutlich zulegen und letztlich 0,91 Prozent stärker bei 3.749,35 Zählern in den Feierabend gehen.
Der Inflationsdruck in den USA schwächte sich ab und die Anleger reagierten erleichtert. Im Juli stiegen die Verbraucherpreise in der weltweit größten Volkswirtschaft um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit liegt die Teuerung unter dem im Juni erreichten 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent. Die etwas schwächere US-Inflation hat die Hoffnung angestoßen, den Höhepunkt ihres Anstiegs gesehen zu haben. Damit sinkt auch die Erwartung an einen "großen" Zinsschritt der Fed.
Zudem veröffentlichten weiterhin viele Unternehmen ihre Quartalszahlen.
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Die Anleger an den US-Börsen reagierten am Mittwoch mit Käufen auf den überraschend niedrigen Inflationsdruck.
So eröffnete der Dow Jones bereits deutlich höher und stand auch anschließend klar im Plus. Bis zum Handelsende konnte er um 1,63 Prozent auf 33.309,32 Punkte zulegen. Auch der technologielastige NASDAQ Composite zeigte sich im weiteren Handelsverlauf sehr freundlich, nachdem er schon mit einem kräftigen Zuwachs gestartet war. Er verabschiedete sich 2,89 Prozent stärker bei 12.854,80 Zählern in den Feierabend.
In den USA ließ die Dynamik des Preisanstiegs im Juli stärker als erwartet nach. Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent ab. Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren.
Der Inflationsbericht nehme viel Druck von der US-Notenbank Fed, schrieb Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners laut dpa. Die Inflationsdaten brächten die Chance auf eine Zinserhöhung um lediglich 0,5 Prozentpunkte zurück, um die hohe Teuerung zu bekämpfen. Nach dem Arbeitsmarktbericht vom Freitag hätten 0,75 Prozentpunkte für die September-Zinssitzung schon als gesetzt gegolten. Jetzt sei die Chance auf "nur" 0,5 Prozentpunkte wieder da. Hohe Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen in einem schlechteren Licht erscheinen, entsprechend erfreut reagieren Aktienanleger bei nachlassendem Zinsdruck.
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Die asiatischen Börsen bewegten sich am Montag auf rotem Terrain.
In Tokio musste der Nikkei am Mittwoch zum Handelsschluss Einbußen in Höhe von 0,65 Prozent auf 27.819,33 Zähler verkraften.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,54 Prozent auf 3.230,02 Indexpunkte. Der Hang Seng in Hongkong rutschte ins Minus und beendete den Tag 1,96 Prozent tiefer bei 19.610,84 Punkten.
Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten waren Aktien an den asiatischen Börsen nicht gefragt. Die meisten Handelsplätze wiesen am Mittwoch im späten Geschäft Abschläge auf. Sollten die nach Börsenschluss in Asien anstehenden Verbraucherpreisdaten der US-Notenbank Handlungsspielraum für eine forschere Gangart bei künftigen Zinserhöhungen einräumen, ginge dies auch zulasten asiatischer Aktienmärkte, hieß es im Handel.
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