DAX mit neuem Rekordschluss -- US-Börsen schließen fest -- Novartis will MorphoSys schlucken -- Infineon senkt Prognose -- Bayer erleidet in Glyphosat-Prozess Schlappe -- Aurubis, Bechtle, BP im Fokus
Übernahmespekulationen treiben QIAGEN-Aktie an die DAX-Spitze. Knorr-Bremse veräußert Kiepe Electric an Investor. Eli Lilly erwartet weiteren Umsatzsprung. Palantir übertrifft die Erwartungen. Super Micro Computer-Aktie weiter auf Höhenflug: Vorstandsmitglied baut Aktienposition deutlich aus. Chenghe-Aktie mit Kursexplosion: Investoren stimmen Fusion mit Taiwan Color Optics zu.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt setzte seine Rekordjagd am Dienstag fort.
Der DAX fiel zwar nach einem freundlichen Start vorübergehend in die Verlustzone, doch konnte er anschließend wieder ins Plus gedreht. Dabei konnte er am Nachmittag sogar über den erst vergangenen Freitag erreichten Rekordstand klettern und bei 17.049,52 Punkten eine neue Bestmarke aufstellen. Letztlich stand ein Zuwachs von 0,76 Prozent auf 17.033,24 Zähler an der Kurstafel - ein Rekordschlussstand. Auch der TecDAX konnte seinen anfänglichen Gewinn vergrößern und schloss 1,34 Prozent stärker bei 3.392,95 Zählern.
Für Rückenwind sorgte dabei ein freundlicher Dow Jones Index. Dabei hatten Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen jüngst aufgrund starker Wirtschaftsdaten aus den USA einen Dämpfer bekommen. "Die Zinsfantasie beiderseits des Atlantiks hat in den letzten Tagen einen Dämpfer erhalten, nicht nur, weil die Notenbanker insgesamt zögerlich geblieben sind, auch haben wichtige Datenveröffentlichungen den Zinssenkungserwartungen keine neue Nahrung gegeben", sagten am Morgen die Experten der Helaba. Zuletzt gab es aber auch vermehrt Stimmen, die die derzeit gute konjunkturelle Verfassung hervorheben.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich daneben vor allem auf Infineon mit der Zahlenvorlage sowie auf die Übernahme-Neuigkeiten von MorphoSys und Novartis.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an den europäischen Aktienmärkten griffen am Dienstag beherzt zu.
Der EURO STOXX 50 konnte seine anfänglichen Gewinne ausbauen und ging letztlich 0,76 Prozent höher bei 4.690,87 Punkten in den Feierabend.
"Unterstützung kam vom Euro, der wegen der nachlassenden Zinssenkungsfantasien und einer weiterhin robusten Wirtschaft in den USA seinen Aufwärtstrend verlassen hat und sich nun wieder in Richtung Parität aufmacht", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets laut dpa-AFX die Entwicklung.
Neue Impulse gab es ansonsten kaum, die Berichtssaison zieht jedoch weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Der US-Leitindex zeigte sich am Dienstag von seiner freundlichen Seite.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 38.521,03 Punkten. Der NASDAQ Composite schloss daneben nur wenig verändert mit einem marginalen Plus von 0,07 Prozent bei 15.609,00 Zählern.
Während am Vortag noch stark gestiegene Zinsen auf US-Staatsanleihen die Aktienbörsen belastet hatten, waren die Renditen am US-Anleihemarkt im Dienstagshandel wieder gesunken. Dies half dem US-Leitindex auf die Sprünge.
"Die Quartalszahlen von Eli Lilly und den anderen US-Großkonzernen sorgen für positive Stimmung im Dow Jones Industrial", erklärte zudem Marktexperte Andreas Lipkow laut dpa.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost tendierten am Dienstag in verschiedene Richtungen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab schlussendlich um 0,53 Prozent auf 36.160,66 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland ging es derweil kräftig nach oben: Der Shanghai Composite zog letztendlich um 3,23 Prozent an auf 2.789,49 Zähler. In Hongkong gewann der Hang Seng 4,04 Prozent auf 16.136,87 Einheiten.
In Asien fielen am Dienstag vor allem die chinesischen Börsen auf. Nach angekündigten Stützungsmaßnahmen staatlicher Stellen kletterten die Kurse dort kräftig nach oben. Unter anderem wolle ein nationaler Fonds seine Beteiligungen an börsennotierten Fonds ausbauen. Die Konjunkturaussichten lieferten aktuell kaum Kaufargumente, heißt es, daher sprängen staatliche Stellen ein. "Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass sich China inmitten einer weiteren wirtschaftlichen Delle befindet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist in neun der letzten zehn Monate geschrumpft, was auf einen anhaltenden Abschwung im verarbeitenden Gewerbe hindeutet", so die Analysten von Nomura.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Diese Aktien empfehlen Experten zu verkaufen
(23:02 Uhr)