US-Stundenlöhne im Visier

So wirkt sich die verhaltene US-Lohnentwicklung auf den Eurokurs aus

06.07.18 16:49 Uhr

So wirkt sich die verhaltene US-Lohnentwicklung auf den Eurokurs aus | finanzen.net

Der Kurs des Euro ist am Freitag durch die schwache Lohnentwicklung in den USA gestützt worden.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1318 EUR 0,0000 EUR -0,01%

7,5873 CNY 0,0008 CNY 0,01%

0,8295 GBP 0,0018 GBP 0,22%

8,0807 HKD 0,0046 HKD 0,06%

163,5235 JPY -0,4265 JPY -0,26%

1,0404 USD 0,0006 USD 0,06%

1,2058 EUR -0,0005 EUR -0,04%

0,0061 EUR 0,0000 EUR -0,01%

0,9616 EUR -0,0001 EUR -0,01%

Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1767 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch unter 1,17 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1724 (Donnerstag: 1,1709) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8530 (0,8540) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

In den USA war die Lohnentwicklung trotz einer robusten Beschäftigungsdynamik hinter den Erwartungen zurück geblieben. Im Juni waren die durchschnittlichen Stundenlöhne im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Auf die Lohnentwicklung reagieren die Finanzmärkte besonders sensibel, da sie von der US-Notenbank Fed genau beobachtet wird. Sie hatte sich zuletzt trotz der robusten Konjunktur eher enttäuschend entwickelt.

Insgesamt befindet sich der US-Arbeitsmarkt aber laut Ökonomen in einer guten Verfassen. So hatte die Beschäftigtenzahl im Mai erneut stärker zugelegt als erwartet. "Seit mehr als sieben Jahren ist die Einstellungsbereitschaft der US-Unternehmen auf einem ungebrochen hohen Niveau", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Dies korrespondiert mit einem der längsten Konjunkturaufschwünge der US-Geschichte."

Bereits am Vormittag war der Euro durch starke Industriedaten aus Deutschland gestützt worden. Das verarbeitende Gewerbe in der größten Volkswirtschaft der Eurozone hatte seine Gesamtproduktion im Mai unerwartet deutlich ausgeweitet. Bereits am Donnerstag waren überraschend gute Auftragszahlen veröffentlicht worden. "Nach Monaten der Enttäuschung sind das gute Nachrichten zum richtigen Zeitpunkt", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der Ing-Diba. Die in dieser Woche veröffentlichten Konjunkturdaten würden Zweifel an der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands verringern und Anlass für Optimismus liefern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88595 (0,88310) britische Pfund, 129,65 (129,53) japanische Yen und 1,1634 (1,1613) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1255,35 (1255,50) Dollar festgelegt.

/jsl/jkr/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Looka / Shutterstock.com, Powerphotos / Shutterstock.com