Telefonica- und Vodafone-Aktien schwächeln: Telefonica und Vodafone kooperieren für Glasfaserdienste in Spanien
Die Telekom-Unternehmen Vodafone und Telefonica wollen gemeinsam den spanischen Glasfasermarkt umkrempeln.
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Das neue Gemeinschaftsunternehmen FibreCo solle 1,4 Millionen Menschen Zugang zum schnellen und stabileren Internetanschluss gewähren, teilten die Konzerne Vodafone Group und Telefonica am Donnerstag mit.
Die spanische Mutter von Telefonica Deutschland (O2) will demnach zwei Drittel der Anteile an FibreCo halten, den Rest will die britische Konkurrentin für sich beanspruchen. Das Verhältnis der Anteilseigner dürfte sich aber verschieben, die Parteien wollen noch einen dritten Finanzinvestor mit an Bord holen. Vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen soll das Vorhaben in der ersten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen sein.
O2 hat mehr Handykunden und wirtschaftet profitabler
Der Mobilfunkanbieter O2 Telefónica gewinnt in der Kundengunst etwas hinzu. Ende September habe man in Deutschland rund 28,5 Millionen Mobilfunkanschlüsse mit festen Verträgen gehabt, teilte das Unternehmen in München mit. Das sind rund 0,2 Millionen mehr als drei Monate zuvor.
Von diesen Mobilfunkanschlüssen kommen allerdings noch 11,5 Millionen vom Wettbewerber 1&1, der sich auf dem O2-Netz gewissermaßen eingemietet hat und dessen Kunden mit dem Netz des Münchner Unternehmens verbunden werden.
1&1 baut derzeit sein eigenes Netz auf. Das ist allerdings noch so klein, dass die Firma aus Montabaur in Rheinland-Pfalz auf die Zusammenarbeit mit einem großen Netzbetreiber mit bundesweiter Abdeckung angewiesen ist - damit 1&1-Kunden auch dort telefonieren und surfen können, wo ihr Anbieter keine eigenen Antennen hat. Lange Zeit arbeitete 1&1 mit O2 zusammen, unlängst wechselte die Firma aber zu Vodafone Vodafone Group. Dadurch wiederum verliert O2 die Sim-Karten von 1&1, die bis Mitte 2025 auf das Vodafone-Netz umgebucht werden sollen. Die Mieteinnahmen aus diesem Großvertrag werden dadurch kontinuierlich sinken.
Nach Aussage von O2-Chef Markus Haas wird seine Firma die damit verbundenen Einbußen im Umsatz und Betriebsergebnis kompensieren, indem man Geschäft mit anderen Firmen macht. "Die Netzkapazitäten, die 1&1 heute nutzt, haben wir im Markt schon weiterverkauft." Unlängst hatte O2 einen Vertrag mit der Telekommunikationsfirma Lyca Mobile verkündet, der in Deutschland keine eigenen Antennen hat und künftig das O2-Netz nutzt.
Firmenchef Haas stellte zudem Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2024 vor. Der Umsatz sank um 1,6 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) stieg um 2,7 Prozent auf knapp 0,7 Milliarden Euro - das Unternehmen wirtschaftet also profitabler als zuvor. Haas begründete das mit Effizienzmaßnahmen.
Im Londoner Handel verliert die Vodafone-Aktie zwischenzeitlich 0,12 Prozent auf 0,7237 Pfund. Die Telefonica-Aktie verliert unterdessen im EURONEXT-Handel 1,45 Prozent auf 4,211 Euro.
/ngu/niw/stk
MADRID/LONDON (dpa-AFX) / MÜNCHEN (dpa-AFX)
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