Neue Strategie

Ripple setzt im Überlebenskampf auf neuen Musikdienst

03.01.20 21:41 Uhr

Ripple setzt im Überlebenskampf auf neuen Musikdienst | finanzen.net

Ripple ist eine der größten Kryptowährungen der Branche. 2019 legte sie aber keine Glanzleistung hin. Ob das neue Musik-Portal als Rettungsversuch gelingt?

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,8778 CHF 0,0311 CHF 1,68%

1,9692 EUR 0,0378 EUR 1,96%

1,6451 GBP 0,0279 GBP 1,73%

317,2460 JPY 3,8512 JPY 1,23%

2,1248 USD 0,0355 USD 1,70%

0,5325 XRP -0,0090 XRP -1,65%

0,5078 XRP -0,0099 XRP -1,92%

0,6079 XRP -0,0105 XRP -1,70%

0,0032 XRP -0,0000 XRP -1,21%

0,4706 XRP -0,0080 XRP -1,67%

• Ripple in 2019 eine der schwächsten Kryptowährungen
• Dennoch leitet Ripple neue Maßnahmen in die Wege
• Ein neues Musik-Portal soll XRP auf die Sprünge helfen

Als Ripple 2012 herausgebracht wurde, lobten die Gründer die Kryptowährung als sicher und stabil - weil sie in Zusammenarbeit mit Banken agiere und günstige und schnelle Überweisungen möglich mache. Durch die Nähe zu Finanzinvestoren und Banken unterliegt Ripple jedoch einer Kontrollinstanz und unterscheidet sich somit von anderen Cyberwährungen. Das könnte womöglich einer der Gründe sein, weshalb Ripple verglichen mit anderen Kryptowährungen in 2019 eine schwache Leistung hingelegt hat. Die Gründer versuchen nun Maßnahmen in die Wege zu leiten, um der digitalen Währung wieder auf die Sprünge zu helfen.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Neue Lösungen nach negativer Entwicklung

Seit Jahresbeginn verlor das digitale Asset ganze 45 Prozent an Wert. Im letzten Quartalsbericht verkündete das Unternehmen, dass die Einnahmen verglichen mit dem Vorquartal um 74 Prozent abgenommen haben. Doch von den Verlusten zeigt sich das Unternehmen nur wenig beeindruckt. Während die Branche aktuell von zahlreichen Entlassungen geprägt ist, stockt Ripple seinen Personalbestand laut "Craft.co" sogar auf: Mehr als 500 Personen arbeiten seit Dezember insgesamt in strategischen Standorten auf der ganzen Welt für Ripple. Das sind gut 4 Prozent mehr als im Vormonat. Weitere Stellen sind ausgeschrieben. Vor allem in kryptofreundlichen Regionen wie beispielsweise in den USA, Großbritannien und Indien wurde die Mitarbeiterzahl aufgestockt, um die Popularisierung der Cyberwährung voranzutreiben.

Daneben soll der Fokus verstärkt auf das Zahlungssystem XRP-Ledger gelegt werden. Bislang stand On-Demand-Liquidity (ODL) als Zahlungslösung im Vordergrund, bei der Ripples Währung XRP als Brückenwährung fungiert. Doch schnell stellte sich heraus, dass dieses System seine Tücken hat. Denn um hohe Transaktionen über das System abzuwickeln, benötigt XRP eine gewisse Wertstabilität und eine höhere Liquidität. Andernfalls laufen die Nutzer Gefahr, durch die ständige Volatilität hohe Verluste einzufahren. In diesem Bereich soll nun XRP-Ledger aushelfen.

Neue Musik-Plattform

Außerdem führte Ripples Produktdirektor Craig DeWitt den neuen digitalen Marktplatz "xSongs" ein. Auf diesem können Musiker ihre Titel online für XRP verkaufen. Als Zahlungssystem wird Payburner verwendet, welches auf dem XRP-Ledger beruht. Nutzer, die ihre Songs hochladen oder posten möchten, zahlen keine Gebühr. Sie können die Preise für ihre Titel selbst festlegen und erhalten 100 Prozent der Einnahmen per Peer-to-Peer Ripple XRP-Zahlungen. Kurzfristiges Ziel der Plattform soll vornehmlich die Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit von Ripple XRP und nicht die Profitabilität sein.

Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Noch befindet sich das Projekt in der Beta-Phase. Es soll jedoch "in einigen Wochen kommen", wie DeWitt in einem Tweet verkündete. "Sobald wir genug Musik hochgeladen und den Front-End-Marktplatz fertiggestellt haben, werden wir die Kaufseite von xSongs freischalten", so der Produktmanager weiter. Man darf also gespannt sein, was auf die Nutzer zukommen wird. Ob der neue Dienst dem Unternehmen aus der Klemme helfen wird, wird sich zeigen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Akarat Phasura / Shutterstock.com, Wit Olszewski / Shutterstock.com