DAX geht behauptet ins Wochenende -- Wall Street im Plus -- Interessenten für Deutsche Bank? -- thyssenkrupp-Aufseher stimmen Hiesinger-Abgang zu -- Biogen, Aramco-IPO im Fokus
China reicht Klage gegen USA bei Welthandelsorganisation ein. Strafzölle in Kraft: Trump riskiert Handelskrieg. Grammer befürwortet Übernahmeangebot aus China. Tesla hat erneut Ärger mit Arbeitsschutzbehörde. Daimler droht offenbar Verzug bei Software-Update. Samsung verdient operativ weniger als erwartet. VW verkauft im ersten Halbjahr über 3 Millionen Pkw.
Marktentwicklung
Am heimischen Aktienmarkt zeigten sich die Anleger am Freitag lange Zeit unentschlossen.
Der DAX war mit einem Plus in den Handel eingestiegen und pendelte im weiteren Verlauf um die Nulllinie. Zum Sitzungsende stand ein Zugewinn von 0,26 Prozent auf 12.496,17 Punkte an der Kurstafel. Der TecDAX gewann zum Auftakt zu und hielt sich in der Gewinnzone - letztlich ging es für die Techwerte um 0,73 Prozent auf 2.763,09 Zähler nach oben.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China blieb im Anlegerfokus. Zum Wochenausklang begannen US-Strafzölle auf chinesische Einfuhren von 34 Milliarden Dollar. Und US-Präsident Donald Trump hatte zudem damit gedroht, dass die Zölle auf chinesische Güter auf ein Gesamtvolumen von 500 Milliarden Dollar ausgeweitet werden könnten. China hat bereits angekündigt, auf die ab Freitag erhobenen Zölle sofort mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Das Risiko einer Eskalation des Handelsstreits ludt Anleger nicht dazu ein, aus der Reserve zu kommen.
Derweil ist der Handelskonflikt auch für die US-Notenbank zunehmend ein Thema. Im jüngsten Sitzungs-Protokoll gaben die Währungshüter ihrer Sorge Ausdruck, dass die Handelspolitik von US-Präsident Trump Investitionen der Unternehmen behindern und das Wirtschaftswachstum schwächen könnte. Die Unsicherheit diesbezüglich habe zugenommen, und dies könne die Wirtschaftsstimmung und die Investitionen dämpfen. Übergeordnet zeichnete die US-Notenbank indes ein positives Bild der US-Wirtschaft.
Konjunkturseitig stand am Freitag des Weiteren die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichtes im Fokus. Der Beschäftigungszuwachs ist dabei im Juni höher ausgefallen als erwartet.
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Die europäischen Handelsplätze waren fester in den Handel gestartet, drehten im Verlauf aber ins Minus. Der Handel rettete sich zum Börsenschluss jedoch auf grünes Terrain zurück.
Der EuroSTOXX 50 beendete den Freitag um 0,22 Prozent höher bei 3.448,49 Punkten.
Weiterhin war es der drohende Handelskrieg, der die Anleger in Schach hielt. US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht die nächste Eskalationsstufe gezündet: Die USA haben wie angekündigt Strafzölle auf Importe von Waren aus China im Wert von 34 Milliarden Dollar eingeführt. Chinas Handelsministerium hatte für diesen Fall schon im Vorfeld Vergeltung in gleicher Höhe angekündigt. Die Volksrepublik will dem Ministeriumssprecher zufolge nun die Welthandelsorganisation (WTO) über die Situation informieren. Die Börsen in Asien zeigten sich davon allerdings nur kurzzeitig beeindruckt.
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Am Aktienmarkt gut aufgenommene US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag an der Wall Street die Angst vor den Auswirkungen des globalen Handelskonflikts verdrängt.
Während der Dow Jones nur wenig verändert in den Handel startete, lag er zur Schlussglocke 0,41 Prozent im Plus (24.455 Punkte), der NASDAQ Composite notierte am Ende ebenfalls fester, er legte 1,34 Prozent zu auf 7.688 Punkte.
Vor dem Handelsstart hatte es noch nach einem klar negativen Start ausgesehen, weil der Zollstreit zwischen den USA und China zu Wochenschluss mit gegenseitigen Sonderzöllen in die nächste Runde ging. Auf Abgaben auf China-Einfuhren im Wert von 34 Milliarden US-Dollar reagierte China umgehend mit Zollerhebungen in ähnlichem Umfang. Anleger sehen in dem Konflikt eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum.
Angetrieben davon, dass die US-Wirtschaft im Juni mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet, ging es an den Börsen aber dennoch freundlicher zu.
Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich im Juni überraschend robust, der Stellenzuwachs übertraf die Erwartungen. Darüber hinaus ist das Defizit in der Handelsbilanz der USA im Mai spürbar gesunken, Folge eines deutlichen Anstiegs der Soja- und anderer Exporte bei einer gleichzeitig nur moderaten Ausweitung der Importe. Der Fehlbetrag betrug nach vorläufigen Berechnungen 43,05 Milliarden Dollar im Vergleich zu revidiert 46,08 (vorläufig; 46,20) Milliarden im Vormonat.
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Nach dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen haben am Freitag Schnäppchenjäger an den Börsen Asiens zugriffen.
Der Nikkei 225 begab sich in Japan auf einen Erholungskurs und schloss 1,12 Prozent fester bei 21.788,14 Punkten. Auch in Hongkong ging es am letzten Handelstag der Woche aufwärts: Der Hang Seng verabschiedete sich 0,47 Prozent fester bei 28,315.62 Zählern in den Feierabend. Grüne Vorzeichen waren auch auf dem chinesischen Festland auszumachen, wo der Shanghai Composite 0,49 Prozent auf 2.747,23 Indexpunkte gewann.
Bestimmendes Thema blieb zwar der Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen hatte die Kurse aber bereits zuvor stark belastet. Dass nun die US-Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft traten und China wie angekündigt mit Gegenmaßnahmen reagierte, hinterließ zunächst keine Spuren mehr. Sollte der Konflikt weiter eskalieren, könnte die Stimmung sich aber rasch wieder verschlechtern.
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