"Der klügste Geldschritt, den Sie derzeit machen können": Hier sollten Anleger laut Suze Orman derzeit ihr Geld parken
Finanzexpertin Suze Orman empfiehlt Anlegern derzeit, in Einlagenzertifikate zu investieren - allerdings gilt die Empfehlung nicht für jeden.
• Suze Orman empfiehlt Anlegern derzeit Certificate of Deposit
• Anleger können sich langfristig Zinssätze sichern
• CDs nicht für jeden geeignet
Finanzexpertin Suze Orman empfiehlt Anlegern derzeit ein ganz bestimmtes Anlage-Instrument: Ihrer Meinung nach sollten Anleger in Einlagenzertifikate investieren. "Sie müssen also zuhören, denn der klügste Geldschritt, den Sie derzeit machen können, besteht darin, sich die aktuellen tollen Zinssätze zu sichern, indem Sie einen Teil Ihrer Bargeldersparnisse in Zertifikate mit einer Laufzeit von einem bis zwei Jahren investieren", schrieb Orman am 18. Januar auf ihrem Blog. Sie erklärt ihre Empfehlung wie folgt: "Wenn die Fed ihren Leitzins ändert, folgen die Zinssätze normalerweise diesem Weg. Und die Fed hat uns mitgeteilt, dass sie im Jahr 2024 wahrscheinlich den Leitzins senken wird. Wenn das passiert, werden auch die Zinssätze, die Sie derzeit auf diesen kurzfristigen sicheren Geldkonten genießen, sinken". Daher sei es sinnvoll, sich jetzt noch die guten Zinssätze zu sichern.
Mit ihrer Empfehlung steht Orman nicht alleine da. Auch AJ Vignola, zertifizierter Finanzplaner bei King Financial Network, meint laut MarketWatch Picks: "Durch die Sicherstellung höherer Zinssätze über längere Zeiträume könnten Anleger über einen längeren Zeitraum von höheren Erträgen profitieren, selbst nach der Zinssenkung der Fed". Und Matt Bacon, zertifizierter Finanzplaner bei Carmichael Hill & Associates, sagt: "Bei vielen Institutionen können Sie sich für eine einjährige CD einen Zinssatz von fast 5 % sichern, und das könnte sich als sinnvoll erweisen, wenn die Zinssätze später in diesem Jahr sinken".
Einlagenzertifikate nicht für jeden das Richtige
Dennoch seien Einlagenzertifikate nicht für jeden die richtige Lösung. Matt Bacon meint laut MarketWatch Pick, dass kurzfristige CDs und Staatsanleihen zwar attraktiv seien, das jedoch nicht bedeute, "dass sie immer die intelligentesten sind". Und auch Orman schreibt auf ihrem Blog: "So großartig die Zertifikatsangebote heute auch sind, ich möchte nicht, dass Sie alle Ihre Notfallersparnisse in ein Zertifikat stecken. Denn wenn Sie das Geld im Laufe des Jahres benötigen, zahlen Sie eine Strafe für eine vorzeitige Auszahlung". Wie immer sollte jede Strategie auf die individuelle Situation des Anlegers zugeschnitten sein. AJ Vignola verweist darauf, dass die Situation jedes Anlegers einzigartig sei "und bei der Entscheidung für CDs […] sorgfältige Überlegung erforderlich" sei, "insbesondere im Hinblick auf den Zugang zu Geldern während der Anlagedauer". Investitionsentscheidungen sollten seiner Meinung nach sowohl finanzielle Ziele als auch praktische Anforderungen einbeziehen. Bobbi Rebell, Gründerin von Financial Wellness Strategies, glaubt ebenfalls nicht, dass es eine einheitliche Lösung für alle gibt, dennoch hält sie es für sinnvoll, vor möglichen Zinssenkungen "die Zinssätze für den Zeitraum festzulegen, der für Ihre Bedürfnisse sinnvoll ist".
Für wen sich Certificates of Deposit lohnen können
Für diejenigen, die über Ersparnisse verfügen, die sie für einen bestimmten Zeitraum nicht benötigen, kann der Kauf von CDs durchaus sinnvoll sein, meint Kim Palmer, Finanzexpertin bei NerdWallet. Anleger könnten "oft mehr verdienen, indem Sie das Geld in eine CD einzahlen, wo es für die Laufzeit der CD gesperrt ist, aber oft einen höheren Zinssatz erzielen kann, im Vergleich dazu, das Geld auf einem Bankkonto zu lassen". Auch Bobbi Rebell meint, dass Einlagenzertifikate oft mehr zahlen könnten "als andere FDIC-versicherte, sichere Anlagen", weshalb die Financial Wellness Strategies-Gründerin meint, dass Anleger sie "unbedingt in Betracht ziehen" sollten.
Vor allem für Anleger, die Wert auf "vorhersehbare und anständige Renditen" legen, seien CDs laut CD-Valet-Sprecherin Mary Grace Roske dank ihres Festzinscharakters reizvoll. "Wir gehen davon aus, dass die CD-Raten in der ersten Hälfte des Jahres 2024 weiter steigen werden, aber die höchsten Raten bleiben in etwa auf ihrem aktuellen Stand", gibt laut MarketWatch Roske wieder. Ihrer Meinung nach dürften jedoch "sowohl die durchschnittlichen CD-Tarifangebote als auch die höchsten Tarife in der zweiten Jahreshälfte sinken".
Wichtig für die Entscheidung über ein CD sei zudem das Fälligkeitsdatum. Suze Orman empfiehlt, sich auf mindestens ein Jahr festzulegen und auch Bacon meint, dass "der Renditeunterschied zwischen einer CD mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr und einem regulären Geldmarktfonds vernachlässigbar" sei. Wolle man sein Geld also für weniger als ein Jahr verplanen, sei es sinnvoller, dieses auf einem Geldmarkt- oder Hochzinssparkonto anzulegen und somit gleichzeitig liquide zu bleiben.
Roske empfiehlt Anlegern zudem, vorsichtig zu sein, da viele der "verlockenden kurzfristigen CDs" Werbeangebote seien, die automatisch in CDs mit schlechteren Konditionen übergehen würden.
Redaktion finanzen.net
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