Commerzbank bei comdirect-Übernahme im zweiten Anlauf am Ziel
Die Commerzbank ist bei der Komplettübernahme ihrer Tochter comdirect mit dem Kauf eines Aktienpakets doch noch ans Ziel gekommen.
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Nachdem die Bank mit einem Übernahmeangebot für die ausstehenden comdirect-Anteile an der 90-Prozent-Schwelle gescheitert war, hat sie nun ein Aktienpaket von dem Finanzinvestor Petrus Advisers zu einem nicht genannten Preis übernommen und hält nun mehr als 90 Prozent. Damit ist der Weg für eine Verschmelzung der comdirect auf die Commerzbank über einen Squeeze-Out frei.
"Mit der Erhöhung unseres Anteils an der comdirect legen wir die Basis für eine zügige Verschmelzung der comdirect auf die Commerzbank", sagte Vorstandschef Martin Zielke laut Mitteilung. Die Komplettübernahme der comdirect, an der sie vor Beginn des Übernahmeangebots bereits 82 Prozent der Anteile hielt, hatte die Commerzbank bei der Vorstellung ihrer neuen Strategie im September angekündigt. Sie verspricht sich davon Synergien und Skaleneffekte.
Die Commerzbank hatte den Aktionären 11,44 Euro je Aktie geboten, was einem Aufschlag von 25 Prozent auf den unbeeinflussten comdirect-Schlusskurs vom 19. September entsprach. Der comdirect-Großaktionär Petrus Advisers, der seine Anteile zuletzt auf 7,5 Prozent aufgestockt hatte, lehnte die Offerte als zu niedrig ab. Letztlich wurden auch nur wenige Aktien angedient, zumal die comdirect-Aktie deutlich über dem Angebotspreis lag. Am Freitagmorgen kostet sie 13,18 Euro.
Ohne Erreichen der 90-Prozent-Schwelle hätte bei der Commerzbank Plan B gegriffen. Dieser sah vor, dass die Minderheitsaktionäre der comdirect statt Barmitteln als Entschädigung Commerzbank-Aktien bekommen hätten. Das Tauschverhältnis wäre auf Basis eines Gutachtens zum Wert beider Unternehmen bestimmt worden. Diesem Vorhaben hätten die Hauptversammlungen beider Banken zustimmen müssen.
DJG/mgo/kla
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Thomas Lohnes/Getty Images, comdirect
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