DAX geht mit Verlusten ins Wochenende -- US-Börsen schwächer -- Commerzbank übernimmt comdirect -- Lufthansa-Aktie im Sinkflug -- Tesla übertrifft Erwartungen im Schlussquartal -- GRENKE im Fokus
US-Notenbank stellt unveränderte Zinsen in Aussicht. Volkswagen vermasselt Jahresabschluss auf dem US-Markt. RWE-Tochter zahlt wegen Stromausfalls in Großbritannien Millionen. US-Militär tötet iranischen General. Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt im Dezember. Ryanair stellt sich auf spätere Lieferung von Boeing 737 MAX ein.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Freitagshandel mit klaren Abgaben.
Der Leitindex DAX verlor schon zum Handelsstart und rutschte anschließend tiefer in die Verlustzone ab. So verabschiedete er sich letztendlich mit einem Abschlag von 1,25 Prozent bei 13.219,14 Punkten ins Wochenende. Auch der TecDAX gab zur Eröffnung nach und blieb schwach. Er schloss 0,91 Prozent schwächer bei 3.035,69 Einheiten.
Die Anleger zeigten sich nervös, da sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran weiter zuspitzt und die Gefahr eines Krieges zwischen den beiden Nationen wächst. Das US-Militär hatte am Donnerstag einen der ranghöchsten iranischen Generäle getötet, woraufhin sowohl Irans oberster Führer als auch Irans Präsident Vergeltung androhten. "Die Eskalationsspirale ist in vollem Gang", so Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Dieser Konflikt hat das Potential, politisch und wirtschaftlich extreme Turbulenzen auszulösen". Die Frage sei nun, wie weit beide Seiten zu gehen bereit sind.
Konjunkturdaten kamen vom deutschen Arbeitsmarkt, der sich im Dezember schlechter entwickelt hat. So stieg die Arbeitslosenzahl stärker als erwartet.
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Europas Börsen notierten am Freitag im Minus.
Der EuroSTOXX 50 ging mit einem Verlust in den letzten Handelstag der Woche und rangierte auch im weiteren Verlauf im negativen Bereich. Letztendlich beendete er den Freitag mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 3.773,37 Zählern.
Am zweiten Handelstag des Jahres sorgte der US-Raketenangriff in Bagdad für Verunsicherung an den europäischen Börsen. "Dies ist eine aggressive Machtdemonstration und eine regelrechte Provokation, die einen weiteren Krieg im Nahen Osten auslösen könnte", kommentierte Stephan Innes von Axi-Trader. "Der erste Schock sitzt tief. Nun muss sich zeigen, ob die Situation weiter eskaliert oder sich in den kommenden Handelstage wieder beruhigt", schrieb daneben Marktstratege Andreas Lipkow von der comdirect-Bank in einem Kommentar. CMC-Marktanalyst Jochen Stanzl sprach derweil von politischen Börsen: "Die Investoren wägen jetzt das Risiko einer stärkeren militärischen Auseinandersetzung bis hin zu einem Krieg in der Region ab". "Noch fällen sie das Urteil, dass es diese Eskalation nicht geben wird."
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Die Eskalation des US-Iran-Konflikts bescherte den US-Börsen einen negativen Wochenausklang.
Der Dow Jones bewegte sich während der gesamten Sitzung in negativem Terrain und fiel letztendlich um 0,81 Prozent auf 28.634,88 Punkte zurück. Der NASDAQ Composite zeigte sich ebenfalls schwächer und schloss 0,79 Prozent tiefer auf 9.020,77 Zählern.
Nach einem fulminanten Jahresauftakt haben die US-Börsen am Freitag Verluste verzeichnet, nachdem bei einem US-Militärschlag nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad ein hochrangiger iranischer General getötet wurde. Zudem verstärken die USA ihre Truppenpräsenz in der Region. Die Aktienmärkte erholten sich allerdings von ihren Tagestiefs zu Handelsbeginn im weiteren Verlauf wieder etwas.
Veröffentlichte Konjunkturdaten zeigten indessen Licht und Schatten. Während die Bauausgaben im November saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat stiegen und die Erwartungen einer Zunahme um 0,4 Prozent von Ökonomen übertroffen haben, hat sich das Wachstum der US-Industrie im Dezember weiter verlangsamt.
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In Asien hielten sich die Anleger am letzten Handelstag der Woche zurück.
Die japanische Börse blieb wegen Neujahrsfeierlichkeiten weiterhin geschlossen. Der Nikkei verharrte somit auch am Freitag auf dem Stand von 23.656,62 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland stand der Shanghai Composite zur Schlussglocke bei 3.083,79 Punkten und damit nur 0,05 Prozent tiefer als am Vortag. Der Hang Seng in Hongkong ging bei 28.451,50 Punkten um 0,32 Prozent leichter ins Wochenende.
Die Anleger wurden vorsichtiger, nachdem sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran durch die Tötung eines der ranghöchsten iranischen Generäle weiter zugespitzt hat. "Ein fetter Brocken geopolitischer Unsicherheit ist auf den Tischen der Investoren gelandet", kommentierte Analyst Jeffrey Halley von Oanda die Schlagzeilen.
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