Nach US-Jobdaten: US-Börsen mit Verlusten -- DAX geht tiefer ins Wochenende -- EU verhängt Milliardenstrafe gegen Google - Trump droht mit Zöllen -- Broadcom, Siemens Energy, BYD im Fokus
Aktienpaket: Tesla will Musk zum Billionär machen. Goldpreis mit neuem Rekord. American Bitcoin-Aktie wieder stärker. BBVA darf Sabadell übernehmen. Orsted senkt Prognose - Kapitalerhöhung genehmigt. Fords erste Urabstimmung entscheidet über Stellenabbau. DroneShield leidet unter Gewinnmitnahmen. BioNTech zieht nach Krebs-Studienerfolg an.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zum Wochenschluss schwächer.
Der DAX startete die Sitzung etwas höher. Im Anschluss wechselte das Börsenbarometer mehrmals das Vorzeichen. Letztendlich verabschiedete sich der deutsche Leitindex 0,73 Prozent tiefer bei 23.596,98 Punkten aus dem Handel.
Der TecDAX bewegte sich zu Beginn ebenfalls im Plus und verblieb außer einem Ausflug an seinen Vortagsschluss auch weiter auf grünem Terrain. Schlussendlich ging er 0,13 Prozent höher bei 3.628,21 Zählern ins Wochenende.
Der DAX konnte seine Erholungstendenz am Freitag nicht halten. Damit rückte die Marke von 24.000 Punkten wieder etwas weiter in die Ferne.
Am Donnerstag hatten sich eine gewisse Entspannung an den Anleihemärkten sowie die Hoffnung auf geldpolitische Unterstützung positiv bemerkbar gemacht. Zum Wochenschluss richtete sich der Blick nun auf den US-Arbeitsmarktbericht. Dieser gilt als wichtiger Faktor für die Entscheidungen der US-Notenbank Fed - insbesondere mit Blick auf eine mögliche Zinssenkung im September. Das schwache Beschäftigungswachstum dürfte zu einer Zinssenkung der Fed im September führen. Nach Einschätzung von Stephen Innes, Marktbeobachter bei SPI Asset Management, ist eine Zinssenkung im September nach den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole bereits weitgehend eingepreist. Allerdings biete das "geldpolitische Menü" noch Spielraum. Ein besonders schwacher Arbeitsmarktbericht könnte seiner Ansicht nach sogar eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte rechtfertigen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte machten im Handel am Freitag Verluste.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Börsenstart mit Aufschlägen und konnte zunächst auch weiterhin zulegen. Am Nachmittag rutschte er jedoch ins Minus, wo er sich 0,53 Prozent schwächer bei 5.318,15 Einheiten in den Feierabend verabschiedete.
Unterstützend wirkten positiven Vorgaben aus den USA, wo zuletzt erneut sinkende Marktzinsen für Kauflaune an den Aktienmärkten gesorgt hatten. Nach den am Nachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktbericht ging es jedoch abwärts.
Im Fokus stand heute der US-Arbeitsmarktbericht für August. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 22.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Zuwachs um 75.000 erwartet. Das erneut schwache Ergebnis dürfte die Erwartungen auf Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed weiter verstärken, die bereits am Markt weitgehend eingepreist sind. Frühere Hinweise auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hatten diese Erwartungen im Verlauf der Woche schon untermauert.
Zudem blieb der Streit um die Unabhängigkeit der Fed im Blick der Anleger. Am Vorabend stellte sich Stephen Miran, ein Vertrauter von Ex-Präsident Trump, als Kandidat für die US-Notenbank vor. Er betonte zwar, die Unabhängigkeit der Fed zu respektieren, wolle aber gleichzeitig seine Regierungsrolle behalten.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen konnten vor dem Wochenende ihre jüngsten Rekorde nicht verteidigen.
Der Dow Jones rutschte nach positivem Start in die Verlustzone und verlor zum Handelsschluss 0,48 Prozent auf 45.400,86 Punkte.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite bewegte sich während der Sitzung meist im Minus und beendete den Handel marginale 0,03 Prozent marginal tiefer mit 21.700,39 Zählern.
Der S&P 500 zeigte sich ebenfalls schwächer und rutschte um 0,32 Prozent auf 6.481,50 Punkte ab.
Konjunkturskepsis hat am Freitag an den US-Börsen Zinssenkungshoffnungen in den Hintergrund gedrängt. Hatten zunächst weiter nachgebende Rentenrenditen die Indizes auf Rekordhochs gehievt, gewannen nach den überraschend schwachen August-Arbeitsmarktdaten Konjunktursorgen die Oberhand, auch wenn die klare Abkühlung am US-Arbeitsmarkt endgültig die Weichen für eine US-Leitzinssenkung in der übernächsten Woche stellte, wie ein Marktteilnehmer sagte.
Bereits zuvor hatten die jüngsten Anzeichen eines sich abkühlenden Jobmarktes die Zinssenkungsfantasien befeuert und die US-Börsen daher angetrieben. Der Markt preiste eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im September mit einer Wahrscheinlichkeit von 92 Prozent ein, eine um 50 Basispunkte mit 8 Prozent. "Dieser Arbeitsmarktbericht unterstützt zusätzliche und schnellere Zinssenkungen über September hinaus (...)", sagte Marktstratege Jeff Schulze von ClearBridge Investments.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Aktienmärkte tendierten am Freitag deutlich aufwärts.
In Tokio gewann der Leitindex Nikkei 225 letztlich 1,03 Prozent auf 43.018,75 Punkte.
Der Shanghai Composite notierte unterdessen 1,24 Prozent höher bei 3.812,51 Zählern.
In Hongkong ging es ebenfalls aufwärts: Der Hang Seng stieg schlussendlich um 1,43 Prozent auf 25.417,98 Zähler.
Nach den freundlichen Vorgaben der Wall Street am Donnerstag legten die Kurse auch im asiatischen Handel am Freitag kräftig zu. Gestützt wurde die Stimmung von erneut sinkenden Renditen am US-Anleihemarkt, nachdem schwächere Arbeitsmarktdaten die Erwartungen an eine Zinssenkung untermauert haben. Eine Senkung um 25 Basispunkte am 17. September gilt inzwischen als nahezu sicher. Anleger warteten zudem gespannt auf den großen US-Arbeitsmarktbericht, der im Tagesverlauf veröffentlicht wird.
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Chipimporte belasteten die Märkte nicht. Unternehmen mit Produktion in den USA könnten diese Abgaben umgehen.
Top Themen

News-Ticker
Putin äußert sich kritisch zu US-Zöllen
(11:23 Uhr)Ölpreise geben erneut nach - die Gründe
(16:16 Uhr)Was Analysten von der NVIDIA-Aktie erwarten
(13:42 Uhr)Taylor Swift: Pop-Ikone und Milliardärin
(23:50 Uhr)