Flucht vor der Inflation?

Türkei überraschend Top-Anlaufstelle für Krypto-Investoren

06.07.18 22:24 Uhr

Türkei überraschend Top-Anlaufstelle für Krypto-Investoren | finanzen.net

Eine vom niederländischen Bankinstitut ING in Auftrag gegebene Studie ergab, dass die Türkei die Top-Adresse für Investoren ist, die auf digitale Währungen setzen. Zwingen die steigende Inflation und der fortschreitende Wertverfall der türkischen Lira das Land zur Flucht in Krypto-Währungen?

Werte in diesem Artikel
Devisen

87.875,0220 CHF 561,5435 CHF 0,64%

94.394,6960 EUR 603,2058 EUR 0,64%

78.480,8578 GBP 546,3280 GBP 0,70%

15.220.144,9836 JPY 97.260,5544 JPY 0,64%

98.340,4082 USD 628,4199 USD 0,64%

462,5104 CHF 7,5306 CHF 1,66%

496,8252 EUR 8,0893 EUR 1,66%

413,0663 GBP 6,9591 GBP 1,71%

80.107,8093 JPY 1.304,3178 JPY 1,66%

517,5926 USD 8,4275 USD 1,66%

33,2014 USD 0,0703 USD 0,21%

16,0996 CHF -0,0133 CHF -0,08%

14,1249 EUR -0,0015 EUR -0,01%

12,3499 GBP -0,0530 GBP -0,43%

1.833,7203 JPY -3,6182 JPY -0,20%

16,2341 USD 0,0000 USD 0,00%

0,0022 BCH -0,0000 BCH -1,63%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,61%

0,0621 BTCD 0,0001 BTCD 0,08%

0,0020 BCH -0,0000 BCH -1,63%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,62%

0,0708 BTCD 0,0000 BTCD 0,01%

0,0024 BCH -0,0000 BCH -1,68%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,69%

Zwischen dem 26. März und 6. April 2018 führte das französische Marktforschungsinstitut Ipsos eine Stichprobenumfrage zum Thema "Den Kryptowährungs-Code knacken - Bitcoin-Buy-In in Europa, den USA und Australien" durch. Insgesamt 14.828 Teilnehmer aus 15 Ländern nahmen an der Befragung teil. Unter diesen 15 befand sich neben Italien, den Niederlanden, Großbritannien und Polen auch Deutschland. Das Ergebnis der Umfrage überrascht: In der Türkei ist der Anteil der Menschen mit Besitz von digitalen Währungen am Höchsten. Während in Europa nur 9 Prozent der befragten Personen Kryptowährungen besitzen, gaben in der Türkei 18 Prozent der Teilnehmer einen Besitz von mindestens einer digitalen Währung an. Die USA lagen mit nur 8 Prozent weit abgeschlagen dahinter. Etwa 53 Prozent der befragten Türken waren sich sicher, dass Kryptowährungen in Zukunft die beliebteste Zahlungsmethode für Online-Transaktionen sein werden. 51 Prozent sind sogar der Meinung, dass der Wert von digitalen Währungen in den nächsten 12 Monaten steigen wird - 35 Prozent der befragten Europäer teilen diese Einschätzung. Unter denjenigen Teilnehmern, die noch keine Kryptowährungen besitzen, gaben 45 Prozent der Türken an, dass sie sich vorstellen können, bald in Bitcoin & Co. zu investieren. Nur ein Viertel der befragten Europäer sieht sich als potenziellen Krypto-Investor.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Gründe für die steigende Beliebtheit

Erklärungen für die überraschenden Ergebnisse können in der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Türkei gefunden werden. Das Land muss sich mit grundlegenden wirtschaftlichen und politischen Problemen befassen. Interne Repressionen, Wertverfall der türkischen Lira und steigende Inflation bieten einen fruchtbaren Boden für digitale Währungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht als größtes Problem die zu schnell wachsende Wirtschaft. Diese treibe die Inflation in die Höhe und stelle Unternehmen vor große Probleme. Als kurzfristige Lösung könnte eine neue staatliche Kryptowährung "Turkcoin" Abhilfe schaffen. Nach eigenen Angaben arbeiten die türkischen Behörden seit Februar 2018 an solch einer Währung. Dass ein solches Unterfangen erfolgreich sein kann, zeigt Venezuelas "Petro" auf. Durch die an den Ölpreis gekoppelte digitale Währung konnte der hochverschuldete Staat am ersten Tag 735 Millionen US-Dollar einnehmen. Experten halten staatliche Kryptowährungen jedoch nur für eine kurzfristige Finanzspritze, welche nicht das grundsätzliche Problem lösen könne.

Redaktion finanzen.net

Das könnte Sie auch interessieren: finanzen.net Ratgeber Bitcoin kaufen - So geht's

Bildquellen: Luciano Mortula / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com