Analyst warnt: NASDAQ-Unternehmen Apple hat 2024 mit einem deutlichen Rückgang der iPhone-Verkäufe zu kämpfen
Ein wachsender Konkurrenzdruck und fehlende Funktionen und Produkte dürften bei Apple in diesem Jahr zu einem erheblichen Rückgang der iPhone-Verkäufe führen, prognostizierte Analyst Ming-Chi Kuo kürzlich.
Werte in diesem Artikel
• Rückläufige Halbleiterbestellungen
• Apple hat Trends verschlafen
• Huawei feiert Comeback - zum Leidwesen Apples
Analyst gibt Ausblick auf Apples iPhone-Geschäft 2024
Ming-Chi Kuo, Analyst bei TF International Securities, gilt als einer der größten Experten, was die Zukunftspläne und Geschäftsaussichten des iPhone-Herstellers Apple angeht. Durch die Auswertung von Daten zu Apples Lieferketten im asiatischen Raum, prognostiziert der Experte immer wieder, was der iKonzern als nächstes in der Pipeline hat oder wie sich die Geschäftsstrategie des Unternehmens verändert. Und so hielt Kuo seine jüngsten Beobachtungen Ende Januar in einem Blogeintrag auf der Online-Publishing-Plattform "Medium" fest, wie es 2024 mit Apples iPhone-Geschäft weitergehen wird.
Niedrigere Halbleiter-Lieferungen
Wie der einflussreiche Tech-Stratege erklärte, dürften die Auslieferungen von Apples iPhones im Jahr 2024 deutlich zurückgehen. So habe der Konzern die Zulieferung wichtiger Halbleiterkomponenten, die für die iPhone-Herstellung benötigt werden, auf ungefähr 200 Millionen Einheiten reduziert. Das entspreche einem Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Kuo. "Apple könnte 2024 den stärksten Rückgang unter den großen globalen Mobiltelefonmarken verzeichnen", lautete die Befürchtung des Experten.
iPhone-Auslieferungen dürften zurückgehen
Die aktuelle iPhone-Generation, die das iPhone 15, das iPhone 15 Plus, das iPhone 15 Pro und das iPhone 15 Pro Max beinhaltet, sowie die iPhone 16-Serie, die voraussichtlich im September 2024 angekündigt wird, dürften deutlich weniger Auslieferungen erfahren, so der Analyst. Im ersten Halbjahr 2024 dürfte die iPhone 15-Reihe bereits um 10 bis 15 Prozent weniger ausgeliefert werden als die Vorgängerserie um das iPhone 14 in der ersten Jahreshälfte 2023. Im zweiten Halbjahr dürften die Auslieferungen für die neue iPhone 16-Generation dann ebenfalls 10 bis 15 Prozent unter denen der 15er-Serie im zweiten Halbjahr 2023 liegen.
Strukturelle Herausforderungen
Als Grund für die nachlassenden Auslieferungen der Apple-Smartphones sieht Kuo vor allem zwei Problemfelder. Zum einen setzen sich am Markt für Smartphones Trends durch, die Apple derzeit nicht bedient - und wohl auch nicht allzu bald adaptieren wird. So hat Apple nach wie vor kein faltbares iPhone im Programm, obwohl die Konkurrenten Samsung, Google & Co. hier bereits seit längerem entsprechende Modelle auf den Markt gebracht haben. Auch hielt sich Apple bisher sehr bedeckt was den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Smartphonebereich angeht. Hauptkonkurrent Samsung präsentierte auf einem Produktevent im Januar erst die Einführung von KI-Funktionen unter der Marke "Galaxy AI". So will der südkoreanische Tech-Riese mit Features wie Bildersuche, Live-Übersetzung, einem Notiz-Assistenten und Bildbearbeitungsfunktionen auf KI-Basis auf Kundenfang gehen. Kuo sieht diese Entwicklungen als federführend im Bereich von hochwertigen Endgeräten.
Huawei macht Apple Marktanteile in China strittig
Zum anderen leidet Apple derzeit auf dem chinesischen Markt unter einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen, wie der Analyst weiter bemerkte. Dies liege nicht nur an den bereits genannten Versäumnissen bei Falt-Smartphones und KI-Funktionen, sondern auch an der Rückkehr von Huawei auf den Smartphonemarkt. Seit einigen Jahren darf der chinesische Konzern aufgrund von US-Sanktionen keine Anwendungen von Branchenprimus Google anbieten und hat seine Präsenz dadurch stark verringert. Mit den gefeierten Mate-60-Smartphones hat Huawei nun aber das Comeback gewagt - mit Erfolg, wie Kuo dem angeschlagenen Hersteller attestiert. Besonders in China kommt das gut an, sehr zum Leidwesen von Apple.
Apple schraubt Absatzerwartungen nach unten
Auch bei Apple seien diese Entwicklungen jedoch nicht unbekannt, so Kuo weiter. Dementsprechend habe der Konzern unter Führung von Tim Cook die Absatzprognose für das iPhone 15 im ersten Halbjahr 2024 deutlich nach unten angepasst, während Konkurrent Samsung im selben Jahr mit deutlich höheren Verkaufszahlen der Galaxy S24-Serie als ursprünglich angenommen rechnet.
Zwar plane auch Apple einige Neuerungen, die den Verkaufszahlen wieder auf die Sprünge helfen sollen, dem Analysten zufolge dürften diese aber frühestens in der 2025 erscheinenden iPhone-Generation berücksichtigt werden. Die kommende iPhone 16-Generation dürfte demnach keine Designveränderungen mit sich bringen, und auch mit umfassenderen KI-Funktionen sei noch nicht zu rechnen.
iOS 18 mit KI-Funktionen?
Mit der zur Veröffentlichung anstehenden, neuesten Version des iPhone-Betriebssystems, iOS 17.4, kommen aber tatsächlich einige Änderungen auf die Apple-Handys. Nicht nur öffnet Apple sein geschlossenes Ökosystem - gemäß dem Digital Markets Act (DMA) der EU - erstmals für App Stores von Drittanbietern, auch soll Nutzern damit erstmals die Möglichkeit gegeben werden, Google Chrome, Mozilla Firefox & Co. als Standardbrowser zu verwenden. Die nächste große Softwareversion iOS 18, die voraussichtlich im Herbst 2024 mit der nächsten iPhone-Generation erscheint, soll sogar noch mehr neue Funktionen mit sich bringen, wie es in einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" heißt. Demnach will Apple mit iOS 18 einige Funktionen auf Basis generativer KI veröffentlichen, um zu den Konkurrenten Google und Microsoft aufzuschließen.
Redaktion finanzen.net
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28.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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29.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
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02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
21.04.2021 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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