Fluchtbewegung

So reagiert der Euro auf die wachsenden Spannungen zwischen USA und Iran

03.01.20 17:00 Uhr

So reagiert der Euro auf die wachsenden Spannungen zwischen USA und Iran | finanzen.net

Der Euro hat am Freitag nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1269 EUR -0,0006 EUR -0,48%

7,8825 CNY 0,0384 CNY 0,49%

0,8406 GBP 0,0015 GBP 0,18%

8,4333 HKD 0,0025 HKD 0,03%

159,8300 JPY -0,2000 JPY -0,13%

1,0856 USD 0,0007 USD 0,07%

1,1897 EUR -0,0021 EUR -0,18%

0,0063 EUR 0,0000 EUR 0,09%

0,9211 EUR -0,0012 EUR -0,13%

Nachdem der Kurs gegen Mittag noch deutlich abgerutscht war, stand die Gemeinschaftswährung Euro am Nachmittag aber nur noch leicht unter Druck. Zuletzt wurde der Euro bei 1,1164 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1147 (Donnerstag: 1,1193) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8971 (0,8934) Euro.

Wer­bung
CNY/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Im Tagesverlauf setzte am Devisenmarkt eine Fluchtbewegung in die Reservewährung Dollar ein, nachdem sich die Spannungen zwischen den USA und dem Iran deutlich verschärft hatten. Das US-Militär hatte einen ranghohen iranischen General gezielt getötet und damit am Devisenmarkt die Furcht vor einer gefährlichen Eskalation des Konflikts der beiden Länder geschürt. Während der Dollar zulegen konnte, musste der Euro im Gegenzug Verluste einstecken. Zeitweise war der Kurs auf 1,1125 Dollar gefallen.

Neben dem Euro gerieten auch viele andere wichtige Währungen zum US-Dollar unter Druck. Dazu zählten der australische und der neuseeländische Dollar ebenso wie der koreanische Won oder der südafrikanische Rand. Kursgewinne verbuchte dagegen der japanische Yen, der an den internationalen Finanzmärkten ebenfalls als sicherer Rückzugsort geschätzt wird.

Etwas gestützt wurde der Euro zuletzt durch unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten. Im Dezember war die Stimmung in der US-Industrie auf den niedrigsten Stand seit über zehn Jahren gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel von 48,1 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler. Noch niedriger notierte der am Markt stark beachtete Indikator zuletzt 2009. Schon seit fünf Monaten liegt der ISM-Index unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und deutet damit auf eine Schrumpfung hin.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85115 (0,84828) britische Pfund, 120,54 (121,75) japanische Yen und 1,0840 (1,0865) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London bei 1550 Dollar gehandelt. Das waren 21 Dollar mehr als am Vortag.

/jkr/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Vladimir Koletic / Shutterstock.com, Tom Wang / Shutterstock.com