China-Sorgen bremsen den Markt: DAX geht mit Verlusten ins Wochenende -- Wall Street letztlich höher -- NVIDIA steigt in den Dow Jones -- BASF, BMW, BioNTech, Airbnb, Rivian, Lucid, TSMC im Fokus
BVB: Gewinneinbruch im ersten Quartal. VW mit US-Rückruf. Hannover Rück-CEO Henchoz geht - CFO Jungsthöfel übernimmt. Pinterest enttäuscht beim Gewinn. Tesla fällt zurück: Nummer 3 bei Stromern in Deutschland. LEG Immobilien bestätigt Ziele Gesamtjahr. Richemont mit weniger Umsatz und Gewinn im Halbjahr.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag schwächer.
Der DAX gewann zwar zum Auftakt, konnte seine Zuschläge allerdings nicht verteidigen und rutschte im Verlauf auf rotes Terrain ab. Er schloss 0,76 Prozent tiefer bei 19.215,48 Punkten.
Der TecDAX war ebenfalls höher gestartet, doch auch er rutschte anschließend ins Minus. Er beendete den Handel letztlich 0,09 Prozent schwächer bei 3.381,19 Zählern.
Die Woche war von politischen Highlights geprägt. Sowohl der Wahlsieg Donald Trumps in den USA als auch das Ampel-Ende in Deutschland haben die Börsen aber mit Gewinnen aufgenommen. Diese Tendenz setzte sich am Freitag aber nur teilweise fort, Anleger zeigten sich zunehmend vorsichtiger. Nachrichten aus China setzten derweil besonders deutsche Exportwerte unter Druck. Dort war das Konjunkturpaket nicht in der von Investoren verlangten Form ausgeführt worden. Auch fand die kräftige Erholung von Chinas Automarkt fast ohne europäische Hersteller statt. Verlierer waren besonders Rohstoff-, Chemie- und Autoaktien.
Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend die Leitzinsen gesenkt und damit die Markterwartungen erfüllt. "Bislang bleibt der globale Lockerungszyklus auf Kurs", schrieben die Experten der UBS auch mit Blick auf die Bank of England und die schwedische Notenbank, die ihre Leitzinsen auch gesenkt haben. "Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter senken und eine neutrale Politik verfolgen wird", so das Team um den UBS-Chefinvestor Mark Haefele.
Nach heißen Tagen der Berichtssaison voller Quartalsberichte standen vor dem Wochenende spürbar weniger Einzelwerte im Fokus.
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Der europäische Aktienmarkt zeigte sich am Freitag schwächer.
Der EURO STOXX 50 startete im Plus, fiel dann aber deutlich ins Minus und notierte schlussendlich 1,08 Prozent im Minus bei 4.799,55 Punkten.
Nach einer mehrheitlich positiven Handelswoche stellten sich Marktbeobachter die Frage, ob die europäischen Börsen weiterhin von dem wirtschaftlichen Erfolg der größten Volkswirtschaft der Welt profitieren können, oder deren Unternehmen 2025 vor verschlossenen (Zoll) schranken stehen. Dann könnte es zu einem Paradigmenwechsel kommen.
Die wie erwartet ausgefallene Leitzinssenkung durch die US-Notenbank, die bereits an den US-Börsen kaum für Bewegung gesorgt hatte, wurde in Europa unterdessen ebenfalls unaufgeregt zur Kenntnis genommen.
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Die US-Börsen präsentierten sich am Freitag höher.
Der Dow Jones minimal im Plus und baute seine Gewinne im Anschluss aus. Letztendlich notierte er 0,59 Prozent fester bei 43.988,99 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite begann den Handel minimal tiefer und bewegte sich danach ebenfalls auf grünes Terrain. Schlussendlich ging er 0,09 Prozent fester bei 19.286,78 Einheiten in den Feierabend.
Die Rekordjagd am US-Aktienmarkt zeigte sich auch am Freitag in der "Trump-Woche" weiterhin ungebrochen. Seit dem Wahlsieg des Republikaners zur Wochenmitte stiegen die Indizes kontinuierlich auf neue Höchststände.
Am Freitag überschritt der S&P 500 erstmals in seiner Geschichte die Marke von 6.000 Punkten. Auch der Leitindex Dow Jones Industrial durchbrach die 44.000-Punkte-Marke - ein bislang unerreichter Meilenstein.Auf Wochensicht verzeichnen alle Indizes deutliche Gewinne.
Auch aktuelle Wirtschaftsdaten zeichneten ein positives Bild: Das Konsumklima der Universität Michigan für November zeigte sich überraschend verbessert.
Der eindeutige Wahlsieg von Donald Trump hatte zur Wochenmitte eine starke Kursrally an den US-Börsen ausgelöst. Anleger richten ihren Blick nun auf Themen wie Steuersenkungen, Deregulierung und die Aussicht auf eine möglicherweise steigende Staatsverschuldung. Da Trumps Partei nach der Eroberung der Senatsmehrheit auch im Repräsentantenhaus die Führung behalten könnte, könnte er sein politisches Programm weitgehend ohne Widerstände umsetzen.
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In Asien zeigten sich die Märkte am Freitag uneinheitlich.
In Tokio rückte der japanische Leitindex Nikkei 225 um 0,30 Prozent auf 39.500,37 Punkte vor und verabschiedete sich somit mit Gewinnen aus der denkwürdigen Handelswoche.
Verluste wurden unterdessen vom chinesischen Festland gemeldet, wo der Shanghai Composite 0,53 Prozent tiefer notierte und bei 3.452,30 Punkten aus dem Handel ging.
Der Hang Seng verlor daneben letztlich 1,07 Prozent auf 20.728,19 Zähler.
Die US-Notenbank hatte am Donnerstag die Leitzinsen erneut gesenkt - diesmal um 25 Basispunkte. Das nahmen auch Anleger in Asien unter die Lup.e.
In Japan bremste die starke Erholung des Yen die Märkte aus. "Wir glauben, dass die US-Wahl kurzfristig positive Auswirkungen auf japanische Aktien haben wird", hieß es seitens der Analysten von JP Morgan. Makro-Bedingungen wie die jüngste Abschwächung des Yen gegenüber dem Dollar seien "grundsätzlich positiv" für japanische Aktien.
An den chinesischen Märkten waren Anleger zudem in Wartestellung wegen erhoffter Details zu einem erwarteten fiskalischen Maßnahmenprogramm zur Stützung der Konjunktur zum Ende des Treffens des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses im Laufe des Tages. Dass bereits erfolgte Stimuli laut einer Umfrage des Wall Street Journal offenbar Wirkung zeigen, stützt nicht. Demnach sollen Konsum, Investitionen und Industrieproduktion im Oktober stärker zugelegt haben als im September.
Zudem stand die US-Wahl, bei der Donald Trump ins Präsidentenamt gewählt wurde, weiterhin im Anlegerfolus. Mit Blick auf die Handelsbeziehungen zu den USA unter dem kommenden neuen und alten Präsidenten Trump stellen die Ökonomen von Maybank fest, dass Chinas Exportwachstum im nächsten Jahr durch wieder zunehmende Spannungen zwar beeinträchtigt werden dürfte, die Wirtschaft aber unabhängiger von den USA sei als noch unter Trumps letzter Amtszeit. Der Anteil der Exporte in die USA sei deutlich geringer als auf dem Höchststand 2018. Und die Abhängigkeit von US-Importen habe ebenfalls abgenommen. Dazu dürfte Peking pragmatisch reagieren, um den Schaden für die heimischen Unternehmen zu minimieren. Fiskalische und monetäre Anreize dürften verstärkt, Handelsbeziehungen mit regionalen Volkswirtschaften aufgebaut und Hersteller ermutigt werden, ihre Produktionsstätten im Ausland zu erweitern.
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